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Habgier: Roman (German Edition)

Habgier: Roman (German Edition)

Titel: Habgier: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
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Frau wohnte dort, also werden Sie all das auch finden. Dafür haben Sie dann meine Erlaubnis, nach Anzeichen von Blutverlust oder nach Blutspuren zu suchen, die anormal sind und/oder der gewöhnlichen Menge an Blutverlust nach einer typischen Verletzung im Haushalt widersprechen. Sie dürfen auch Ihre Blutspurenexperten mitnehmen, aber bringen Sie nicht zu viel durcheinander, okay?«
    »Wir werden unser Bestes versuchen. Vielen Dank, Euer Ehren.«
    »Eine Warnung noch«, merkte sie an, während sie die Papiere unterschrieb, »sollten Sie und Ihre Experten eine große Menge Blut auf dem Kissen eines Stuhls oder der Couch oder im Bett finden, ohne begleitendes Spritzmuster, dann seien Sie bitte vorsichtig. Männer vergessen gerne, dass wir Frauen während der Periode auslaufen. Sie wollen den Mann doch sicher nicht wegen eines undichten Tampons verhaften.«

26
     
    Ein paar härtere Schläge auf die Wohnungstür ließen das erwünschte »Hallo« hinter der Tür erklingen. Decker sagte: »Polizei, Mr. Dresden, öffnen Sie bitte.« Als die Antwort wieder auf sich warten ließ, fuhr er fort: »Wir haben einen Durchsuchungsbefehl, Sir. Öffnen Sie jetzt!«
    Einige Sekunden später hörte Decker, wie die Tür entriegelt wurde, aber verschlossen blieb.
    »Den will ich sehen!«
    »Das können Sie, sobald Sie die Tür geöffnet haben.«
    »Und wenn ich nicht aufmache? Treten Sie die Tür dann ein?«
    »Kein Grund zur Dramatik, Mr. Dresden. Wir haben...« Decker blickte zu Marge und Oliver und rollte mit den Augen. »Wir sind hier, um das Handy mitzunehmen, das Detective Sergeant Dunn vor ein paar Tagen zufällig gefunden hat. Es wird in den Papieren sehr genau beschrieben.«
    Die Tür ging kurz auf und knallte wieder zu, um dann weit aufzufliegen. Dresden konnte sie gerade noch festhalten, bevor der Türknauf ein Loch in die Wand schlug. Er kniff die Augen zusammen, als er Decker sah. »Wer sind Sie?«
    Decker zückte seinen Dienstausweis. Dresden studierte die Angaben, während Decker den Broker begutachtete. Ivan war ein gut aussehender Mann mit dem gewissen düsteren, nachdenklichen Etwas. Er trug ein Achselhemd und Sportshorts und hatte sich ein Handtuch um den Nacken gelegt. Sein Gesicht war trocken, ohne jeden Hinweis auf körperliche Ertüchtigung. Das Workout sollte wohl erst noch beginnen oder war schon lange vorbei – oder würde nie stattfinden. Jedenfalls verschwendete Ivan eine Menge Zeit damit, sich davon zu überzeugen, dass Decker der war, für den er sich ausgab.
    »Haben Sie denn nichts Besseres zu tun, als mich zu belästigen, sobald ich von der Arbeit nach Hause komme?«
    »Eine Durchsuchung lässt sich besser in Ihrer Anwesenheit durchführen, Mr. Dresden.«
    Der Broker starrte ihn finster an. »Zeigen Sie mir die Papiere!«
    Decker reichte ihm den Durchsuchungsbefehl und sah mit regloser Miene zu, wie Dresden sich langsam durch das Juristenkauderwelsch arbeitete. So schwierig war es nun auch wieder nicht.
    Dresden schlug sich mit den Papieren in die offene Handfläche. »Wie ich bereits Ihren beiden Lakaien gesagt habe: Es war ein altes Handy. Jetzt ist es weg, ich hab’s weggeschmissen. Sie verschwenden Ihre Zeit, aber wenn man vom Staat Stütze kriegt, kann einem das ja egal sein.«
    Deckers Gesichtsausdruck blieb unbewegt. »Der Durchsuchungsbefehl sagt aus, dass wir befugt sind, nach dem Handy zu suchen.«
    »Und mein Apartment zu durchwühlen?« Dresdens Lachen klang sarkastisch. »Nein danke, kein Bedarf.«
    Jetzt reichte es Decker. Er verschaffte sich an Dresden vorbei Zutritt zur Wohnung, passte aber genau auf, den Mann nicht an der Schulter zu berühren. »Sie haben gar keine andere Wahl, Mr. Dresden. Wir sind hier, um unsere Arbeit zu machen, und genau das werden wir tun.« Decker stand jetzt mitten im Wohnzimmer und begann, sich Handschuhe überzuziehen.
    Marge und Oliver waren ihm gefolgt. »Wenn Sie das Handy haben«, wandte sich Marge an Ivan, »erleichtern Sie uns allen die Arbeit, und rücken Sie es heraus.«
    »Haben Sie mir denn nicht zugehört?«, schrie Ivan. »Es ist weg!«
    Decker wies seine Polizisten an: »Dunn, du übernimmst die Küche, Oliver, für dich die Schlafzimmer, und ich bleib hier im Wohnzimmer.« Dann widmete er sich wieder Dresden. »Wir gehen nicht so einfach weg. Dieser Durchsuchungsbefehl besagt, dass wir, sollten wir kein Handy finden, unsere Blutspurenexperten herbeibeordern und nach Beweisen für ein Verbrechen suchen dürfen. Und das wird noch mehr Zeit in

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