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Grusel auf Campbell Castle

Grusel auf Campbell Castle

Titel: Grusel auf Campbell Castle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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wollte Peter wissen und zeigte auf die beiden ca. 50 cm langen Plastikrohre und die kleine Tüte.
    »Der Plan«, antwortete Justus undurchsichtig. »Lass uns erst Bob finden, dann sage ich euch, was ich vorhabe.«
    »Okay.«
    Die beiden Jungen traten durch das Tor. Die Taschenlampen hatten sie im Auto gelassen. Zwar hatte ihnen Campbell neue Batterien gegeben, aber hier konnten sie die Lampen nicht einsetzen. Die Gefahr, dass man sie entdeckte, war zu groß.Während sie der Regen zunehmend durchnässte und ihnen die Sicht erschwerte, näherten sie sich dem Haus. Wenigstens mussten sie keine Angst haben, gehört zu werden.
    Es schien tatsächlich ein Blockhaus zu sein. Einstöckig und klobig stand es zwischen mächtigen Kiefern. Und davor hob sich schattenhaft eine niedrige, überdachte Veranda von dem Rest des Hauses ab, aus dem durch ein einzelnes, kleines Fenster mattgelbes Licht schimmerte.
    Peter deutete dorthin, und Justus verstand. Von dort musste Bob angerufen haben. Aber wo war der dritte Detektiv?
    In der nächsten Sekunde wussten sie es. Der Ruf eines seltenen Vogels drang durch das eintönige Rauschen. Der Ruf des Rotbauchfliegenschnäppers. Und der wiederum war ein Signal der drei ???, mit dem sie sich in Situationen wie dieser zu verständigen pflegten.
    Justus und Peter drehten sich fast gleichzeitig um und sahen zu einer Buschgruppe. Von dort war der Ruf gekommen. Und kurz darauf trat ein schwarzer Schatten durch die Büsche und winkte sie zu sich. Bob! Die beiden liefen zu ihm.
    »Da seid ihr ja endlich!«, flüsterte der dritte Detektiv. »Mir wachsen schon Kiemen!«
    »Sorry, schneller ging’s nicht«, sagte Peter entschuldigend.
    »Mit dir alles klar?«, fragte Justus.
    »Alles im grünen Bereich.« Bob strich sich die klatschnassen Haare aus der Stirn.
    »Ist der Kerl noch drin?« Peter deutete zum Haus.
    »Ja, er telefoniert schon eine ganze Weile über Festnetz.« Bob hielt das Handy hoch und grinste.
    »Wahrscheinlich tüfteln die an dem Gedicht herum«, vermutete Justus.
    »Die?«
    »Ich gehe davon aus, dass der Mann nur im Auftrag gehandelt hat.«
    »In Taylors Auftrag?«
    »Wahrscheinlich.«
    »Aber wozu?«
    Justus zuckte mit den Schultern. »Neugier, Sabotage, Einschüchterung. Was auch immer. Aber darüber können wir uns nachher den Kopf zerbrechen. Jetzt müssen wir uns erst einmal die Tafeln wiederholen.«
    »Und wie?«, fragten Peter und Bob fast gleichzeitig.
    »Passt auf …« Justus drückte Peter eines der Rohre aus dem Auto in die Hand und öffnete die Tüte. »Das hier sind ganz normale Kabelrohre, und in der Tüte ist Fensterkitt. Campbell hatte das Zeug im Wagen. Vermutlich renoviert er gerade irgendetwas. Und jetzt machen wir Folgendes …«
     
    Fünf Minuten später flog ein faustgroßer Stein durch das beleuchtete Fenster des Blockhauses. Laut klirrend zerbarst die Scheibe, und aus dem Inneren hörte man den Stein über den Boden poltern. Im nächsten Moment ertönte ein wütender Schrei, und dann wurde die Tür aufgerissen. Der Dieb stürmte mit gezogener Pistole auf die Veranda.
    »Wer ist da?«, brüllte er in die Nacht. »Komm raus, du Ratte!« Suchend schwenkte er die Waffe von links nach rechts. »Ich krieg dich!«
    Justus drückte sich ganz vorsichtig um den Baumstamm herum und führte das Rohr an seinen Mund. Dann zielte er, blies mit aller Kraft hinein und ging sofort wieder in Deckung. Einen Sekundenbruchteil später traf den Mann ein erbsengroßes Kittkügelchen am Hals.
    »Ah!«, schrie er auf und fasste sich an die Kehle. »Was war das?« Wutentbrannt stolperte er die Treppe hinab und stellte sich vor sein Haus. Die Pistole zeigte genau zu dem Baum, hinter dem sich Justus verbarg. »Komm raus!«
    In diesem Augenblick knallte ihm ein weiteres Kügelchen von links gegen den Kopf. Prescott flog herum und schoss blind in die Luft. »Ihr Kotzbrocken! Hört auf damit!« Er ging auf die Büsche zu. »Geht nach Hause, oder ich vermöbel euch, dass euch Hören und Sehen vergeht!«
    Langsam kroch Peter unter der Verandatreppe hervor. Justus und Bob mussten den Mann noch ein paar Schritte weglocken, dann hätte er freie Bahn. Und wie auf Bestellung jagte Justus ein weiteres Kittgeschoss durch sein Kabelrohr. Mit einem leisen Klatschen traf es den Dieb auf der Wange.
    »Aua! Jetzt reicht es aber!« Wie ein wilder Stier stürmte er auf die Bäume zu. »Wartet nur!«
    Die nächste Kugel war ein kleiner Stein, den Bob auf dem Boden gefunden hatte und der perfekt ins Rohr

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