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Griffin, Forrest u. Krauss, Erich

Griffin, Forrest u. Krauss, Erich

Titel: Griffin, Forrest u. Krauss, Erich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Voll auf die Zwölf
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Muskelkater in den Brust- oder Armmuskeln solltet ihr beispielsweise Bankdrücken nur mit der Hantelstange ausführen. Das eingesetzte Gewicht richtet sich natürlich nach eurer Kraft. Allerhöchstens sollte es 30 Prozent eurer Maximalleistung betragen, sodass der Muskel zwar angeregt, aber nicht übermäßig beansprucht wird. Wenn ihr euch daran haltet, könnt ihr ziemlich bald wieder zum Hardcore-Training zurückkehren.
    Zusätzlich zum restaurativen Training solltet ihr euren Körper verwöhnen, wenn ihr übertrainiert seid. Ich selbst befolge die RICE-Methode. Das Kürzel bedeutet rest, ice, compression, elevation – also Ruhe, Eis, Druck, Hochlagern – das Credo eines jeden Footballtrainers. Kommt man mit einem gebrochenen Fuß zu einem Footballtrainer, sagt er nur: »Rice it, baby!« Wenn mir die Gelenke wehtun, mache ich mir oft ein Eisbad, denn dadurch ziehen sich die Muskeln zusammen, und das Laktat wird abtransportiert. Wenn ihr in eine Badewanne voller Eis steigt, schrumpfen euch Schwanz und Eier (in meinem Fall Schwanz und Ei – ja, ich habe nur eins) zu einem soliden Klümpchen kaltem Putenaufschnitt zusammen, aber anschließend fühlt ihr euch erfrischt. Ich nehme zudem Wechselbäder, indem ich zwischen kalter Wanne und heißer Dusche hin- und herwechsle.
    Egal, ob ihr euch für eine Profikarriere entschieden habt, lieber Amateurkämpfer bleibt oder einfach nur einen Waschbrettbauch haben wollt, wo jetzt ein Haufen Keksteig schwabbelt, ihr müsst euch um euren Körper kümmern. Das mag zeitraubend und oft unbequem sein, aber es ist absolut unerlässlich. Ach, und ihr Möchtegern-Profikämpfer, wenn ihr in eurem halben Hirn von Ruhm und Ehre träumt, wenn ihr in den Kampf zieht, habt ihr den falschen Beruf erwischt.
    Training ist wie ein flotter Dreier
    (Am besten hat’s der in der Mitte)
    Mich macht die Vorstellung von zwei Mädels und einem Forrest genauso an wie euch, Alex, Andreas, Benny und Boris. (Woher ich eure Namen weiß? Wahrscheinlich hattet ihr Eltern, die sich nur die erste Seite des Babynamenbuches leisten konnten, da gibt’s nicht viel zu raten.) Aber in diesem Abschnitt geht es nicht im Entferntesten um Sex, und wenn ihr das nicht kapiert, habt ihr wohl mal wieder die Schmuddelecke der Bahnhofsbuchhandlung mit der Ratgeberabteilung verwechselt.
    Für einen erfolgreichen MMA-Kämpfer ist es extrem wichtig, mit den richtigen Jungs zu trainieren. Ihr solltet weder der Beste noch der Schwächste in der Gruppe sein. Wenn ihr der Beste seid, habt ihr niemanden, der euch fordert, und ihr kommt nur langsam voran. Unter Umständen sogar gar nicht. Andererseits solltet ihr auch nicht der Schwächste im Studio sein, denn dann erlebt ihr eine Demütigung nach der anderen. Das entmutigt und führt dazu, dass euer Kampfstil nur aus Defensivtechniken besteht. Im Idealfall liegt ihr genau in der Mitte. Bei Xtreme Couture tue ich das. Ich trainiere dort Positionen und Submissions mit weniger erfahrenen Jungs, ringe aber auch mit Robert Drysdale, einem Jiu-Jitsu-Kämpfer von Weltniveau. Ich koste kleine Siege aus und bleibe dadurch motiviert, erlebe aber auch Niederlagen, die mich so ärgern, dass ich mich im Training noch mehr fordere.
    Irgendwann seid ihr vielleicht der Leitwolf im Studio, und diesen Wachwechsel dürft ihr nicht verschlafen. Wenn das passiert, müsst ihr Trainingspartner finden, die besser sind als ihr. Wenn Randy Couture für einen Kampf trainiert, holt er sich Kämpfer, die ihm in bestimmten Aspekten überlegen sind. Falls ihr in eurer Umgebung niemanden findet, besteht die zweitbeste Methode darin, rundenweise frische Kämpfer einzuwechseln. Wenn ihr außer Atem seid, kann euch auch ein halb so guter Kämpfer plattmachen, was euch wiederum stärkt. Ich weiß, wie gut es tut, der beste Kämpfer einer Gruppe zu werden, denn das ist der Lohn für all die Mühen, die ihr investiert habt. Aber wenn ihr Profikämpfer seid, zählen nur Siege im Ring. Im Training geht es darum, zu lernen und zu wachsen. Ihr müsst euch dazu zwingen, an eure Grenzen zu gehen und nie aufzugeben. Und das gelingt nur, wenn ihr oft genug fertiggemacht werdet.
    An den Schwachstellen arbeiten
    Die meiste Willenskraft erfordert die Arbeit an den Schwachstellen eures Kampfstils. Was mich angeht, ist Ringen der Teil von MMA, in dem ich am schlechtesten bin. Anders als die meisten Kampfsportler habe ich nicht schon im Alter von zwei Jahren mit dem Ringen angefangen, deshalb sind meine Muskeln nicht so beweglich,

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