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Grosseinsatz Morgenröte

Grosseinsatz Morgenröte

Titel: Grosseinsatz Morgenröte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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wor­den. In die­ser Hin­sicht war auch der Klei­ne gut ab­ge­si­chert.
    Der »Groß­ein­satz Mor­gen­rö­te« be­gann end­gül­tig mit dem Ein­tritt der bei­den Of­fi­zie­re, die we­nig spä­ter als die zwei Lei­chen iden­ti­fi­ziert wer­den soll­ten. Sie han­tier­ten an den Pan­zer­wes­ten her­um, die ih­re Uni­form­blu­sen et­was auf­bausch­ten.
    »Habt ihr Ner­ven, ihr Hel­den­fi­gu­ren?« frag­te der Zwerg grin­send.
    »Tref­fen Sie nur ge­nau mei­ne Brust, Sir«, sag­te ei­ner fah­rig. »Das dürf­te zur Zeit die ein­zi­ge Stel­le sein, wo ein Hen­der­ley-Ge­schoß nicht viel Un­heil an­rich­ten kann.«
    »Sie kön­nen sich dar­auf ver­las­sen«, sag­te ich be­ru­hi­gend. »Ich kann viel­leicht den Brust­ta­schen­knopf um einen hal­b­en Mil­li­me­ter ver­feh­len, nie­mals aber Ih­re Brust. Sind die Lei­chen im Wa­gen?«
    »Ja­wohl, Sir.«
    »Okay. Wenn ich euch ›er­schos­sen‹ ha­be, war­tet ihr, bis die Kar­re an­kommt. Dann macht ihr einen Satz und ver­schwin­det im Kas­ten. Die ech­ten Lei­chen auf den Be­ton le­gen. Da­für sor­gen, daß kein Tech­ni­ker in der Nä­he ist. Wil­fing, ha­ben Sie an Ih­re Flug­platz­wa­chen Ma­nö­ver­mu­ni­ti­on aus­ge­teilt?«
    »Er­le­digt. Die Män­ner wer­den ih­re Ma­ga­zi­ne mit viel Krach in die Luft don­nern. Bis das pas­siert ist, bin ich mit dem Wa­gen da.«
    Wir ver­ab­schie­de­ten uns kurz. Wor­te wa­ren jetzt sinn­los. Wenn al­les gut­ging, war der Ein­satz zehn­mal schnel­ler be­en­det, als die um­fang­rei­chen Vor­be­rei­tun­gen ge­dau­ert hat­ten.
    Han­ni­bal ver­schwand nach drau­ßen. Ich ver­folg­te sei­nen Weg auf dem Bild­schirm. Als er in die Ma­schi­ne klet­ter­te, wur­de ich of­fi­zi­ell von ihm an­ge­for­dert. Er hat­te an­geb­lich Schwie­rig­kei­ten mit dem Zün­dungs­pro­zeß in­ner­halb der Re­ak­ti­ons-Brenn­kam­mer.
    Die bei­den Of­fi­zie­re schul­ter­ten ih­re Ma­schi­nen­pis­to­len. Ich wur­de in einen Be­reit­schafts­wa­gen ver­frach­tet. Ich wuß­te, daß die Au­gen der we­ni­gen Ein­ge­weih­ten an den Bild­schir­men hin­gen.
    Wir durch­fuh­ren die Sper­ren des re­la­tiv klei­nen Flug­plat­zes, des­sen Han­gars sich an die Fels­wän­de schmieg­ten. Mit­ten auf der Be­ton­flä­che stand der schei­ben­för­mi­ge Raum­jä­ger. Die Klap­pe aus strah­lungs­un­durch­läs­si­gem Po­tro­nin-Plast war noch hin­ter der Dü­sen­öff­nung der Brenn­kam­mer ge­schlos­sen. Sie strahl­te noch leicht vom letz­ten Test­flug.
    Da ich in Be­glei­tung der bei­den Of­fi­zie­re ein­traf, blie­ben die re­gu­lä­ren Platz­wa­chen an der Sper­re zu­rück. Die um­her­lau­fen­den Tech­ni­ker und In­ge­nieu­re war­fen sich be­deu­tungs­vol­le Bli­cke zu, als der be­rühmt und be­rüch­tigt ge­wor­de­ne Dr. Hof­art an­ge­fah­ren wur­de.
    Dicht vor der Ma­schi­ne hielt der Wa­gen an. Ich sprang zu Bo­den. Ich trug die hell­grü­ne Kunst­fa­ser­kom­bi­na­ti­on der Kern­phy­si­ker. Im Brus­taus­schnitt steck­te die durch­ge­la­de­ne Hen­der­ley mit den schar­fen Ge­schos­sen.
    Die um­ste­hen­den War­te wur­den von den Of­fi­zie­ren weg­ge­schickt, je­doch nicht so weit, daß sie nicht hät­ten se­hen kön­nen, was mit dem Raum­jä­ger ge­sch­ah.
    Han­ni­bal hat­te be­reits den vor­de­ren Pi­lo­ten­sitz ein­ge­nom­men. Der Platz hin­ter ihm war frei. Das muß­te mei­ne Chan­ce sein.
    Er hat­te das Druck­schott der trans­pa­ren­ten Kan­zel ge­öff­net. Der Helm sei­nes Druck­an­zu­ges hing noch zu­rück­ge­klappt auf den Schul­tern, so daß ich sei­nen ei­för­mi­gen Kopf gut se­hen konn­te.
    Noch ein prü­fen­der Blick in die Run­de.
    Die bei­den Of­fi­zie­re vom GWA-Ein­satz­kom­man­do stan­den nur we­ni­ge Me­ter ent­fernt. Die schwe­ren Ma­schi­nen­pis­to­len hin­gen in ih­ren Arm­beu­gen. Ich konn­te ih­re Ge­sich­ter deut­lich er­ken­nen. Ob es wohl ein be­son­ders pri­ckeln­des Ge­fühl war, als le­ben­de Ziel­schei­be zu die­nen?
    Die Schei­be des Raum­jä­gers stand flach über dem Bo­den. Die Schutz­klap­pe über den bei­den ge­gen­läu­fi­gen Ro­tor­krän­zen war noch aus­ge­fah­ren, so daß ich gut die ge­wölb­te

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