Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Grosseinsatz Morgenröte

Grosseinsatz Morgenröte

Titel: Grosseinsatz Morgenröte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
Vom Netzwerk:
nach der Lan­dung des Pan­zers die bei­den Män­ner der Be­sat­zung tö­ten. So­fort ein­stei­gen. Ihm die Füh­rung über­las­sen. Kennt Eis­schlucht. Wird dort er­wa­chen. So­fort er­schie­ßen und Pan­zer ver­las­sen.
    Vor­sicht: Pan­zer lan­det am 11. Mai Punkt 0 Uhr 15. 0 Uhr 14 Bom­ben zün­den. Cha­os aus­nut­zen. Nicht zö­gern. Kei­ne an­de­re Mög­lich­keit. Nach­richt ist durch einen Ver­pfle­gungs­meis­ter (Agent) ins Werk ge­bracht und ei­ner Mit­ar­bei­te­rin über­ge­ben. Wenn er­hal­ten, so­fort Be­stä­ti­gung fun­ken. Wir hö­ren Sie gut. Vol­le Alarm­be­reit­schaft im Wes­ten. Raum­sta­tio­nen ato­mar be­waff­net. U-Flot­te vor GAS-Küs­ten mit Bak­te­ri­en-Waf­fen. Un­be­dingt zu­schla­gen laut Be­fehl. Un­um­schränk­te Voll­mach­ten. Letz­tes Be­sat­zungs­mit­glied AL­PHA ges­tern ver­stor­ben. Kei­ne Aus­sa­gen mehr. Selbst ver­gif­tet.«
    Es folg­ten noch we­ni­ger wich­ti­ge In­for­ma­tio­nen und Hin­wei­se. Dem­nach hat­ten wir im I. Be­zirk ei­ne klei­ne Höl­le zu ent­fes­seln. Ich roll­te den Strei­fen auf und steck­te ihn in das Röhr­chen zu­rück. An­schlie­ßend nahm ich mei­ne Ja­cke vom Ha­ken.
    Wäh­rend ich den ge­wünsch­ten Be­richt für Pe­king aufs Band sprach, ging Han­ni­bal zur Toi­let­te. Als er zu­rück­kam, war der Strei­fen ver­brannt und weg­ge­spült. Die La­wi­ne be­gann end­lich zu rol­len.
     
    Nach­dem die Tonspu­le ab­ge­holt wor­den war, ging ich pfei­fend in die au­to­ma­ti­sche Kü­che, die mit ei­nem großen Kühl­schrank aus­ge­stat­tet war. Im Som­mer war es hier ziem­lich warm, da konn­te man schon einen gu­ten Schrank ge­brau­chen. Ich beug­te mich hin­ein und ent­ging da­mit der Fern­seh­be­ob­ach­tung. Be­stimmt konn­te man nicht er­ken­nen, daß mei­ne Lin­ke mit der Arm­band­uhr in der Klap­pe ver­schwand, hin­ter der ein wuch­ti­ger Kom­pres­sor ar­bei­te­te. Scharf zisch­te der Säu­re­strahl auf die Zy­lin­der, als ich auf den win­zi­gen Kon­takt an der Uhr drück­te. Auch die­ses Wun­der­werk stamm­te aus un­se­ren mi­kro­me­cha­ni­schen La­bors.
    Ehe ich wie­der das Wohn­zim­mer er­reich­te, hat­te das Teu­fels­zeug be­reits das Ma­te­ri­al zer­fres­sen. Ein Pfei­fen er­klang aus den Zy­lin­dern. Die au­to­ma­ti­sche Funk­ti­ons­kon­trol­le des Hau­ses gab Alarm.
    Ich stürz­te in die Kü­che und stell­te den heu­len­den Elek­tro­mo­tor ab. Fünf Mi­nu­ten spä­ter trug un­se­re stän­di­ge Über­wa­chung schon Früch­te. Man hat­te in der Zen­tra­le den De­fekt be­reits er­kannt. Es ka­men al­so kei­ne Wa­chen, son­dern ei­ni­ge kräf­ti­ge Tech­ni­ker.
    Ich staun­te über ihr ra­sches Ein­tref­fen. Die Män­ner wa­ren so höf­lich, daß mei­ne For­de­rung so­fort be­wil­ligt wur­de. Der Ma­ga­zin­ver­wal­ter wur­de an­ge­ru­fen. Ich un­ter­schrieb ein For­mu­lar, und zwei Stun­den spä­ter kam ein Wa­gen mit dem neu­en Schrank. Das war die promp­te Be­die­nung ei­nes sehr wich­ti­gen Man­nes, dem man al­le Wün­sche er­füll­ten konn­te, so­lan­ge sie nicht ge­fähr­lich wa­ren. Was lag schon an ei­nem Kühl­schrank!
    Bei der Mon­ta­ge wirk­te ich so eif­rig mit, daß ich ganz zu­fäl­lig das Fern­se­h­au­ge der Kü­che zer­stör­te. Da­bei hat­te ich nur ei­ne große Bo­den­plat­te ge­gen die Wand ge­lehnt! Pu­rer Zu­fall, daß die Kan­te ge­nau auf die Leis­te mit der Op­tik auf­schlug. Ich hör­te es split­tern.
    Ich be­dank­te mich herz­lich und räum­te pfei­fend die Ge­nuß­mit­tel in den neu­en Schrank. Ein Tech­ni­ker mur­mel­te et­was von »fres­sen­den Am­mo­ni­ak-Dämp­fen, selt­sam, ei­gent­lich noch nie pas­siert«. Ich hat­te die Hoff­nung, daß man den zer­stör­ten Kom­pres­sor nicht ge­nau un­ter­su­chen, son­dern ihn ein­fach aus­tau­schen wür­de. Die Sa­che war na­tür­lich ri­si­ko­reich, aber was hät­te ich tun sol­len!
    Heu­te schrie­ben wir den 10. Mai, und in we­ni­gen Stun­den muß­te der elf­te an­bre­chen. Dann dau­er­te es noch­mals vier­und­zwan­zig Stun­den, bis der Flug­pan­zer vor dem Haus er­schi­en. Wenn der Mon­go­le im Zwang ei­nes schwe­ren Hyp­no­se­blocks han­del­te, konn­te

Weitere Kostenlose Bücher