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Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition)

Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition)

Titel: Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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als sie die Mordlust in seinen Augen sah.
    »Sag mir, warum ich dir nicht einfach den Hals breche.«
    »Das kann ich nicht.«
    Hoyt, der ihr zu Hilfe eilen wollte, wurde von seinem Bruder einfach zur Seite geschoben.
    »Lass ihn in Ruhe. Er kann nichts dafür«, sagte sie zu Hoyt, bevor er sich erneut auf ihn stürzte. »Bitte nicht.«
    Dann blickte sie Cian in die Augen. »Nein, du kannst mir ruhig den Hals brechen. Ich habe ihn umgebracht.«
    »Das war nicht ihr Werk.« Moira zerrte an Cians Arm. »Du kannst ihr nicht die Schuld geben.«
    »Sie soll für sich selbst sprechen.«
    »Das kann sie nicht. Siehst du nicht, wie schwer sie verletzt ist? Ich durfte noch nicht einmal ihre Wunden versorgen, bevor wir euch hinterhergefahren sind. Wir müssen hinein. Wenn sie uns jetzt angreifen, sterben wir alle.«
    »Wenn du ihr etwas antust«, sagte Hoyt leise, »dann bringe ich dich mit meinen eigenen Händen um.«
    »Ist das alles, was noch geblieben ist?«, flüsterte Glenna mit schwacher Stimme. »Nur Tod? Gibt es gar nichts anderes mehr?«
    »Gib sie mir!« Hoyt nahm sie aus Cians unerbittlichem Griff und trug sie ins Haus. Beruhigend murmelte er in Gälisch auf sie ein.
    »Du kommst mit, und du hörst zu.« Moira ergriff Cians Arm. »Das hat er verdient.«
    »Sag mir nicht, was er verdient hat.« Er riss sich mit solcher Kraft los, dass sie zurücktaumelte. »Du weißt gar nichts.«
    »Ich weiß mehr, als du denkst.« Sie folgte Hoyt ins Haus.
    »Ich konnte sie nicht einholen.« Larkin starrte zu Boden. »Ich war nicht schnell genug, und ich konnte sie nicht einholen.« Er öffnete die Heckklappe des Kombis und lud die Waffen aus. »In so ein Gerät kann ich mich nicht verwandeln.« Er knallte die Klappe wieder zu. »Es muss etwas Lebendiges sein. Aber selbst der Puma konnte sie nicht einholen.«
    Cian schwieg und ging ins Haus.
    Sie hatten Glenna auf das Sofa im Wohnzimmer gelegt. Ihre Augen waren geschlossen, und Schweißperlen standen auf ihrem bleichen Gesicht. Die Wunden an ihrem Kiefer und ihrer Wange leuchteten feuerrot. An den Mundwinkeln klebte getrocknetes Blut.
    Hoyt betastete vorsichtig ihren Arm. Nicht gebrochen, dachte er erleichtert. Schlimm verrenkt, aber nicht gebrochen. Behutsam zog er ihr die Bluse aus. Über die Schulter bis hinunter zur Hüfte zogen sich Prellungen.
    »Ich weiß, wie wir das behandeln können«, sagte Moira und eilte davon.
    »Nicht gebrochen.« Hoyts Hand schwebte über Glennas Rippen. »Es ist gut, dass da nichts gebrochen ist.«
    »Sie hat Glück, dass ihr Kopf noch auf ihren Schultern sitzt.« Cian trat an eine Vitrine und nahm eine Flasche Whiskey heraus. Er machte sich nicht erst die Mühe, ein Glas einzuschenken, sondern trank direkt aus der Flasche.
    »Sie hat schwere innere Verletzungen.«
    »Das hat sie davon, dass sie aus dem Haus gegangen ist.«
    »Das ist sie gar nicht.« Moira kam mit Glennas Kasten wieder ins Zimmer. »Jedenfalls nicht so, wie du es meinst.«
    »Soll ich etwa glauben, King ist hinausgegangen, und sie ist ihm zu Hilfe geeilt?«
    »Nein, er ist wegen mir herausgekommen.« Glenna öffnete die Augen. Sie waren glasig vor Schmerz. »Und dann haben sie ihn mitgenommen.«
    »Still«, befahl Hoyt. »Moira, ich brauche dich hier.«
    »Wir nehmen das hier.« Sie wählte ein Fläschchen aus. »Gieß es auf die Wunden.« Dann kniete sie sich hin und legte ihre Hand leicht auf Glennas Oberkörper.
    »Was ich an Kraft besitze, sei mir jetzt gegeben, um deinen Schmerz zu beheben. Kein Leid soll dir geschehen, der Schmerz, er soll jetzt gehen.« Sie warf Glenna einen flehenden Blick zu. »Hilf mir. Ich bin nicht so gut.«
    Glenna legte ihre Hand über Moiras und schloss die Augen. Als auch noch Hoyt seine Hand darüber legte, zog sie scharf die Luft ein und stieß sie stöhnend wieder aus. Als Moira daraufhin jedoch ihre Hand wegziehen wollte, hielt Glenna sie fest.
    »Manchmal schmerzt Heilung«, stieß sie hervor. »Das muss manchmal so sein. Sag den Spruch noch einmal. Drei Mal insgesamt.«
    Glenna brach der Schweiß aus, als Moira gehorchte, aber die Prellungen wurden blasser und gingen zurück.
    »Ja, so ist es besser. Danke.«
    »Wir wollen einen Whiskey haben«, fuhr Moira Cian an.
    »Nein, das lasse ich besser.« Glenna richtete sich mühsam auf. »Helft mir, damit ich mich setzen kann. Ich muss mir die Wunden anschauen.«
    »Wir kümmern uns schon darum.« Hoyt strich ihr mit den Fingern übers Gesicht. Sie griff nach seiner Hand. Und endlich flossen die

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