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Gute Maedchen tuns im Bett, boese ueberall

Gute Maedchen tuns im Bett, boese ueberall

Titel: Gute Maedchen tuns im Bett, boese ueberall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne West
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Lamborghinis (armer Lotto-Lothar), die HiFi-Anlage, der Badewannenrand, ein Schuhkarton, ein Golfbag, der Couchtisch, Toilettendeckel usw. Sitzend, versteht sich. Kniend ist wieder eine andere Sache. Bei der OPH geht es primär darum, daß der Mann bequem stehen kann, ohne groß in die Knie zu gehen, und seine Partnerin entweder mit dem Gesicht zu ihm sitzend oder mit dem Po zu ihm über das OPH-geprüfte und für gut befundene Objekt lehnt. Dadurch wird eine verhältnismäßig geringe Muskelanforderung gewährleistet, aber um so mehr Spaß.
    Pawlow-Effekt
    Man kennt die Geschichte von den sabbernden Hunden, die dachten, es gäbe Fressi, sobald die Glocke erklang; der raffinierte Pawlow hatte es ihnen beigebracht, indem er eine gewisse Zeit lang immer auf die Klingel drückte, wenn die Breckis gar waren. Umgemünzt auf die menschliche Sexualität wird dieser Sabber-Effekt auch höflich Schlüsselreiz genannt. Und, was bringt uns zum Sabbern? Feucht werden, erigieren, geil werden, Lust, Begierde, haben wollen, wann läuft uns das Wasser im Munde zusammen?
    Bei dem einen ist es ein ganz bestimmtes Codewort, das ein Ziehen im Unterleib nach sich zieht und das senkrechte Lächeln erstrahlen läßt. Es kann was Banales sein wie »Rote Couch«.
    Oder ein bestimmtes Geräusch, das Klicken einer Gürtelschnalle, das Geräusch des Reißverschlusses eines Blaumannes, das Schnappen von Aktenkofferverschlüssen, das Rasseln einer Handschelle. Oder es ist ein Duft, eine Stimme, eine Geste, die typisch ist für den Partner, oder etwas, was einen einfach anmacht. Schwupps, so einfach. Freuds Erklärungen würden ein ganzes Buch füllen, aber hier ist nur der Rat angebracht: Achten Sie darauf, ob und wie Ihr Partner auf eines dieser Zeichen reagiert. Und läuten Sie mal öfter an dieser Glocke.
    Petting
Oh, du süße Jugendzeit, als man noch die erhitzten Körper aneinander rieb und alles tat, außer dem Einen. Und irgendwie bekam man den Eindruck, wenn das letzte auch so erregend wäre, dann könnte Sex doch gar keine so una ngenehme Angelegenheit sein. Und dann die Ernüchterung. Man könnte fast meinen, das Liebesleben der 90er leidet unter einem permanenten Zielgerichtet-Sein. Das heißt, man verfällt nur in Zärtlichkeiten, um genau das eine zu erreichen. Bei aller Liebe zum Vorspiel: Wir wissen, was hinterher kommt. Und darauf wird hingearbeitet. Dabei ist doch der Weg das Ziel. Und der Weg könnte Petting heißen. Petting ist nicht nur post- und präpubertierenden Teenagern vorbehalten, sondern auch den ach so erfahrenen Adoleszenten. Tun Sie alles, nur das eine nicht. Mal sehen, wie lange Sie das ausha lten. O köstliche, süße Qual. Und Sex wird zur Versuchung. Und was ist das Schönste an der Versuchung? Ihr zu erliegen.
    Präservativ
Auch Kondom, Überzieher, Verhüterli, Rubber, Frenchi, Lümmeltüte und so weiter genannt. In der Condom-Story sind abenteuerliche Sachen über dieses Stück geschrieben worden mal auch als Schafsdarm oder im schlimmsten Fall Jute statt Plastik (Latex). Elektronisch geprüft, scheußlich im Geschmack (bis auf die wenigen Ausnahmen mit Erdbeer-, Bananen- oder Pfefferminzgeschmack), selten gleitmitteltauglich, mit Spermizid beschichtet, EG-genormt und vom Papst verteufelt. Dieser kleine Gummischwinger ist des öfteren Anstoß für unschöne Szenen in den vier Wänden. Er will ohne, sie mit oder anders herum. Er hat keines, sie hat keines, der Apotheker mit dem dümmlichwissenden Grinsen hat's nur in der 20er Packung, die Kneipe führt vorwiegend diese lustigbunten Erlebniskondome mit Noppen und null Sicherheitsgarantie. Also ohne. Oder? Grund dagegen: Aids. Argument dafür: das Gefühl. Die jüngste Geißel der Menschheit (der erste bekannte HIV-Fall war in den 60ern) hat uns da, wo uns die Kirche in zwanzig Jahrhunderten nicht hinbekam: beim Verzicht. Wer will schon an Immunschwäche sterben und dafür vielleicht noch nicht mal in der besagten Nacht einen Orgasmus bekommen haben. Das ist hart. Also, Schutz ist wichtig. Aber vor allen Dingen war das Kondom eine Idee zur Verhängnis- (sorry, schon wieder dieser freudsche Verschreiber), Empfängnisverhütung gedacht. Aber das wissen wir alle. Die große Frage lautet also: Wie habe ich trotz Kondom Spaß bei der Sache? Denn es ist so: Ein Kondom mindert auf die eine oder andere Weise das Vergnügen. Ob nun durch das lästig knisternde Auspacken und mühevolle, im Halbdunkeln vollzogene Entrollen des Dödelsöckchens; oder durch die

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