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Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition)

Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition)

Titel: Grün wie die Hoffnung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Beleidigungen. Vermutlich war das sein Motivationsstil, dachte Glenna.
    Ihr Arm schmerzte, und ihr Brustkorb pochte vor Anstrengung, aber obwohl ihr der Schweiß über den Rücken und in die Augen lief, machte sie tapfer weiter. Der Schmerz und die Anstrengung halfen ihr, das Bild von King zu verdrängen.
    »Halt deinen Arm hoch«, schrie Cian sie an. »Wenn du noch nicht einmal das Schwert richtig halten kannst, dann bleibst du keine fünf Minuten am Leben. Und hör um Himmels willen auf, mit ihr zu tanzen, Larkin. Wir sind hier nicht in einem Nachtclub.«
    »Sie ist noch nicht völlig wiederhergestellt«, fuhr Larkin ihn an. »Und was zum Teufel ist ein Nachtclub?«
    »Ich möchte aufhören.« Moira ließ das Schwert sinken und wischte sich mit der freien Hand den Schweiß von der Stirn. »Ich muss mich einen Moment ausruhen.«
    »Kommt gar nicht in Frage.« Cian wirbelte zu ihr herum. »Glaubst du, du tust ihr einen Gefallen, wenn du um eine Pause bittest? Glaubst du, sie lassen sich zu einer Auszeit hinreißen, nur weil deine Freundin hier wieder zu Atem kommen muss?«
    »Ich bin in Ordnung. Du brauchst sie gar nicht so anzufahren«, erklärte Glenna keuchend. Sie hielt sich nur mühsam auf den Beinen. »Mir geht es gut. Du brauchst dich nicht zurückzuhalten«, sagte sie zu Larkin. »Ich muss nicht mit Samthandschuhen angefasst werden.«
    »Wir müssen nach ihr sehen.« Hoyt winkte Larkin zurück. »Sie kann noch nicht so lange trainieren.«
    »Darüber hast du nicht zu bestimmen«, erwiderte Cian. »Ich tue es aber. Sie ist erschöpft, und sie hat Schmerzen. Und das reicht.«
    »Ich habe gesagt, mir geht es gut, und ich kann für mich selber sprechen. Dein Bruder benimmt sich zwar gerne wie ein Bastard, aber etwas anderes hat er nicht gemeint. Ich möchte nicht, dass du für mich sprichst.«
    »Dann wirst du dich daran gewöhnen müssen, weil ich genau das tue, wenn du es brauchst.«
    »Ich weiß selber, was ich brauche und wann ich es brauche.«
    »Vielleicht tötet ihr zwei den Feind ja mit Worten«, bemerkte Cian trocken.
    Glenna verlor die Geduld und sprang mit gezücktem Schwert auf Cian zu. »Na los. Dann komm, wir beide. Du hältst dich bestimmt nicht zurück.«
    »Nein.« Er erhob sein Schwert. »Bestimmt nicht.«
    »Ich habe genug Worte verloren.« Hoyt schlug mit seinem Schwert dazwischen, dass die Funken stoben.
    »Gegen wen von uns möchtest du denn kämpfen?« Cians Stimme klang wie Seide. Gefährliche Lust verdunkelte seine Augen, als Hoyt sich ihm zuwandte.
    »Könnte interessant sein«, meinte Larkin, aber seine Kusine griff ein.
    »Wartet«, sagte sie. »Wartet bitte. Wir sind alle mit den Nerven fertig. Völlig erschöpft und überhitzt wie Pferde nach einem viel zu langen, viel zu schnellen Galopp. Es bringt überhaupt nichts, wenn wir uns gegenseitig verletzen. Wenn wir schon keine Pause machen, dann sollten wir wenigstens mal die Türen öffnen, damit ein bisschen frische Luft hereinkommt.«
    »Du willst, dass wir die Türen öffnen?« Cian legte den Kopf schräg. »Du willst ein bisschen frische Luft? Aber natürlich, gerne.«
    Er trat zu den Terrassentüren und riss sie auf. Mit einer blitzschnellen Bewegung griff er in die Dunkelheit hinaus. »Wollt ihr nicht hereinkommen?«, sagte er und zerrte zwei Vampire über die Schwelle.
    »Hier gibt es viel zu essen.« Die beiden zogen ihre Schwerter. Cian trat zum Tisch, spießte einen Apfel aus dem Obstkorb mit dem Schwert auf und lehnte sich lässig an die Wand, um die Frucht zu verspeisen.
    »Dann lasst doch mal sehen, was ihr so mit ihnen anfangen könnt«, schlug er vor. »Immerhin seid ihr in der Überzahl, also müsstet ihr es wohl überleben.«
    Hoyt wirbelte herum und brachte Glenna instinktiv hinter sich. Auch Larkin hatte bereits sein Schwert gezogen, aber sein Gegner parierte den Angriff mit Leichtigkeit und versetzte Larkin mit der freien Hand einen Schlag, der ihn durch das halbe Zimmer schickte.
    Dann wandte sich der Vampir Moira zu. Der erste Schlag streckte sie nieder, und sie rutschte über den Fußboden. Verzweifelt packte sie ihren Holzpflock, als der Vampir auf sie zuflog.
    Glenna mobilisierte all ihre Wut und ließ ihrer Macht freien Lauf. Sie holte das Feuer hervor, und der Vampir ging in Flammen auf.
    »Gut gemacht, Rotschopf«, sagte Cian. Er beobachtete seinen Bruder, der um sein Leben kämpfte.
    »Hilf ihm. Hilf mir.«
    »Warum hilfst du ihm nicht?«
    »Sie sind zu nahe beieinander, deshalb kann ich kein Feuer

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