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Grisham, John

Grisham, John

Titel: Grisham, John Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Anw
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wird, ist der Besitzer des Handys verpflichtet,
eine Zeugenaussage zu machen. Dann können Sie seine Identität nicht mehr geheim
halten. Ist ihm das bewusst? Haben Sie es ihm erklärt? Er ist einer meiner
Freunde aus der Studentenverbindung. Ich wette, dass er sich weigern wird, bei
einem Prozess auszusagen."
    "Ein
Prozess? Sie sind bereit, ein Verfahren zu riskieren?
    Dann
besteht die Möglichkeit einer Verurteilung. Das bedeutet Knast, und da ist es
nicht angenehm für süße weiße Jungs, die wegen Vergewaltigung verurteilt
wurden."
    "Ich
wette, dass sie keine Klage einreichen wird."
     "Sie
braucht Geld. Und wenn sie es aus Mr Tate herausholen kann, zuzüglich einiger
Dollars von Ihnen und den anderen beiden, wird sie es tun. Glauben Sie mir."
     "Ich
würde Ihnen nicht mal glauben, wenn Sie mir den Weg zum nächsten Supermarkt
erklären würden."
     "Es
reicht mit den Beleidigungen. Wir gehen zu Elaines Anwältin und zeigen ihr,
wie's gemacht wird. Vielleicht tun wir das auch nicht. Vielleicht veröffentlichen
wir noch heute Nacht eine gekürzte Version des Videos im Internet. Wir
schneiden die Vergewaltigung raus, lassen aber jeden sehen, was vorher auf der
Party los war. Die Filmchen schicken wir dann an Ihre Freunde,
Familienangehörigen, zukünftigen Arbeitgeber, an die ganze Welt. Mal sehen, wie
das so ankommt. Später stellen wir vielleicht noch ein bisschen mehr ins Netz,
einen Teil der Vergewaltigungsszene. Wenn Elaine das sieht, ist Ihr Bild in der
Zeitung."
      
Kyles Mund stand offen, seine Schultern sackten herab. Eine schnelle Antwort
fiel ihm nicht ein, aber ihm ging plötzlich der deprimierende Gedanke durch den
Kopf, dass er umgebracht werden könnte. Wright war ein skrupelloser kleiner
Killer, der für eine ominöse Gruppe mit unbegrenzten Möglichkeiten arbeitete,
die zu allem entschlossen schien. Sie würden ihn zerstören. Vielleicht würden
sie ihn sogar ermorden.
      
Wright beugte sich etwas weiter vor und sagte, als hätte er seine Gedanken
geahnt: "Wir sind keine Pfadfinder, McAvoy. Allmählich habe ich die Nase
voll von diesem Hin und Her. Ich bin nicht hier, um zu verhandeln. Ich bin
hier, um Befehle zu erteilen. Entweder Sie befolgen sie, oder ich rufe meine
Kumpels an und sage ihnen, dass sie Sie fertig machen sollen."
    "Ich
verachte Sie."
    "Damit
kann ich leben. Ich tue nur meine Arbeit."
    "Eine
lausige Arbeit."
    "Können
wir über Ihren neuen Job reden?"
    "Ich
habe nicht Jura studiert, um Spion zu werden."
    "Auch
das ist ein unschönes Wort."
    "Wie
soll man es sonst nennen?"
    "Informationsübermittler.
"
    "Was
für ein Unsinn. Damit ist nichts anders als Spionage
    gemeint."
    "Es
ist mir egal, wie Sie es nennen."
    "Was
für Informationen?"
     "Wenn
der Prozess beginnt, haben wir eine Million Dokumente. Vielleicht zehn
Millionen, wer weiß. Jede Menge Dokumente und Geheimnisse. Wir gehen davon aus,
dass beide Kanzleien für diesen Prozess fünfzig Anwälte aufbieten, darunter
möglicherweise bis zu zehn Partner, der Rest angestellte Anwälte. Sie werden zu
der Abordnung von Scully & Pershing gehören. Damit haben Sie Zugang zu
einer Menge Material."
    "Bei
solchen Kanzleien gibt es ausgefeilte Sicherheitsmaßnahmen."
    "Ist
uns bekannt. Unsere Experten sind besser als ihre. Wir haben diese
Sicherheitsvorkehrungen erfunden."
    "Kann
ich mir denken. Darf ich fragen, worum es bei dem Kampf zwischen diesen beiden
Riesenunternehmen geht?"
    "Um
Geheimnisse. Technologie."
    "Großartig.
Danke. Haben die bei den Unternehmen vielleicht auch Namen?"
    "Fortune
500. Sie erfahren mehr, wenn wir etwas weiter sind."
    "Dann
werden Sie also für eine Weile ein Teil meines Lebens sein?"
    "Ich
bin sozusagen offiziell für Sie zuständig. Wir beide werden eine Menge Zeit
miteinander verbringen."
    "Dann
steige ich aus. Machen Sie schon, erschießen Sie mich.
    Ich
werde nicht spionieren und stehlen. In dem Moment, in dem ich die Kanzlei von
Scully & Pershing mit einem Dokument oder einer Silberscheibe verlasse, die
ich nicht haben dürfte, und sie an Sie oder sonst jemanden weitergebe, mache
ich mich eines Gesetzesbruchs und einer Verletzung der Standesregeln schuldig.
Ich werde verurteilt und verliere meine Anwaltszulassung. "
    "Nur,
wenn Sie sich schnappen lassen."
    "Man
wird mich schnappen."
     "Nein,
dafür sind wir zu intelligent. Wir machen so was nicht zum ersten Mal. Es ist
unser Geschäft."
     "Ihre
Firma hat sich darauf spezialisiert, Dokumente zu klauen?"
     "Lassen
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