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Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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ich weiß nicht, was das Richtige ist.« Ehe er widersprechen konnte, beugte sie sich zu ihm vor und durchbohrte Zach mit einem mordlustigen Blick. »Aus irgendeinem Grund traue ich Colton Lang nicht. Ich habe ein komisches Gefühl bei diesem Spezialagenten.«
    Zach schnaubte verächtlich. »Der steht auf dich, das ist alles.«
    »Haha, sehr witzig. Der würdigt eine Frau wie mich doch kaum eines Blickes, und ehrlich gesagt, ich wünschte, es wäre so einfach.«
    »Wieso das?«
    »Ich kann es nicht erklären, Zach, aber ich hab so ein Gefühl.«
    »Ja, man nennt das Ehrgeiz, Vivi, und auch wenn das sehr löblich ist, kannst du nicht aus der Vision vom großen Geschäft heraus dumme Entscheidungen fällen. Lang gehört zu den Topleuten in diesem Büro und wird wahrscheinlich demnächst vom Assistenten zum verantwortlichen Special Agent befördert. Außerdem ist er eine ehrliche Haut. Warum sollten wir ihm nicht trauen können? Weil er eine gegelte Schniegelfrisur hat und Golfhemden trägt? Ist er dir deswegen suspekt?«
    Sie prustete los. »Meinetwegen kann er sich in Angeberklamotten auf dem Golfplatz herumlümmeln. Damit hab ich null Problem. Ich bekomme nur allmählich das Gefühl, dass er uns nicht alles sagt.«
    »Tut er auch nicht«, stimmte Zach ihr zu. »Das hat er ja auch ganz offen zugegeben.«
    »Und er hat uns erzählt, dass eine mögliche Festnahme Finn MacCauleys nicht oberste Priorität hat. Kannst du mir einen triftigen Grund nennen, warum wir ihm den Brief aushändigen sollten?« Sie schüttelte den Kopf. »Er weiß ja nicht mal, dass Marc nach Dr. Greenberg gesucht hat. Wir könnten echt Probleme kriegen, weil wir Langs Anweisungen nicht korrekt befolgt haben.«
    »Ich respektiere dein Bauchgefühl, Vivi, und wir sind gleichberechtigte Partner, folglich werde ich deine Entscheidung mittragen. Aber du hast mich um Rat gefragt, und ich gebe dir einen: Händige dem FBI das Dokument aus, und wir werden auf lange Sicht mehr davon profitieren. Und jetzt muss ich weg. Sammi hat ein Haus gefunden, und wir treffen uns gleich dort mit dem Makler.«
    »Na dann, viel Glück.«
    »Dir auch viel Glück.« Er zeigte auf das Blatt. »Tu das Richtige. Das ist meine Devise.«
    »Ich dachte, deine Devise wäre ›Hör auf dein Bauchgefühl‹. Im Moment bin ich da nämlich hin- und hergerissen.«
    Zach nickte jemandem im Flur zu. »Das gibt’s doch nicht: Nino, der kleine Spion, belauscht uns. Mal hören, was er dazu meint.«
    Nino kam herein und strahlte übers ganze Gesicht. Er schämte sich kein bisschen, dass Zach ihn beim Lauschen ertappt hatte. »Ich finde, ihr solltet es dem FBI übergeben.«
    »Dann bin ich also überstimmt.« Vivi spielte mit dem Blatt herum, lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und kippelte nach hinten. »Sieh dir bloß mal an, was er geschrieben hat, Nino.« Mit einem Kopfnicken zeigte sie auf den vernichtenden Inhalt.
    »Manchmal müssen ein paar wenige für das Wohl vieler leiden«, zitierte er. »Ich habe diesen Brief schon ein paarmal gelesen.«
    Finn MacCauley war ein Arschloch, und Sharon Greenberg war vermutlich keine Spur besser. Und der FBI -Agent? Der war im Moment eine Unbekannte in der Gleichung.
    Nino tippte auf seine Armbanduhr. »Vielleicht kannst du diesen Lang noch abfangen, bevor er Feierabend macht. Dann könntest du mich mitnehmen und später nach Sudbury fahren. Zu Hause koch ich dir auch was zum Abendessen.«
    »Gott, ihr seid wirklich hartnäckig.« Sie ließ die vorderen Stuhlbeine wieder auf den Boden kippen. »Vielleicht täusche ich mich ja auch in Lang. Wenn ich ihm das mit dem Brief geschickt präsentiere, lässt er sich vielleicht erweichen und mich bei dem Fall mitmachen. So könnte ich das Richtige tun und trotzdem einen Teil der Lorbeeren einstreichen.«
    »Er scheint mir ein ganz vernünftiger Kerl zu sein«, räumte Nino ein und wartete, bis sie das wiederhergestellte Dokument behutsam in eine Plastikhülle geschoben hatte.
    »Na ja, vernünftig, ich weiß nicht.« Vivi stellte sich im Geiste schon die Reaktion des FBI -Agenten auf ihre Neuigkeit vor. »Aber ich muss es versuchen. Uns fehlen die Mittel, um das weiterzuverfolgen, aber ich will mich auch nicht komplett ausbooten lassen.«
    Sie verließen das Büro und liefen in die Seitenstraße, wo sie zu ihrem ganzen Stolz einen eigenen Parkplatz in Back Bay besaßen, auf dem der Firmenwagen, ein Ford Expedition, stand. Vivi half Nino auf den Beifahrersitz und versuchte dabei zu verdrängen, wie schwer es

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