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Gwydion 03 - König Arturs Verrat

Titel: Gwydion 03 - König Arturs Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Schwindt
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schwarzen Röcken sah, wusste er, dass er in ernsthaften Schwierigkeiten steckte. Gwyn zog den Kopf wieder ein. Beruhigend strich er Pegasus über den Nasenrücken und legte seinen Zeigefinger an den Mund. Glücklicherweise schien Pegasus stets zu verstehen, was sein Herr sagte oder dachte, und war augenblicklich still. Gwyns Herz pochte so laut, dass er glaubte, es müsste ihn augenblicklich verraten.
    Die Männer unterhielten sich leise. Gwyn hörte, wie einer von ihnen den Turm durchsuchte und dann wieder hinaustrat.
    „Hier ist nichts“, sagte eine erschöpfte Stimme.
    „Ich bin es leid“, sagte der andere. „Seit Wochen durchkämmen wir die Gegend, ohne auch nur die geringste Spur von ihnen zu finden.“
    „Du weißt, was Mordred mit uns anstellt, wenn wir ihm nicht ihre Köpfe bringen. Schlimm genug, dass ihm Wiclyff durch die Lappen gegangen ist. Das hat seine Stimmung nicht gerade verbessert.“
    Gwyn spitzte die Ohren. Sie mussten über den Kerl sprechen, der sein Medaillon gestohlen hatte!
    „Sei vorsichtig, was du sagst.“
    „Ach, hör auf. Hier ist nur der Wind, und der hat keine Ohren.“
    „Ich weiß nicht, mit welchen Mächten Mordred im Bunde steht, aber glaub mir, wenn es einen Teufel gibt, dann hat er seine Gestalt angenommen.“
    „Aber warum bist du dann bei ihm geblieben?“
    „Du hast doch gesehen, was er mit denen gemacht hat, die sich von ihm losgesagt haben.“
    „Ich kann Wiclyff verstehen. An seiner Stelle hätte ich mich auch Richtung Londinium aus dem Staub gemacht.“
    „An seiner Stelle hätte ich Mordred gar nicht erst bestohlen! Wiclyff hatte keinen Grund dazu gehabt. Wir alle sind jetzt schon reicher, als wir es uns jemals vorstellen konnten. Denn du kannst über Mordred sagen, was du willst: Er hat diejenigen, die ihm treu gedient haben, immer reich belohnt. Und warte ab, wenn wir erst einmal Camelot erobert und Artur besiegt haben, werden wir alle Fürsten in einem eigenen Reich sein.“
    „Fürsten in einem eigenen Reich? Dass ich nicht lache! Du glaubst doch nicht, dass ausgerechnet Mordred die Tributpflicht abschafft?“
    Etwas Schweres wurde auf den Boden geworfen. „Wie dem auch sei, ich freue mich schon auf den Tag, an dem ich Herr über meine eigene Burg bin und nicht mehr unter freiem Himmel schlafen muss.“ Gwyn hörte ein wohliges Stöhnen, als ob sich jemand ausstreckte und hinlegte. Es dauerte nicht lange und er hörte das gleichmäßige Schnarchen der beiden Männer.
    Gwyn schlich sich leise an der Wand entlang und spähte um die Ecke. Er kannte die Männer. Der Kahlkopf gehörte zu Mordreds Leibwache, während der Bärtige mit den blonden Haaren die Arbeit in der Schmiede beaufsichtigt hatte. Beide hatten die Köpfe auf ihre Sättel gelegt und schienen tief zu schlafen. Gwyn überlegte, was er jetzt tun sollte. Lancelot hätte sie wahrscheinlich ohne mit der Wimper zu zucken getötet, doch das brachte Gwyn nicht fertig. Er konnte keine wehrlosen Menschen einfach so umbringen, als sei ihr Leben nichts wert. Aber vielleicht gelang es ihm ja, die Pferde zu stehlen.
    Kaum hatte er sie bei den Zügeln gepackt, brachen sie in ein lautes Wiehern aus. Sofort schreckten die beiden Männer auf. Sie brauchten nur einen Augenblick, um die Lage zu erfassen, und schnell waren sie mit gezückten Schwertern auf den Beinen.
    „Sieh an, sieh an! Wen haben wir denn da? Einen Pferdedieb?“ sagte der Kahlkopf grimmig.
    Der Bärtige musterte Gwyn genauer und strahlte dann über das ganze sonnenverbrannte Gesicht. „Nein, viel besser! Das ist der junge Bursche mit dem Mädchennamen, den Mordred so verzweifelt sucht. Gwendolin oder wie er heißt.“
    „Gwydion“, verbesserte ihn der Kahlkopf. „Junge, du hast gerade unseren Tag gerettet. Lass die Zügel los und komm zu uns herüber.“
    Doch Gwyn dachte nicht daran, sich so einfach zu ergeben. Ohne die beiden aus den Augen zu lassen, machte er einen Schritt zurück. Dann drehte er sich um und lief, so schnell er konnte, hinter den Turm. Der Kahlkopf setzte ihm nach. Kaum war er um die Ecke gebogen, traf ihn Pegasus’ Huf mit solch einer Wucht, dass er mit einem Schrei nach hinten taumelte und reglos liegen blieb. Wieder einmal hatte die Verständigung zwischen Gwyn und Pegasus perfekt geklappt.
    Gwyn nahm sein Schwert und umklammerte die Waffe mit beiden Händen. Er schaute sich hastig um. Wo zum Teufel war der andere? Ein Geräusch ließ ihn zusammenfahren und er wirbelte herum.
    „Junge, steck das weg. Du wirst dir

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