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Grimes, Martha - Inspektor Jury 17 - Die Trauer trägt Schwarz

Grimes, Martha - Inspektor Jury 17 - Die Trauer trägt Schwarz

Titel: Grimes, Martha - Inspektor Jury 17 - Die Trauer trägt Schwarz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Ich behalte es für Sie hier. Ich stelle es einfach nach hinten.«
    »Die Teedose nehme ich so mit. Sie brauchen sie nicht einzupacken.«
    Sie trug das Bild von dannen.
    Auf dem Weg zur Tür holte Melrose aus und versetzte den Putten einen Tritt.
    Dann fuhr er zurück nach Long Piddieton. Agatha hatte er zum Schweigen gebracht, jetzt musste er nur noch Theo Wrenn Browne das Maul stopfen.
    Die Glocke über der Ladentür von Wrenns Büchernest ließ einen unangenehmen Missklang vernehmen, als würde ein Nerv eingeklemmt, als spiegelte alles, was in den Gesichtskreis des Besitzers geriet, auch dessen Temperament wider.
    Melrose wartete, während er mit den Fingern auf den Ladentisch klopfte und durch das Erkerfenster des Ladens zum Jack and Hammer auf der anderen Straßenseite hinübersah. Dort waren seine Freunde versammelt und amüsierten sich offenbar köstlich. Trueblood ganz besonders. Theo Wrenn Browne würde gleich hinüber sausen, wenn er sie dort am Fensterplatz sitzen sah, und ihnen brühwarm ungefragt alle Informationen mitteilen, die er über Truebloods Gemälde parat hatte.
    »Ach, Mr. Plant. Was für eine angenehme Überraschung!« Lügner!
    »Was führt Sie hierher?«
    »Stellen Sie sich vor - Bücher. Wo sind Ihre Bücher über Kunstgeschichte ?«
    »Kunst? Geschichte?« Eine fein geschwungene Augenbraue wurde hochgezogen.
    »Wenn Sie jetzt diese beiden Wörter zusammensetzen, Mr. Browne, dann haben Sie schon fast das, weswegen ich hier bin.« Er sollte vielleicht etwas nachsichtiger sein, aber Browne war nun mal so ein gottverdammter Trottel.
    Theo Wrenn Browne neigte den Kopf in Richtung einiger Bücherregale.
    »Dort drüben.«
    Melrose folgte ihm. Die Ausbeute war mager, was Melrose nicht weiter störte, da er nicht beabsichtigte, irgendetwas zu erbeuten. Er wollte ganz genau erfahren, was Browne über das andere Tafelbild in Jasperson's Geschäft wusste. Sicher wäre Browne entzückt über jede Gelegenheit, Truebloods kleinen Ballon zum Platzen zu bringen.
    »Na, hier ist doch was Schönes.« Browne versuchte, ihm Andy Warhol anzudrehen.
    »Nein.« Melrose zog eine etwas glanzlose Studie über flämische Kunst aus dem Regal und stellte sie gleich wieder hin. Es bezog sich überhaupt nur ein Buch auf das Thema - oder war geeignet, das Thema zur Sprache zu bringen: Kunst der Frührenaissance. Er begann die Seiten aus festem Glanzpapier durchzublättern. »Ah. Brunelleschi... Donatello... Masolino...«, las er mit Flüsterstimme.
    »Was suchen Sie denn, Mr. Plant?«
    »Italienische Renaissancemalerei.« Und in ehrfürchtigem Ton fuhr er fort: »Giotto... Masaccio...« »Ach ja!«, sagte Theo, froh, einen Namen erkannt zu haben, und noch froher, mit einer schlechten Nachricht aufwarten zu können. »Mr. Truebloods sogenanntes Gemälde.«
    »>Sogenanntes    »Und... ?«, half ihm Theo auf die Sprünge.
    »Und was?«
    »Sie sagten, Sie wären gerade aus Florenz zurückgekommen.«
    »Ganz recht.« Melrose führte sein geflüstertes Zwiegespräch mit dem Buch fort. »San Gimignano... Monteriggioni...« Die Seiten raschelten. Melrose hatte nicht den blassesten Schimmer, worauf er hier eigentlich hinauswollte, jedoch eine leise Ahnung, dass es ihm schon noch einfallen würde. »Sie sagten, Sie wären gerade aus Florenz zurückgekommen«, insistierte Theo verärgert.
    »Hmm, hmm.«
    »Sie sagten es aber so, als ob das was erklären würde.«
    »Florenz-« Melrose machte eine Kunstpause. »Florenz erklärt alles« Er schlang einen Arm fest um Brownes Schultern, eine Geste, die Theo völlig überrumpelte. Als er zurückweichen wollte, hatte Melrose ihn bereits fest im Griff.
    »Die Brancacci-Kapelle!« Nun warf Melrose den anderen Arm hoch, deutete zwischen Daumen und Zeigefinger ein Spruchband in der Luft an und rief, indem er so tat, als würde er das dort Geschriebene lesen, schallend aus: »Die Brancacci-Kapelle! Sie haben sie natürlich gesehen, nicht?«
    »Ich? Äh, nein, nein. Aber jetzt lassen Sie mich doch... «
    Melrose' Arm schloss sich fester um ihn, und er zog ihn mit herüber an das große Erkerfenster des Ladens. »Stellen Sie sich vor!«, rief er aus. Auf der anderen Straßenseite waren seine Freunde an ihrem gemeinsamen Lieblingstisch versammelt - Trueblood, Diane Demorney,

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