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Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU

Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU

Titel: Grimes, Martha - Inspektor Jury 20 - Inspektor Jury kommt auf den Hund NEU Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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hatte, legte sie auf. »Sie freuen sich und erwarten Sie, wenn Sie hier fertig sind. Und jetzt zum Winterhaus.« Sie öffnete und schloss nacheinander mehrere Schubladen. »Bitte sehr.« Sie händigte ihm den Schlüssel aus. »Macht es Ihnen auch nichts aus, allein hinzufahren? Ich könnte Sie begleiten. Ich habe erst um sechs wieder einen Klienten -« Sie lächelte übers ganze Gesicht, so dass sich kleine Grübchen bildeten.
    »Ganz und gar nicht, Mrs. Bathous -«
    »Marj - so nennen mich hier alle.« Wieder die Grübchen. »Hm, und ermitteln Sie... ermittelt Scotland Yard denn jetzt in dieser alten Geschichte?« Dann fiel ihr anscheinend ein, dass das Thema Ernst und Feierlichkeit verlangte und keine Grübchen. »Eine merkwürdige Sache, nicht wahr?«
    Jury erhob sich. »Ja, schon. Haben Sie vielen Dank.« Er hielt den Schlüssel hoch. »Den bringe ich Ihnen zurück.« Er sagte es mit einem vielsagenden Lächeln. Als er die Tür aufmachte, winkte sie ihm von ihrem Schreibtisch aus zu.
    Zuerst würde er die Shoesmiths besuchen, um zu verhindern, dass sie sich mit dem Tee allzu viele Umstände machten. Maeve Shoesmith war eine Gastgeberin, die bestimmt das ganze Teestündchenprogramm auffahren wollte.
    »Polente kommt, Maeve!«, trompetete Bob Shoesmith. »Schnell die Beute verstecken!« Er lachte herzlich über sein eigenes Witzchen.
    Maeve eilte rasch herzu - vermutlich aus der Küche - und versetzte Bob einen scherzhaften Klaps auf den Arm. »Du bist schrecklich! Nur herein, nur herein, gehen Sie einfach durch ins hintere Wohnzimmer. Das ist Ihnen doch recht, oder? Mit dem elektrischen Heizöfchen ist es schön warm und gemütlich. Bitte sehr.«
    Jury bedankte sich und ließ den Blick durch den Raum schweifen, der sich vom vorderen Wohnzimmer nicht nennenswert unterschied. Das
    Teegedeck wartete bereits: Kümmelkuchen und ein paar gesunde Kekse, das Tablett mit Kanne und Henkelbechern. Maeve Shoesmiths Zeitmanagement war direkt unheimlich.
    »Ihren Freund haben Sie ja diesmal gar nicht dabei«, sagte sie, auf die offensichtliche Tatsache hinweisend, während sie Milch in die drei Henkelbecher einschenkte. Keine Tassen und Untertassen heute, man war ja locker und informell. »Hat er schon ein Haus gefunden, oder überlegt er noch?«
    »Er überlegt noch. Danke«, sagte Jury, als sie ihm einen Becher reichte. »Er war von diesem hier eigentlich recht angetan und ist nach Hause gefahren, um seiner Tante zu berichten, was er gefunden hat.« Er wollte aber keine allzu großen Hoffnungen wecken.
    »Allerdings ist es doch ziemlich weit bis zur nächsten Stadt. Ein älterer Mensch ist womöglich etwas besorgt, wenn kein Krankenhaus oder wenigstens eine Arztpraxis in der Nähe ist. Ich meine, wenn man ganz auf sich gestellt ist, was bei ihr der Fall ist. Sie ist sehr selbstständig.«
    Bob nickte weise. »Ja, das muss man schon bedenken. Trotzdem, ein besseres Schnäppchen als Lark Cottage findet sich so leicht nicht wieder, würde ich mal sagen.« Dabei klopfte er an die getünchte Wand direkt neben seinem Sessel, als wäre die Tatsache, dass die Wand unter seinem Faustschlag nicht gleich zerbröselte, der Beweis, dass die Tante gut daran täte, sich das Cottage ganz schnell unter den Nagel zu reißen. »Felsenfest. Und auch nicht feucht. Knochentrocken -« Jury hielt die drohende Flut von hausbezogenen Details und Allgemeinplätzen sogleich auf. »Ich habe mir Ihr Treffen mit Mrs. Gault noch mal durch den Kopf gehen lassen.«
    »Ja, das war seltsam.« Bei der Erinnerung an die Seltsamkeit dieser Begegnung runzelte Maeve gewaltig die Stirn. »Wir haben nie erfahren, was da passiert ist, stimmt's, Bob?«
    Jury trank seinen Tee, der für seinen Geschmack zu stark mit Zitrusfrucht aromatisiert war. (Selbst Wiggins, dem so gut wie jeder Tee schmeckte, hatte die Angewohnheit der Teeproduzenten, dem Tee blumige Stückchen, Früchte und Gewürze beizufügen, einmal folgendermaßen kommentiert: »Inzwischen ist es bei all dem ganzen koffeinfreien Kräuterzeugs schon fast so weit, dass man nach schwarzem Tee extra verlangen muss.«)
    »Hat Mrs. Gault denn tatsächlich gesagt, sie sei auf dem Weg zum Winterhaus? Wollte sie es anschließend besichtigen?«
    Die beiden musterten einander stumm. Dann sagte Bob mit umwölkter Stirn: »Da muss ich jetzt mal scharf nachdenken. Also, sie sprach von dem Haus ... Maeve?«
    »Du meinst, ob sie hinwollte, um es sich anzuschauen, oder ob sie schon dort gewesen wäre? Das Haus >ein Stück

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