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Grimms Erben

Grimms Erben

Titel: Grimms Erben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florian Weber
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durchzubrennen.
    Theres vollzieht zahlreiche Handgriffe, deren Bedeutung mir verschleiert bleiben. Schließlich liege ich rücklings auf einer federnden Matratze, eingefangen von einem hölzernen Bettkasten, und blicke auf einige hektisch flatternde Kerzenlichter. Ich will zu Olsen.
    Über mir erscheint nun der breite Oberkörper von Theres. Sie hat ihr Dirndl gegen ein beiges Oberteil ausgetauscht. Ich denke mir gerade noch, dass dieses Oberteil einen herrlich weiten Ausschnitt hat, bis mir klar wird, dass Theres nackt ist. Nun knallen sämtliche Nervenzellen durch. Schlagartig bin ich nüchtern. Die Erkenntnis, dass ich mit einer fast fremden Frau liege, welche obendrein auf mir obendrauf sitzt und oben herum nur reine Haut trägt, versetzt mich in einen kribbelnden Schwebezustand zwischen Himmel und Hölle.
    Und nun horchen Sie: Theres’ folgende Aktion hat noch mehr Tempo, noch mehr Durchschlagskraft und Chuzpe als Wolfes Gewichtheberstemmübung mit Olsen.
    Ritschratsch, und ich liege völlig nackt unter einer Dame, welche raubtierartig über meinen sich aufstellenden Körperhärchen lauert.
    Ihre schweren Brüste hängen mehr als verführerisch neben ihren muskulösen Armen, die sich links und rechts neben meinen Ohren in die Matratze drücken. Beim Heben meines Brustkorbs, das meine nervöse Atmung besorgt, berühren ihre steifen Brustwarzen die meinen. Ich könnte schwören, Theres’ Halsschlagader pocht im Takt von »The Lion sleeps tonight«. Aber bitte nageln Sie mich nicht fest, dafür sorgt gleich die Dame über mir.
    Sie verstehen, dass ich mit dieser prekären Situation etwas überfordert bin. Deswegen liege ich eher wie eine Stange gefrorener Stockfisch da, als wie ein heißblütiger italienischer Ammiratore Sfrenato, der sofort wüsste, wie man diese amouröse Begebenheit lenkt. Ich warte.
    Theres blickt mich mit leicht verengten Augen an, so als ob sie eine Horde kleiner Jungen fragen wolle, wer nun die Fensterscheibe eingeworfen hat. Ich habe überhaupt nichts eingeworfen. Außer Alkohol. Ich warte weiter.
    Plötzlich stelle ich eine feuchte, vorsichtige Berührung an meinem Genital fest. Mein Oberkörper hebt sich minimal, was mir sagt, Theres über mir hat ihr Gewicht verlagert. Nun weiß ich, sie versucht mit ihrem Geschlechtsteil das meine zu greifen. Wieder spüre ich einen kleinen, feuchten Kuss dort unten. Sie senkt ihre Hüften den meinen entgegen. Wie soll das denn bitte funktionieren, wenn ich…
    »Woah«, stöhne ich auf. Selbständig und ohne intensives Zutun wurde mein Glied von einer Erektion heimgesucht, über das sich nun passgenau eine wohlige Wärme legt. Als ob eine kalte Hand in einen vorgewärmten Handschuh greift. Es ist wundervoll. Was soll ich erklären, Theres ist eine wonnige Mittvierzigerin. Mit perfekt erotischer Ausstrahlung. Schön, keck, forsch, fröhlich, fromm… Letzteres eher nicht.
    Ihre festen, großen Brüste glitzern, ihre breiten Hüften wirken burlesk und fordernd, ihr flacher Bauch, geformt durch stetes Schleppen schwerer Essenstabletts und Maßkrüge zeichnet eine Linie der Anschmiegung Richtung des nassen Haardreiecks ihres Schoßes, auf das oder in das meine Erektion gleitet. Ich sehe in ihr sehr hübsches, bäuerliches Gesicht. Es lächelt mich rotwangig an.
    »Fertig?«, fragt sie leise und lieblich.
    Meine Mimik fragt, ob sie denkt, ich hätte noch nie Geschlechtsverkehr betrieben. So schnell ist man selbst als Nordlicht nicht am Höhepunkt, und na hör mal, ich habe immerhin sieben Bier und einige Spirituosen…
    »Ob du bereit bist?«, fragt sie in perfektem Hochdeutsch.
    Aids, Schwangerschaft, Geschlechtskrankheiten, Eifersucht, Boris Becker, Mord und Schlimmeres schießen mir durch den Kopf.
    »Ja«, hauche ich entschlossen. Und um meiner Entschlossenheit noch einen draufzusetzen, fordere ich verwegen: »Los jetzt!«
    Vielleicht hätte ich das nicht tun sollen, aber am Konjunktiv geht die Welt zugrunde. Viele Raubritter, Entdecker, Weltherrscher und Eroberer scheiterten an ihrer eigenen Zaghaftigkeit. Ich gebe ihr außerdem einen schnalzenden Schlag auf ihre rundliche Flanke, in der Hoffnung, sie trägt mich rasant und abenteuerlich ans Ziel. Beides trifft zu. Ich bin noch nicht beim t von jetzt angekommen, da bricht über mir die Hölle los.
    Theres spannt ihre muskulösen Arme an, stemmt sich mit dem Oberkörper nach hinten, kurz sehe ich ihren Schoß, dann prallen mir ihre Brüste ins Gesicht, weil sie ihren Körper wieder entspannt. Dies

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