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Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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hatten sich in den Jahren danach nur noch kurz und unregelmäßig manifestiert.
    Aber wenn ihre Ahnungen wieder begonnen hatten, würden vielleicht auch die anderen Kräfte zurückkehren...
    »Ich bin sicher, daß wir jedes Angebot verdoppeln können«, erklärte sie. »Vielleicht können wir sogar noch etwas drauflegen, um die Sache abzurunden.«
    Sein Grinsen wurde bösartig. »Das is' wirklich 'n großzügiges Angebot, Rotschopf. Wirklich großzügig. Viele Männer würden bestimmt sofort zugreifen, klarer Fall. Ich...« – er hob seinen Blaster ein wenig – »...ich geh" lieber auf Nummer Sicher.«
    »Selbst wenn das bedeutet, nur die Hälfte des Geldes zu bekommen?« Zwei Meter hinter ihm, an eine Stützmauer gestapelt, türmte sich ein kleiner Haufen aus Metallschrott und wartete auf den Abtransport. Ein kurzes Stück Schildrohr ragte schief über die Kante einer zerschrammten Energiezellenbox.
    Sie biß die Zähne zusammen, verdrängte mühsam alle anderen Gedanken und griff mit ihren Sinnen hinaus nach dem Rohr.
    »Wenn Sie mich fragen, die Hälfte von 'ner sicheren Sache is' mehr als das Doppelte von Nich's«, sagte der Mann. »Außerdem glaub' ich nich', daß Sie das Imperium überbieten können.«
    Mara schluckte. Sie hatte es von Anfang an vermutet; aber die Bestätigung ließ sie trotzdem frösteln. »Sie wären überrascht, wenn Sie wüßten, welche Mittel uns zur Verfügung stehen«, sagte sie. Das Rohr erbebte, rollte ein paar Millimeter...
    »Nö, glaub' ich nich'«, meinte der andere. »Los – gehen wir.«
    Mara deutete mit dem Daumen auf den Toten, der hinter ihr bei den Fässern kauerte. »Wollen Sie mir nicht zuerst sagen, was hier passiert ist?«
    Ihr Entführer zuckte die Schultern. »Was gibt's da schon zu erzählen? Ich brauchte 'nen Köder; er war zur falschen Zeit am falschen Ort. Ende der Geschichte.« Sein Grinsen verschwand abrupt. »Genug geredet. Drehen Sie sich um und gehen Sie los... oder wollen Sie, daß ich mich mit der Prämie für Ihre Leiche zufriedengebe?«
    »Nein«, murmelte Mara. Sie holte tief Luft, konzentrierte all ihre Kräfte, wissend, daß dies ihre letzte Chance war...
    Und hinter ihrem Widersacher fiel das Rohr mit einem dumpfen Scheppern auf den Boden.
    Er war gut. Das Rohr hatte kaum den Boden berührt, als er auf ein Knie sank, herumwirbelte und die Straße mit seinem Blasterfeuer eindeckte, während er nach dem Angreifer suchte. Er brauchte weniger als eine Sekunde, um seinen Irrtum zu erkennen, und noch immer feuernd fuhr er wieder herum.
    Aber eine Sekunde war alles, was Mara benötigte. Sein verzweifeltes Blasterfeuer hatte sie noch nicht erreicht, als sie ihm zielsicher in den Kopf schoß.
    Für einen langen Moment stand sie einfach da, atmete schwer, mit zitternden Muskeln nach dem Schock. Dann sah sie sich um, aber niemand kam herbeigelaufen, um nachzusehen, was der Lärm zu bedeuten hatte, und sie schob ihre Waffe zurück ins Holster und kniete neben ihm nieder.
    Wie erwartet, hatte er nur wenige Wertsachen bei sich. Eine ID – wahrscheinlich gefälscht – auf den Namen Dengar Roth, ein paar Reserve-Energiechips für seinen Blaster, ein Vibromesser, eine Datenkarte samt Datenblock und etwas Geld in lokaler und imperialer Währung. Sie schob die ID und die Datenkarte in ihre Tunika, ließ das Geld und die Waffen, wo sie waren, und stand auf.
    »Das ist das Doppelte von Nichts«, brummte sie, während sie die Leiche betrachtete. »Genieß es.«
    Ihre Blicke wanderten zu dem Stück Schildrohr, das ihr das Leben gerettet hatte. Die Macht und die Ahnungen waren zurückgekehrt. Was bedeutete, daß die Träume nicht mehr lange auf sich warten lassen würden.
    Sie fluchte stumm. Wenn sie kamen, kamen sie, und ihr blieb nur, sie zu erdulden. Im Moment gab es für sie andere, wichtigere Dinge zu tun. Nach einem letzten Rundblick machte sie sich auf den Heimweg.
    Karrde und Dankin erwarteten sie bereits, als sie das Stadthaus betrat, und der letztere ging nervös auf und ab. »Da sind Sie ja endlich«, fauchte er, als sie durch die Hintertür schlüpfte. »Wo, bei allen...?«
    »Wir sind in Schwierigkeiten«, unterbrach Mara, übergab Karrde Dengar Roths ID und stürmte in den noch immer unfertigen Kommunikationsraum. Sie wischte einen Karton mit Kabeln zur Seite, fand einen Datenblock und schob die Karte hinein.
    »Was für Schwierigkeiten?« fragte Karrde und trat hinter sie.
    »Kopfjäger«, sagte Mara und reichte ihm den Datenblock. In der Mitte des

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