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Großstadtvampire (German Edition)

Großstadtvampire (German Edition)

Titel: Großstadtvampire (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Fröhlich
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gemacht?" Da ging Igor ein Licht auf. "Du bist in sie verliebt!", brach es aus ihm hervor. "Deshalb hast du es gemacht! Du bist in sie verliebt! Deshalb wolltest du sie nicht verlieren und das ist doch wunderbar!"
    Johannes erschrak. Stimmte das? Hatte er sich wirklich in Caroline verliebt? Aber genau das hatte er doch verzweifelt versucht, zu verhindern. Das konnte doch nicht sein. Darüber durfte er jetzt nicht nachdenken. Er musste Caroline finden und seine Unschuld beweisen. Zum Glück erreichten sie gerade die Tordurchfahrt zum Hinterhof, in dem er Caroline zum Vampir gemacht hatte. Johannes drückte gegen das Tor. Es war offen, wie so viele Durchgänge zu Hinterhöfen, wo es am Eingang an Klingeln fehlte und die Bewohner der Hinterhäuser lieber das Tor offen ließen, als auf spontanen Besuch zu verzichten.
    "Dass ich das noch mal erleben darf! Das freut mich aber für dich." Igor kriegte sich vor Begeisterung gar nicht mehr ein.
    Wenn Igor doch nur mal für einen Moment still sein könnte, damit er nachdenken konnte, ärgerte sich Johannes. Kaum waren sie in den dunkeln Hinterhof eingetreten, erschrak er und wich zurück. "Oh, Scheiße!", entfuhr es ihm.
    "Was ist?", wollte Igor wissen und spähte an Johannes vorbei in den Hinterhof. Es war Bruno, der immer noch an der Stelle stand, wo er gerade Caroline begegnet war. Er war kreidebleich und zitterte am ganzen Körper.
    "Guter Mann. Was ist denn mit ihnen passiert? Sie sehen ja furchtbar aus." Igor ging geradewegs auf Bruno zu, während Johannes versuchte sich im Schatten zu verbergen, so dass ihn Bruno nicht sehen konnte. "Ich habe ein Gespenst gesehen", stotterte Bruno.
    Schon gut, dachte Igor, dass sich manche Sachen nicht änderten. Auch er war am nächsten Tag wieder zu der Postgaststätte im Wald zurückgekehrt, in dem eine durchreisende Baronesse sich ihn gepflückt hatte. Er hätte damals auf seine Freunde hören sollen, die ihn gewarnt hatten, er wäre nur ein Spielzeug für sie. Sie wäre viel zu schön und zu gebildet für einen einfachen Landjunker. Aber davon hatte er sich nicht abhalten lassen. Sie war aber auch wirklich zu bezaubernd gewesen! Er hatte es ihr nie übelnehmen können, dass sie ihn zum Vampir gemacht hatte. Und sie hatte sich die darauffolgenden Tage auch wirklich sehr hingebungsvoll um ihn gekümmert.
    "Wirklich?", Igor tat erstaunt. "War das Gespenst zufällig eine junge Frau?" Bruno nickte nur. Igor drehte sich zu Johannes und gab ihm mit einen großen Grinsen ein OK-Zeichen. Dann wandte er sich wieder Bruno zu. "Haben Sie vielleicht gesehen, wo das Gespenst hingegangen ist?"
    "Nein", antwortete Bruno. "Es war plötzlich verschwunden. Aber weit kann es nicht sein. Es ist gerade erst weg."
    "Schade, dass Sie nicht gesehen haben, wohin es verschwunden ist. Vielen Dank aber trotzdem. Wir müssen jetzt leider weiter", führte Igor noch aus und wollte sich gerade umdrehen, um den Hof zu verlassen.
    "Wir? Sie sind nicht alleine? Und wieso fragen Sie mich überhaupt diese komischen Sachen?" Bruno begann sich über den seltsamen Besucher mit dem komischen Akzent zu wundern. Dabei musterte er zuerst Igor und dann die zweite Gestalt, die sich im Schatten des Tors verborgen hielt und die er erst jetzt bemerkt hatte.
    "Ah, wir sind Freunde von der Frau", sagte Igor und ahnte bereits, dass diese Erklärung nicht sehr überzeugend war.
    "Der Vampir!", schrie Bruno mehr überrascht, als erschrocken. Er hatte Johannes erkannt.
    "Ich glaube Sie hatten einen anstrengenden Tag", versuchte Igor ihn zu beruhigen. "Vielleicht sollten Sie lieber ins Bett gehen."
    "Nein, ich bin mir ganz sicher. Das ist der Vampirmörder! Ich hab ihn heute Morgen schon gesehen!"
    "Sie irren sich ganz bestimmt. Das ist ein guter Freund von mir."
    "Doch das ist er! Polizei! Rufen Sie die Polizei! Er darf nicht entkommen!" Bruno war nicht mehr aufzuhalten.
    Johannes ging kein Risiko ein und schlüpfte schnell durch die Tordurchfahrt. Währendessen versuchte Igor es noch einmal. "Wirklich. Sie sollten ins Bett. Sie sind total überspannt. Erst sehen Sie Gespenster und jetzt auch noch Vampire."
    Bruno flehte ihn an, "Rufen Sie die Polizei! Schnell! Bevor er entkommt!" Plötzlich richtete sich Igor auf und machte ein ernstes Gesicht.
    "Es tut mir leid, aber Sie lassen mir keine andere Wahl." Er legte seine Hand auf Igors Schulter und drückte mit seinem Daumen fest zwischen den Schlüsselbeinknochen. Bevor er wusste, wie ihm geschah, sank Bruno ohnmächtig zu

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