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Grusel auf Campbell Castle

Grusel auf Campbell Castle

Titel: Grusel auf Campbell Castle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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trotzdem danke. Und jetzt kümmer dich bitte um Bob. Wenn ich den Napf hier leer habe, komme ich auch und helfe euch.«
    »Okay.« Justus wandte sich zur Tür.
    »Und dir ist auch wirklich warm jetzt?«, fragte Campbell, während er ebenfalls Richtung Tür ging.
    »Ja, ja, ich bin gleich wieder auf dem Damm. Keine Sorge.« Peter winkte beschwichtigend ab.
    »Gut, dann bis – hoppla!« Campbell zuckte zurück. Jemand hatte plötzlich die Tür aufgemacht und hätte sie ihm fast gegen den Knopf geknallt.
    Leech kam herein. Und blieb erstaunt stehen. Missmutig sah er von einem zum anderen. Er hatte offensichtlich damit gerechnet, die Küche um diese Uhrzeit leer vorzufinden.
    Aber die anderen waren mindestens genauso überrascht wie der Gärtner. Peter starrte ihn an. Denn Leech war triefnass. Als wäre er in einen Teich gefallen. Oder ins Meer.
    »Jack, was ist denn mit Ihnen passiert?« Campbell musterte ihn von Kopf bis Fuß.
    »Es regnet«, war alles, was der Gärtner zu sagen hatte. Ohne ein weiteres Wort ging er zum Warmwasserboiler, ließ sich heißes Wasser in eine Tasse laufen und verließ die Küche wieder.
    Als die Tür hinter ihm zugefallen war, stand Peter auf und lief zum Fenster. »Das will ich jetzt aber wissen, ob es draußen wirklich so regnet«, sagte er mit einem drohenden Unterton. »Denn wenn nicht, dann weiß ich, wieso der Mann klatschnass war.« Er machte das Fenster auf und sah hinaus.
    Doch Leech hatte nicht gelogen. Mittlerweile goss es draußen tatsächlich wie aus Eimern. Leech musste also nicht im Meer gewesen sein, um so nass zu werden.
    »Hm.« Peter hielt die Hand in den Regen. »Schüttet wirklich ziemlich.« Er schob trotzig die Unterlippe nach vorne. »Was nichts heißen muss.«
    »Es heißt vor allem, dass wir Bob finden müssen.« Justus versuchte die beunruhigenden Gedanken zu verdrängen, die sich in seinem Kopf breitmachten. Doch sehr viel Erfolg hatte er damit nicht. »Und zwar so schnell wie möglich.«
    »Ich hole uns noch Regenzeug«, sagte Campbell. »Und Schirme.«
    Der Erste Detektiv nickte. »Ich warte vorne an der Tür. Peter, du nimmst das hier.« Er übergab ihm ihr Handy. »Falls er anruft. Da draußen kann es sein, dass ich das Klingeln überhöre, wenn es so gießt und ich dauernd nach Bob rufe.«
    »Und womit soll er anrufen? Wir haben nur dieses Handy.«
    Peter sah Justus fragend an. Doch der erste Detektiv zuckte nur mit den Schultern. »Ich will nichts unversucht lassen.« Mit einem sorgenvollen Blick verabschiedete er sich von seinem Freund.
    Bewaffnet mit Schirmen, wetterfester Kleidung und Taschenlampen machten sich Campbell und Justus schließlich auf die Suche nach dem dritten Detektiv. Laut rufend schritten sie systematisch die Gegend ab und leuchteten jeden Winkel aus. Doch der Regen war so intensiv und laut, dass er fast ihre Stimmen übertönte, und man konnte beinahe den Eindruck gewinnen, dass er auch noch das letzte bisschen Helligkeit aus der Nacht gewaschen hatte. Es war noch finsterer als vorhin. Und von Bob keine Spur.
    Campbell hatte sich angeboten, die unwegsame Gegend hinter und links des Schlosses zu durchsuchen. Justus dagegen nahm sich den Schlosshof, die Klippe und den Weg zur Küstenstraße vor. Und gerade als er dorthin unterwegs war, geschah das nächste Malheur. Seine Taschenlampe gab den Geist auf.
    »Oh nein! Das auch noch.« Justus merkte, wie das Licht matter wurde. Unwirsch schüttelte er die Lampe.
    »Bob!«, rief er laut und fast schon ein wenig verzweifelt. »Wo zum Geier steckst du denn?«
    Doch der Regen verschluckte die Laute. Und dann ertrank das letzte Flackern der Lampe in der rauschenden Nacht.
    Genau in diesem Moment klingelte bei Peter das Handy. Der Zweite Detektiv hatte sich eben aufmachen wollen, um Justus und Campbell bei der Suche zu helfen, als ihn der ihm wohlbekannte Klingelton aufschreckte. Sofort drückte er auf die Annahmetaste und hielt sich das Telefon ans Ohr. »Ja? Wer ist da?«
    »Just?«
    »Bob!« Peter presste sich das Gerät noch fester ans Ohr. Er verstand seinen Freund kaum. »Wo bist du? Wir suchen dich hier wie verrückt!«
    »Ich bin in Port Hueneme.«
    »Was? Du bist wo? In Port Hueneme? Was macht du denn da? Wie bist du dahingekommen? Und red mal ein bisschen lauter, ich hör dich kaum.«
    »Ich kann nicht lauter reden.«
    »Wieso nicht?«
    »Weil ich nicht wissen will, ob der Kerl seine Knarre auch benützt.«

Taylor & Co
    »Also jetzt noch mal von vorne. Was genau hat Bob gesagt?« Justus

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