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Grusel auf Campbell Castle

Grusel auf Campbell Castle

Titel: Grusel auf Campbell Castle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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Tisch ein Schnellhefter über Crockett gelegen hatte. Wieso sammelte Taylor Informationen über Crockett? Und woher hatte er die? Aber Justus’ Nachforschungen hatten auch hierzu nichts ergeben.
    »Fehlanzeige.« Er nahm einen Block vom Schreibtisch und hielt ihn seinen beiden Freunden hin. Nur ein paar Zeilen standen darauf. »Der Mann ist ein unbeschriebenes Blatt. Was hier steht, hat nur mit anderen Edward Crockett zu tun, aber nie und nimmer mit unserem.«
    Den Rest der Zeit bis sie endlich zu Campbell fahren konnten, verbrachten die Jungen abwechselnd in der Zentrale und auf dem Schrottplatz. Zunächst tüftelten sie noch eine Stunde gemeinsam an dem Gedicht herum, kamen aber über ein paar Vermutungen nicht hinaus. Pablo Picasso, der berühmte Maler, schien eine gewisse Rolle zu spielen, aber das war auch schon alles, was sie herausbekamen.
    Und dann hatte Tante Mathilda Arbeit für sie. Sie sollten das Unkraut jäten, das über den ganzen Hof verteilt zwischen Kies und Pflastersteinen hervorlugte. Und alles Klagen und Stöhnen half nichts. Bis um drei Uhr robbten sie auf dem Hosenboden über den Schrottplatz und rupften dabei eimerweise Grünzeug. Dann aßen sie noch ein Happen, zogen sich um und fuhren gegen vier Uhr endlich los.
    »Mir tut der Hintern weh«, jammerte Peter, als sie auf die Straße einbogen.
    »Und mir erst.« Bob konnte gar nicht richtig sitzen. »Ich hasse Unkrautjäten.«
    Justus’ Schmerzen hielten sich dagegen in Grenzen. Die paar Pfunde zu viel, die er mit sich herumtrug, hatten manchmal auch Vorteile …
    In Carpinteria schauten sie noch kurz bei der Polizeistation vorbei und erkundigten sich, ob sich schon irgendetwas in Sachen Crockett getan hätte. Aber Sergeant Sneyder, der sie noch von gestern kannte und daher gerne Auskunft gab, musste sie enttäuschen.
    »Wir waren heute Morgen im Schloss, haben mit Mr Campbell gesprochen und Spuren gesichert. Aber mehr können wir im Moment nicht tun. Wir sind ja auch nur ein kleines Departement mit begrenzten Mitteln. Jetzt heißt es erst mal, Augen und Ohren offen halten.«
    Die drei ??? bedankten sich und verließen die Polizeistation. Ein paar Minuten später rollte Bobs Käfer auf den Schlosshof.
    Dort befand sich im Moment eine illustre Gruppe von Rittern, Narren, Barden, Burgfräulein, Barbaren und noch einigen mittelalterlich anmutenden Gestalten. Und es wirkte sehr merkwürdig, wie sie da in ihren Gewändern, mit Holzschwertern, Trinkhörnern, Spießen und so weiter in ihre Autos stiegen und einer nach dem anderen davonfuhren.
    Campbell stand vor seinem Schloss und winkte ihnen hinterher. Als ein kleiner Mann in engen grünen Strumpfhosen schließlich als Letzter auf seiner dicken Yamaha davongeknattert war, kam er auf die drei Jungen zu.
    »Hallo Jungs«, begrüßte er sie. Er sah übernächtigt und sorgenvoll aus.
    »Hallo, Mr Campbell.«
    Justus holte die beiden Tontafeln hervor. »Hier sind die kleinen Ausreißer«, sagte er lächelnd.
    Campbell nahm sie entgegen. »Danke, vielen Dank. Bei Gelegenheit müsst ihr mir noch einmal ganz genau erzählen, wie ihr das angestellt habt.«
    Die drei Jungen lächelten verlegen und drucksten ein wenig herum. Aber Campbell schien zu sehr mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt und registrierte das kaum.
    »Kommt mit, gehen wir rein. Lasst uns endlich diesem Gedicht zu Leibe rücken.«
    Auf dem Weg ins Schloss erläuterte Justus Campbell, welche Vermutungen sie bisher in Bezug auf das Gedicht angestellt hatten. Dass es zu Beginn um den Kerker ging, Picasso wohl eine Rolle spielte und das ganze Gedicht sehr stark mit dem Schloss in Zusammenhang stand.
    »Kerker sagst du?« Campbell las sich die ersten beiden Verse noch einmal durch. »Hm … ja … da könntest du recht haben.«
    »Wobei«, ergänzte Bob, »man es auch so lesen könnte, dass es nur um den Buchstaben K geht. Der Anfang grenzenloser Furcht heißt es ja. Und der Anfang des Kerkers ist ein K.«
    »Ein K. Ihr denkt also, dass das Gedicht auf ein Wort hinweist, dessen einzelne Buchstaben es in Rätselform verbirgt?«
    Peter zuckte mit den Schultern. »Könnte sein. Warum nicht.«
    Campbell öffnete die Tür und ließ die drei ??? in die Eingangshalle treten. Dann ging er auf die Treppe zu, die in einer Nische verborgen unter das Schloss führte, zur Folterkammer und zum Kerker. »Was könnte sich dann hinter den nächsten Versen verbergen?« Dumpf hallten die Schritte auf den Stufen wider, als sie zu viert in das klamme

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