Gut zu wissen (German Edition)
gab Jerry einen Kuss auf die Schulter, kehrte zu seinem Stuhl zurück und gab Jerry Zeit, sich zusammenzureißen. „Ich bin am Verhungern.“
David griff nach einer Scheibe Toast, nahm einen großen Bissen und kaute bedächtig. Er stöhnte genüsslich und lächelte William zu. „Das ist der beste Toast, den ich je hatte.“
„Danke.“ William strahlte und wandte sich dann an seinen Onkel. „Können wir nach dem Frühstück ausreiten, Onkel Jerry?“
„Na klar, Partner.“ Jerry drehte sich mit der Pfanne in der Hand vom Herd weg und schaufelte Eier und Schinken auf drei Teller. „Eigentlich“, Jerry stellte die Pfanne zum Einweichen in die Spüle, „habe ich gedacht, wir könnten zelten.“
„Wirklich?“ Williams Mund war voller Essen und als er ungläubig aufschrie, verteilte sich einiges davon über den Tisch. William wischte sich Essensspritzer von seinem Kinn und vom Tisch neben seinem Teller.
„Das klingt nach Spaß.“ David unterdrückte ein Lachen und warf Jerry einen amüsierten Blick zu.
„Ja, genau.“ Jerry widmete sich dem Essen auf seinem Teller. „Wir können die Pferde mitnehmen und ein Zelt, zum See reiten und dort ein paar Nächte zelten.“
„Wirklich?“ Diesmal befand sich glücklicherweise kein Essen in Williams Mund. „Wir alle drei?“
Jerry hörte auf zu kauen und wandte sich mit einem fragenden Blick an David.
„Versucht ruhig, mich davon abzuhalten.“
„Sieht so aus, Häuptling.“ Jerry lächelte William an und sah dann wieder zu David. „Nur wir drei. Zelten, Schwimmen und Marshmallows.“
„Cool!“
Die drei Männer aßen nahezu schweigend, die einzige Unterhaltung waren die aufgeregten, scheinbar endlosen Fragen, die Williams überfließender Fantasie entsprangen. Jede Frage wurde ausführlich beantwortet, aber David wusste genau, dass Jerry William geben würde, was immer er wollte und als das Frühstück beendet war, war der ganze Ausflug durchgeplant. Zu aufgeregt, um beim Aufräumen zu helfen, hastete William in sein Zimmer, um seine Tasche zu packen und dann zum Stall, um seinem Pferd von dem Ausflug zu erzählen.
„Danke.“ Jerrys Stimme war leise und er sah David nicht an. Sie standen Seite an Seite an der Spüle, Jerry spülte und David trocknete ab.
„Wofür?“
„Dass du mir vergeben hast.“
David legte das Handtuch über seine Schulter. Er drehte sich um, um Jerry anzusehen und machte einen Schritt auf ihn zu. „Ich liebe dich, Jerry.“ David lehnte sich an ihn und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihn auf die Wange zu küssen. „Aber eigentlich musst du mir vergeben, dass ich William und dich all das habe –“
„Okay“, Jerrys Stimme war nur ein Flüstern, als er die Hand ausstreckte und das Handtuch von Davids Schultern nahm. „Wir vergeben uns gegenseitig, ja?“
„Gut zu wissen, Cowboy.“ David kuschelte sich in Jerrys Arme.
„Und ich liebe dich auch.“ Jerrys Kinn ruhte auf Davids Scheitel. „Ich wusste nicht wie sehr, bis du in jener Nacht weggegangen bist und –“
„Schhh, Baby.“ David küsste Jerry sanft auf die Lippen. „Das ist jetzt vorbei. Wir müssen nicht mehr darüber nachdenken.“ Er lehnte sich zurück und lächelte zu seinem Geliebten auf. „Ich verspreche, dass wir von jetzt an über diese Dinge reden und zusammen eine Lösung finden, okay?“ Jerry nickte, zog David enger an sich und legte eine Hand auf Davids Hinterkopf. „Es tut mir so leid, Baby. Ich konnte nur noch daran denken, was ich getan habe, damit du mich so hasst und –“
„Wir haben beide das Falsche gedacht, Jerry.“ David löste sich von ihm und seine Hände legten sich auf Jerrys Wangen. „Wir haben es versaut. Aber das passiert uns nicht noch mal.“ Als er spürte, wie Jerry ein wenig in die Knie ging, so dass ihre Lippen fast auf einer Höhe waren, lehnte er sich nach vorne. Der Kuss war zärtlich und vertraut, jeder von ihnen genoss die Gefühle, die sie an all den langen, einsamen Tagen verloren geglaubt hatten. Das Gefühl von weicher Haut, der heiße, ihre Wangen und Nasen streichelnde Atem, die kleinen, leisen, in die Luft gehauchten Seufzer. Der Kuss war nicht leidenschaftlich, aber in diesem Augenblick sollte er das auch gar nicht sein.
Sie lösten sich voneinander, als sie hörten, wie die Haustür zugeschlagen wurde. Als William in die Küche kam, waren sie wieder auf ihren Posten und der Abwasch fast erledigt.
„Seid ihr noch nicht fertig?“ Williams Ungeduld ließ sie beide lächeln. „Ihr habt
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