Großadmiral Thrawn 03 - Das letzte Kommando
und Pflanzenwelt und den entsprechenden Problemen, die sie einem zufälligen Besucher bereiteten. Nur eins von vielen Themen, über die er dank der Allianz mehr gelernt hatte, als er eigentlich wissen wollte.
Waylands Wälder paßten genau in dieses Schema; und das erste Problem war, den Falken durch das dichte obere Blätterdach zu bugsieren, ohne ein Loch zu hinterlassen, das jeder zufällig vorbeifliegende imperiale TIE-Pilot nicht einmal im Schlaf übersehen konnte. Zuerst mußte er eine Lichtung finden – die in diesem Fall durch einen umgestürzten Baum entstanden war –, und dann mußte er das Schiff fast seitlich landen, ein Manöver, das in einem planetaren Gravitationsfeld weitaus kniffliger war als draußen in einem Asteroidenfeld. Das untere Blätterdach – dessen Existenz er erst bemerkte, als er das obere fast ganz durchstoßen hatte – war das zweite Problem, und er mähte die Spitzen einer ganzen Reihe dieser niedrigeren Bäume ab, bevor er den Falken stabilisiert und aufgesetzt hatte, wobei er eine Menge Unterholz zermalmte.
»Tolle Landung«, kommentierte Lando trocken und rieb sich die Schultern unter den Sicherheitsgurten, als Han die Repulsoraggregate abschaltete.
»Zumindest ist die Sensorschüssel noch dran«, sagte Han spitz.
Lando blinzelte. »Das wirst du mir nie vergessen, was?«
Han zuckte die Schultern und aktivierte die Lebensform-Algorithmen. Es wurde Zeit, festzustellen, was sie draußen erwartete. »Du sagtest, sie würde nicht mal eine Schramme abbekommen«, erinnerte er den anderen.
»Fein«, brummte Lando. »Beim nächsten Mal werde ich den Energiefeldgenerator ruinieren, und du kannst das Schiff ins Herz des Todessterns steuern.«
Was ganz und gar nicht komisch war. Wenn das Imperium wieder über seine alten Ressourcen verfügte, würde Thrawn vielleicht versuchen, eine weitere dieser verfluchten Festungen zu bauen.
»Wir hier hinten sind fertig«, sagte Luke und steckte den Kopf ins Cockpit. »Wie sieht's aus?«
»Nicht besonders schlimm«, sagte Han nach einem Blick auf das Display. »Draußen treibt sich ein Haufen Tiere herum, aber sie halten Distanz.«
»Wie groß sind diese Tiere?« fragte Lando und beugte sich über Hans Schulter, um das Display zu studieren.
»Und wie groß ist dieser Haufen?« fügte Luke hinzu.
»Etwa fünfzehn Tiere«, erklärte Han. »Damit werden wir schon fertig. Sehen wir sie uns an.«
Mara und Chewbacca warteten mit Erzwo und Dreipeo an der Schleuse, wobei letzter zur Abwechslung einmal den Mund hielt. »Chewie und ich gehen zuerst«, bestimmte Han und zog seinen Blaster. »Ihr bleibt hier oben.«
Er drückte auf die Kontrollen, und das Schleusenschott glitt zur Seite, während sich die Rampe senkte und mit einem gedämpften Knirschen auf dem trockenen Laub aufsetzte. Bemüht, alle Richtungen gleichzeitig im Auge zu behalten, bewegte sich Han nach unten.
Er entdeckte das erste Tier, bevor er das Ende der Rampe erreichte: grau, mit weißen Flecken auf dem Rücken, vielleicht zwei Meter von der Nase bis zum Schwanz messend. Es kauerte auf einem Ast und beobachtete ihn mit kleinen Knopfaugen. Und nach seinen Zähnen und Klauen zu urteilen, war es eindeutig ein Raubtier.
Chewbacca an seiner Seite grollte leise. »Ja, ich sehe es«, bestätigte Han langsam und musterte das Raubtier. »Es kommt mir irgendwie bekannt vor. Erinnert an diese Panthacs auf Mantessa, oder?«
Chewbacca dachte nach, knurrte dann eine Verneinung. »Nun, wir können uns später darum kümmern«, entschied Han. »Luke?«
»Hier«, drang Lukes Stimme aus der Schleuse.
»Bring mit Mara die Ausrüstung herunter«, befahl Han, während er das Raubtier nicht aus den Augen ließ. Ihr Gespräch schien es nicht zu stören. »Fangt mit den Düsenrädern an. Lando, du gibst uns Feuerschutz. Sei wachsam.«
»Sicher«, sagte Lando. Von oben drang Knirschen und Klicken, als die Transportsicherungen der beiden ersten Düsenräder gelöst wurden, gefolgt vom leisen Summen der aktivierten Repulsoraggregate. Und mit einem plötzlichen lauten Krachen von Blättern und Ästen sprang das Raubtier los.
»Chewie!« war alles, was Han rufen konnte, ehe das Tier über ihm war. Er schoß, der Blasterblitz tötete es mitten im Sprung, und er konnte sich gerade noch rechtzeitig ducken, so daß der Kadaver an seinem Kopf vorbeiflog. Chewbacca stieß seine WookieeKampfschreie aus, schwang seinen Blitzwerfer und feuerte in rascher Folge auf die Raubtiere, die zwischen den Bäumen
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