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Grusel auf Campbell Castle

Grusel auf Campbell Castle

Titel: Grusel auf Campbell Castle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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hinterher vor.
    Endlich schrammten seine Füße über den Grund. Peter torkelte an Land, schrie dabei immer weiter um Hilfe, und als er den Strand erreicht hatte, lief er einfach los.
    Da erfassten ihn die Strahlen einer Taschenlampe. Und eine zweite leuchtete aus der Mitte des Abhanges zu ihm herunter.
    »Peter!« Justus war im nächsten Augenblick bei ihm und fasste ihn an der Schulter. »Peter, um Gottes willen! Was ist denn los?«
    Der Zweite Detektiv sah ihn aus riesigen Augen an, zitterte vor Erschöpfung und atmete keuchend.
    »Ein … Wassergeist … da vorne.« Seine Hand deutete schwankend zum Steg hinaus.
    »Ein Wassergeist?« Justus packte seinen klatschnassen Freund noch fester an der Schulter und schüttelte ihn. »Peter, was faselst du da?«
    »Hat er Wassergeist gesagt?« Auch Campbell war inzwischen da.
    »Ja«, röchelte Peter. »Wassergeist. Da.«
    Erst ein paar Minuten später hatten Justus und Campbell ungefähr in Erfahrung gebracht, was geschehen war. Während Campbell bei Peter blieb, lief der Erste Detektiv hinaus auf den Steg. An einen Wassergeist glaubte er natürlich nicht. Aber irgendetwas hatte Peter gesehen.
    Justus leuchtete mit seiner Taschenlampe die Anlegestelle und die nähere Umgebung im Wasser ab. Auch unter dem Steg sah er nach. Doch da war nichts. Rein gar nichts. Einzig eine kleine Öllache dümpelte träge in der sanften Brandung. Der Erste Detektiv lief zurück.
    »Nichts.« Justus sah nur Campbell an.
    »Aber er war da.« Peter hatte sich inzwischen wieder etwas beruhigt. Doch von seiner Annahme, dass ihn ein Wassergeist zu sich ziehen wollte, ließ er nicht ab.
    Justus zuckte nur andeutungsweise mit den Schultern. Er wollte Peter nicht noch mehr aufregen. »Wer auch immer es gewesen sein mag, jetzt ist er jedenfalls weg.«
    »Apropos weg.« Campbell sah sich suchend um. »Wo ist denn Bob? Der wollte doch eigentlich hier aufpassen, oder?«
    »Stimmt.« Auch Justus bemerkte erst jetzt, dass Bob nicht da war. »Vielleicht ist er dem Kerl irgendwoandershin gefolgt. Oder er wartet oben auf uns.«
    Peter zog hörbar die Nase hoch. Allmählich wurde ihm kalt. »Übrigens habe ich ein Motorboot gehört, kurz bevor mich der … der … na, ihr wisst schon. Weit draußen.«
    »Ein Motorboot?« Justus erinnerte sich an die Öllache. »Hm. Vielleicht ist der Typ damit getürmt.«
    »Das kam mir auch in den Sinn«, sagte Peter.
    Campbell zog seine Jacke aus und legte sie dem Zweiten Detektiv um die Schultern. »Jetzt gehen wir erst einmal rauf und sorgen dafür, dass dir wieder warm wird. Du holst dir ja sonst den Tod hier unten. Und ein paar trockene Klamotten bekommst du auch.«
    »Gute Idee.« Peter lächelte dankbar.
    Auf dem Weg nach oben erzählte Justus den beiden, dass er hinter dem Schloss mit Henry Campbell zusammengeprallt war. Aber der Erste Detektiv schloss Henry als Dieb aus, so klein und stämmig, wie der war.
    »Und was suchte er dann bei diesem Hundewetter da draußen?«, fragte Peter zähneklappernd.
    »Angeblich hat er jemanden gesehen und wollte nachschauen, wer sich da herumtreibt«, antwortete Justus.
    Zehn Minuten später waren sie wieder am Schloss angelangt. In der Hoffnung, Bob dort vorzufinden, gingen sie zuerst in die Küche. Doch da war er nicht. Und auch nicht in der Bibliothek und nicht in Campbells Arbeitszimmer. Der dritte Detektiv war nirgends.
    »Hm. Seltsam.« Justus spürte ein unangenehmes Kribbeln in der Magengegend. Allmählich machte er sich Sorgen. »Er muss noch draußen sein.«
    »Wir sollten ihn suchen.« Peter stand tropfend in der Eingangshalle. Mittlerweile waren seine Lippen blau angelaufen, und er zitterte.
    »Wenn jemand sucht, dann wir«, beschied Campbell bestimmt. »Du nimmst erst einmal eine heiße Dusche und trinkst dann einen Eimer Tee. Das Bad ist dahinten.« Campbell deutete den Gang hinab. »Dritte Türe rechts. Ich hol dir noch schnell was zum Anziehen.«
    Während Peter duschte und Campbell trockene Kleidung organisierte, machte sich Justus in der Küche am Herd zu schaffen und kochte Tee für Peter. Miss Davis war inzwischen schlafen gegangen. Als beide dann fast gleichzeitig zur Tür hereinkamen, trug der Erste Detektiv die dampfende Tasse zum Tisch und stellte sie dort ab.
    »Hier, bitte«, sagte er zu Peter, der in ein paar von Campbells Klamotten steckte. »Aber ich habe leider nur ayurvedischen Kräutertee gefunden.«
    Peter roch an der Tasse und verzog das Gesicht. »Ich sag lieber nicht, wonach der riecht. Aber

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