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Gute Geister - Stockett, K: Gute Geister - The Help

Gute Geister - Stockett, K: Gute Geister - The Help

Titel: Gute Geister - Stockett, K: Gute Geister - The Help Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathryn Stockett
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Honig, mit bisschen Zitrone, damit’s schmeckt. Aber was die Kleine wirklich braucht, ist eine Geschichte zum Einschlafen. Ich nehm sie hoch. Gott, sie wird langsam ganz schön schwer. Sie ist bald drei, paar Monate noch, und rund wie ein Kürbis.
    Jeden Tag vor ihrem Mittagsschlaf setz ich mich mit der Kleinen in den Schaukelstuhl. Und jedes Mal sag ich ihr: Du bist lieb, du bist gescheit, du bist wichtig. Aber sie wird immer größer, und ich weiß, bald reichen die paar Worte nimmer.
    »Aibee? Liest du mir was vor?«
    Ich guck die Bücher durch, was ich ihr vorlesen soll. Coko, der neugierige Affe kann ich nicht noch mal vorlesen, weil sie’s nicht hören will. Hühnchen Junior und Madeline auch nicht.
    Also schaukeln wir erst mal nur. Mae Mobley lehnt den Kopf an meine Uniform. Wir schauen zu, wie die Regentropfen in das Wasser im grünen Planschbecken fallen. Ich sag ein Gebet für Myrlie Evers, wollt, ich hätt für die Trauerfeier frei gehabt. Ich denk dran, dass mir jemand erzählt hat, ihr zehnjähriger Sohn hätt die ganze Zeit leis geweint. Ich schaukel und bet und bin auf einmal so traurig, ich weiß nicht, irgendwas kommt über mich. Die Wörter flutschen einfach von selbst raus.
    »Es waren mal zwei kleine Mädchen«, sag ich. »Das eine hatte schwarze Haut und das andere weiße.«
    Mae Mobley guckt hoch. Sie hört zu.
    »Und das farbige kleine Mädchen sagt zu dem weißen kleinen Mädchen: ›Warum ist deine Haut so hell?‹ Und das weiße
Mädchen sagt: ›Ich weiß nicht. Warum ist deine Haut so schwarz? Was meinst du, was das heißt?‹
    Aber keins von den beiden kleinen Mädchen weiß es. Also sagt das weiße kleine Mädchen: ›Lass mal gucken. Du hast Haare, ich hab Haare.‹« Ich wuschel Mae Mobley durchs Haar.
    »Und das farbige kleine Mädchen sagt: ›Ich hab eine Nase, du hast eine Nase.‹« Ich zwick sie sacht in die Nasenspitze. Sie langt hoch und zwickt mich sacht in meine.
    »Und das weiße kleine Mädchen sagt: ›Ich hab Zehen, du hast Zehen.‹« Und ich mach das Spielchen mit ihren Zehen, aber sie kommt nicht an meine dran, weil ich meine weißen Arbeitsschuh anhab.
    »›Dann sind wir ja gleich. Nur die Farbe ist anders‹, sagt das farbige kleine Mädchen. Und das weiße kleine Mädchen sagt: ›Ja, du hast recht.‹ Und so sind die beiden Freundinnen geworden. Ende.«
    Die Kleine guckt mich nur an. Gott im Himmel, war das eine jämmerliche Geschichte! Hat noch nicht mal eine richtige Handlung gehabt. Aber Mae Mobley lacht mich an und sagt: »Noch mal.«
    Also fang ich noch mal von vorn an. Beim vierten Mal schläft sie. Ich flüster: »Nächstes Mal erzähl ich dir eine bessre.«
     
    »Haben wir keine anderen Handtücher mehr, Aibileen? Das hier geht ja, aber dieses lumpige alte Ding können wir nicht mitnehmen, da schäme ich mich doch zu Tode. Dann bleibt es wohl bei dem einen.«
    Miss Leefolt macht sich bald ins Hemd vor Aufregung. Sie und Mister Leefolt sind in keinem Schwimmbadclub, nicht mal in dem vom schäbigen Broadmoore-Pool. Heut Morgen hat Miss Hilly angerufen und gefragt, ob sie und die Kleine zum Schwimmen mit in den Jackson Country Club wollen, und so eine Einladung hat Miss Leefolt erst ein, zwei Mal gekriegt. Ich war wahrscheinlich schon öfter dort wie sie.

    Man kann da nicht mit Geld bezahlen, man muss Mitglied sein und es sich auf die Rechnung setzen lassen, und eins weiß ich über Miss Hilly: Sie zahlt nicht gern für andere Leute. Ich schätz, sie hat paar Ladys, mit denen sie sonst in den Country Club geht, welche, die selbst Mitglied sind.
    Wegen der Büchertasche haben wir immer noch kein Wort gehört. Ich hab Miss Hilly jetzt schon fünf Tage nicht mehr gesehen. Miss Skeeter auch nicht, und das ist ein schlechtes Zeichen. Wo sie doch eigentlich beste Freundinnen sind. Miss Skeeter hat gestern das erste Minny-Kapitel rumgebracht. Miss Walters war kein Honigschlecken, und wenn Miss Hilly irgendwas gelesen hat, was mit der zu tun hat, weiß ich nicht, was uns passiert. Ich hoff nur, Miss Skeeter traut sich, mir’s zu sagen, wenn sie was hört.
    Ich zieh der Kleinen den gelben Bikini an. »Du musst aber das Oberteil anlassen. Im Country Club dürfen keine nackigen Kinder schwimmen.« Und keine Neger oder Juden. Ich hab mal bei den Goldmans gearbeitet. Die Juden von Jackson gehen im Colonial Country Club schwimmen, die Neger im May’s Lake.
    Ich geb der Kleinen grad noch ein Erdnussbutterbrot, da klingelt das Telefon.
    »Bei Miss

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