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Griechisches Feuer

Griechisches Feuer

Titel: Griechisches Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Walker
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letzten Freitag im September vorgeschlagen. Ist dir das recht?"
    "Augenblick, lass mich nachsehen." Grace konsultierte ihren Terminkalender. "Ja, das passt. Dann fällt mir wohl wieder die undankbare Aufgabe zu, einen Abend lang nett zu Les Harvey zu sein." Sie seufzte ergeben, als sie an den Besitzer einer Möbelkette dachte, der sie überallhin verfolgte, wann immer sie sich trafen. "Das kann ja heiter werden!"
    "Vielleicht kannst du ihm dann ja schon deinen Verlobungsring zeigen. Das wird ihn hoffentlich auf den Boden der Tatsachen zurückbringen." Ivan lachte, aber als er Grace'
    blasses Gesicht sah, runzelte er die Stirn. "Bist du sicher, dass alles in Ordnung ist? Grace - du bist doch wohl nicht..."
    "Natürlich nicht!"
    Nein, sie war nicht schwanger. Und sie durfte es auch nicht werden. Das hatte Constantine ihr an dem Abend im "Reid's"
    unmissverständlich zu verstehen gegeben.
    "Damit eines klar ist", hatte er ihr kühl eröffnet, noch bevor das Essen serviert worden war, "wir haben mit dem Feuer gespielt. Das muss sofort aufhören. Morgen wirst du zu meinem Arzt gehen. Ich werde einen Termin vereinbaren."
    "Ich habe meinen eigenen Arzt", protestierte Grace empört.
    "Falls du Verhütungsmittel meinst, dann ..."
    "Natürlich meine ich die. Normalerweise kümmere ich mich vorher darum. Aber ich hatte nie damit gerechnet, dass alles so schnell gehen würde. Eine Schwangerschaft gehört nicht zu unserer Vereinbarung."
    "Da stimme ich dir voll und ganz zu." Natürlich, dachte Grace bitter, die nächsten Erben der Kiriazis-Familie müssen ehelich auf die Welt kommen. Und sie würde ja nie seine Frau werden. "Woher willst du eigentlich wissen, dass es nicht schon passiert ist?"
    "Du hast gesagt, es sei sicher." Seine anklagenden Worte erzürnten sie nur noch mehr.
    "Ich bin nicht unfehlbar. Vielleicht habe ich mich geirrt."
    Obwohl sie Angst hatte vor dem, was geschehen würde, wenn sie tatsächlich schwanger war, konnte sie nicht anders, sie musste es sich einfach vorstellen. Allein der Gedanke an ein Baby - egal, ob Mädchen oder Junge - mit Constantines dunklem Haar und schwarzen Augen ließ sie beinahe die Fassung verlieren. Sie blinzelte heftig, um die Tränen zurückzuhalten.
    "Ein Grund mehr, zu Dr. Carr zu gehen."
    "Ich sagte doch, ich habe meinen eigenen ..."
    "Und ich sagte, du gehst zu meinem. Ich habe dir versprochen, dass ich mich um dich kümmere, solange wir zusammen sind. Und ich halte meine Versprechen. Du wirst die beste medizinische Versorgung bekommen, die man mit Geld kaufen kann."
    Er gibt mir das Gefühl, eine preisgekrönte Stute zu sein, dachte Grace verzagt. Allerdings mit einem kleinen Unterschied.
    Wenn eine Stute ein Fohlen zur Welt brachte, dann würde der Pferdezüchter die Nachricht mit Freude aufnehmen. Bei ihr allerdings lag der Fall ganz anders. Constantine hatte seine Meinung zu dem Thema nur zu deutlich gemacht.
    "Und sollten unsere beiden gemeinsamen Nächte wirklich ein Nachspiel haben - nun, auch da wird sich eine Lösung finden lassen."
    Grace hätte ihn am liebsten gefragt, was so eine Lösung für sie wohl bedeutet hätte, aber sie brachte die Frage nicht heraus.
    Als sie mit ihm verlobt gewesen war, hatte Constantine ihr anvertraut, dass er sich Kinder über alles wünschte und dass er sich über ein Baby freuen würde, ob nun geplant oder nicht.
    Aber der Mann, der vor ihr saß, war so ganz anders als der Constantine von damals, den sie hatte heiraten wollen. Er zeigte keine Gefühlsregung, und er war Grace fremd geworden.
    Welche Entscheidung würde er treffen, wenn er vor eine unangenehme Situation gestellt werden würde?
    Trotz aller Bedenken hatte Grace gehofft, dass sie ein Kind von ihm erwartete, und auch die Folgen hätten sie nicht gekümmert. Aber an dem Morgen, an dem ein Ziehen in ihrem Bauch ihr verraten hatte, dass ihre Hoffnung sich nicht erfüllt hatte, war sie verzweifelt ins Badezimmer gelaufen, damit Constantine ihren Schmerz nicht bemerkte.
    Sie hatte die Dusche ganz aufgedreht und lange darunter gestanden. Tränen waren ihr die Wangen heruntergelaufen, und erst als sie sich ausgeweint hatte, hatte sie Constantine wieder gegenübertreten können.
    "Ich glaube, ich sollte einmal mit Constantine reden", unterbrach Ivan Grace' Gedanken. "Du brauchst unbedingt einen Urlaub, und zwar irgendwo, wo es warm ist."
    "Was hältst du von einem Urlaub? Von Sonne und Wärme"
    fragte auch Constantine, als sie am gleichen Abend zusammen aßen. "Habe ich etwas

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