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Grimes, Martha - Inspektor Jury 17 - Die Trauer trägt Schwarz

Grimes, Martha - Inspektor Jury 17 - Die Trauer trägt Schwarz

Titel: Grimes, Martha - Inspektor Jury 17 - Die Trauer trägt Schwarz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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hab ich alles bloß geträumt und es durcheinander gebracht.«
    »Hmm.« Jury wurde wieder nachdenklich. »Das ist durchaus möglich.«
    »Und das mit dem Ersticken auch. Es war, wie wenn es passiert wäre. Es fühlte sich echt an.« »Wenn es ein T raum war, brauchtest du es natürlich nicht in die Aussage aufzunehmen.«
    Die Hände zur Unterstützung auf seinen Knien, wippte sie ruckartig erst auf dem einem, dann auf dem anderen Bein und stieß die Füße nach hinten weg.
    »Und was ist mit dem Gift? Hättest du das auch träumen können?«
    Sie schüttelte den Kopf. Dunkle Blätter wirbelten auf, als sie von einem Fuß auf den anderen hüpfte.
    »Ich hab... bloß... so viel... über das nachgedacht, was Benny mir... gesagt hat, dass ich... vielleicht gemeint hab,... es war wirklich... passiert.«
    »Ah ja, das kann ich mir vorstellen.«
    Sie hielt inne und machte ein nüchternes Gesicht. »Aber das mit dem Schuss ist wirklich passiert.« »Ja, dafür gibt es Beweise. Du sagtest, du wärst ins Gewächshaus gegangen. Sag mal, war Jenny Gessup eigentlich mal da draußen?«
    »Manchmal schon, aber die ist ja gegangen.« Und daher kaum noch der Rede wert.
    »War Richard im Gewächshaus dabei?« Jury versetzte der Puppe einen leichten Klaps.
    »Ja, bloß war er da noch nicht Richard. Er war - Ruth oder Rebecca oder Rachael oder Rhonda...« Sie zuckte die Achseln.
    Richards irdische Existenz als Mädchen bereitete Gemma immer noch Probleme. Jury war froh, dass die Litanei von Namen ein Ende hatte.
    »Wenn es Richard gewesen wäre«, sagte sie, »dann hätte er den aber geschnappt, der es getan hat.«
    »Stimmt. Hast du Licht gemacht, als du hineingegangen bist?«
    Sie drückte sich Richard an die Brust. »Ich musste doch was sehen, oder? Ich hab bloß eins angemacht.«
    »Und was geschah dann?«
    »Ich hörte so ein Knacken, dann zerbrach ein Fenster und überall war Glas verstreut. Dann schwirrte was wie eine Stechmücke an mir vorbei. Ich duckte mich runter.«
    »Das war schlau.«
    Ihre Mundwinkel verzogen sich nach unten, als wollten sie ihrer Verärgerung darüber Ausdruck geben, dass sie schon wieder einem Verhör unterzogen wurde.
    »Ich muss wahrscheinlich aufschreiben, dass man auf mich geschossen hat.«
    Jury sah in den Garten hinaus, wo Melrose wieder einen Eimer ins Blumenbeet ausleerte. Torf vielleicht. »Weißt du was? Erzähl es doch - wie heißt euer neuer Gärtner?«
    »Ambrose.« Sie blinzelte in die gleiche Richtung.
    »Erzähl es doch Ambrose, dann kann er es aufschreiben. Natürlich erst, wenn er mit seiner Gartenarbeit fertig ist.«
    Obwohl ihr dieses Arrangement besser gefiel, als es selbst zu schreiben, hatte sie noch Vorbehalte.
    »Der streitet aber wegen jeder Kleinigkeit rum.«
    »Kann er gar nicht. Er war schließlich nicht dabei. Er hat es nicht mit eigenen Augen gesehen.«
    »Er wird trotzdem sagen, ich hätte es falsch rum gesehen.«
    Jury wusste nicht, was er von diesem rätselhaften Geplänkel halten sollte. »Ich werde ihm sagen, er soll bloß das aufschreiben, was du sagst, und nicht rumstreiten.«
    Gemma murmelte: »Da hört er nicht drauf.«
    »Wenn Sie glauben, ich schleppe hier Eimer, bis Sie alles ausklamüsert haben, dann -«
    Sie standen in der Nähe des Gewächshauses. »Sie machen das wirklich toll, man könnte meinen, Sie sind ein Natur - autsch«
    Melrose hatte soeben einen Eimer Kunstdünger auf Jurys Fuß fallen lassen. »Ach, das tut mir aber Leid.«
    Jury rieb sich den Knöchel. »Klar. Also, was hatte Angus Murphy über diese Jenny Gessup zu sagen?«
    »Unzuverlässig, unnütz, uninteressiert, oder - wie er es ausdrückte - der desuetude anheimgefallen.«
    »Komisches Wort in dem Zusammenhang.«
    »Nicht wahr? Er meint, sie hätte nicht die Kraft gehabt für manche Arbeiten, beispielsweise stundenlang Eimer zu schleppen. Das«, Melrose deutete auf den Eimer zu seinen Füßen, »muss heute der zwölfte sein.«
    »Was ist da drin?«
    »Ist doch piepegal! Kunstdünger, nehme ich an.«
    »Hören Sie, ich will, dass Sie den Bericht über die Schießerei aufschreiben, den Gemma Ihnen abgeben wird.«
    »Was? Was? Das wäre eine Tat von wahrhaft herkulischen Ausmaßen, wie Sie sich ja wohl denken können. Und wenn Sie es Ihnen schon erzählt hat, wieso -«
    »Weil manche Einzelheiten erst durch die Wiederholung ans Licht kommen. Das wissen Sie doch. Vielleicht erwähnt sie etwas, das sie mir gegenüber weggelassen hat.«
    Melrose runzelte die Stirn. »Und was ist mit dem

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