Gute Maedchen tuns im Bett, boese ueberall
immer so?« Also bitte.
Trotz aller Leichtigkeit meiner Ausführunge n sollte man jedoch nicht die sogenannten »krankhaften« Ausführungen des »Entblößens« oder »Spannens« unterschätzen. Wer kleine Mädchen oder Buben beim Umziehen in der Umkleidekabine des städtischen oder sonst irgendeines Schwimmbades aufdringlich beobacht et, verfolgt oder durch gierige Blicke belästigt, sollte sich mal in einem ernsten Gespräch mit einem Therapeuten auf seine Beweggründe durchchecken lassen. Das ist nicht witzig. Das macht den Kindern angst. Wer einen Hang zur Päderastie hat, sollte sehr, sehr vorsichtig damit umgehen. Denn man kann für seine sexuellen Vorlieben fast ebensowenig wie für angeborene Krampfadern. Bei bestimmten, für den OttoNormal-Sexomanen ungewöhnlichen sexuellen Vorlieben stehen die Möglichkeiten, einen geeigneten Partner dafür zu finden, nicht besonders gut.
Genauso ist es mit Exhibitionisten, die sich im Park oder im Fahrstuhl des Fernsehturms entblößen. Sie verschrecken einfach. Zwar sind wir alle unter unseren Kleidern nackt, aber seit Evas Sünde bedecken wir unsere Nacktheit. Wir wachsen damit auf, daß Geschlechtsteile nur vor höchstens zwei bis drei Augenpaaren hervortreten dürfen. Also was soll man tun? Beifall klatschen? Einen Polizisten holen? Die heruntergelassene Hose so lange festhalten, bis er eingetroffen ist? Dem Kind die Augen zuhalten? Schreien, schimpfen, toben? Simple Fragen wie »Ist das nicht ziemlich kühl« stellen? Ignorieren?
Ich denke, das letzte ist der beste Ausweg. Denn nichts ist ernüchternder für einen »krankhaften« Exhibitionisten als gar keine Re aktion.
Aber beschäftigen wir uns noch für einen Moment mit den lustvollen Spielarten des »Sich-Zeigens« und »Beobachtens«: Sie betritt das Zimmer, nur mit einem Pelz und hochhackigen Pumps bekleidet. Sie genießt das Gefühl, völlig nackt darunter zu sein. Wie zufällig läßt sie den Mantel etwas aufschwingen und weiß genau um seinen entgeisterten Blick, der kurz darauf das Funkeln der Begierde annimmt. Krankhaft? Nein, raffiniert.
Er liebt es, sie zu beobachten, wenn sie sich die Beine rasiert. Und ihre Achselhöhlen. Und schließlich ihre Vulva, ganz vorsichtig, aber doch mit geübten Strichen. Wenn sie ihren wundervollen Körper berührt - er liebt es so sehr, nur dazusitzen und sie bei der Ausübung persönlicher Dinge zu betrachten. Krankhaft? Nein, interessiert. That's it!
7. Kapitel
Sextechniken oder die Lust an der Lust von A bis Z
Handwerker sind auch im gewissen Sinne Techniker; aber nur weil sie wissen, wie sie ihr Gerät zu bedienen haben, heißt das nicht, daß alles auf Anhieb funktioniert. Sex-»Techniken« sind zwar keine handwerklichen Dinge im konventionellen Sinne, aber auch hierbei ist gut zu wissen, was für ein »Werkzeug« welche Funktion hat.
Kamasutra, U- und G-Punkt, Tantra und ReflexzonenMassage hören sich zu dem Thema meist wie Gebrauchsanweisungen an, die mehr verwirren als verführen.
Instinkt und Intuition leiten einen Mann oder eine Frau meist dahin, wohin man es haben will. Auch wenn ich manchmal den Eindruck habe, die meisten Männer haben immer noch keine Ahnung, wie sie eine Frau anpacken sollen - liegt das etwa in der Natur der Dinge?
Tips und Trends wie »Zünden Sie doch mal eine Kerze an« oder »Streicheln Sie den Körper Ihrer Partnerin ausgiebig« sind nett gemeint, treffen aber die Sache nicht so richtig. Einfühlungsvermögen und Kenntnis des weiblichen Körpers entwickeln sich erst im Laufe der Zeit - wenn Mann es will. Und wenn Er sich traut, auf die Botschaften einer Frau zu hören, anstatt auf Suggestionen von anderen Männern. Es ist ohnehin sehr selten, daß in Männerfreundschaften über Sex-»Techniken« diskutiert und Erfahrungen ausgetauscht werden. Auf jeden Fall ist es sinnvoller, wenn Männer sich über erogene Zonen unterhalten, anstatt von ihrem Vater oder Bruder zu hören »Du mußt sie einfach nehmen«.
Wie auch immer; Männer, hört auf eure Frauen, nicht auf eure Väter!
Ich höre jetzt einen mißmutigen und abgrundtief verachtungsvollen, vor Abscheu triefenden Satz aus den Schlafzimmern, Badewannen, Küchennischen und Hobbyräumen dieses Landes: »Sextechniken, so ein Quatsch!« Er kommt entweder vo n Männern, die wissen, wie ES geht, oder von solchen, für die alles, was auch nur annähernd mit Sex zu tun hat und laut ausgesprochen wird, ein lebensbedrohendes, undefinierbares Etwas ist. Für alle, die Spaß beim Lesen und
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