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Habitat C (German Edition)

Habitat C (German Edition)

Titel: Habitat C (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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ich aus.«
    »Sonst noch etwas, das du wissen möchtest?«
    Myas schüttelte sacht den Kopf. »Ich möchte mir jetzt eine Karte des Geronimo-Systems anschauen und mir über Gesteinsbrocken Gedanken machen.«
    Grant gab ihr, was sie wollte.

Kapitel 18
     
    »Wir werden niemanden angreifen. Ich möchte nur Daten, dann verschwinden wir von hier.«
    Daxxel lehnte an der Wand in der dunklen Ecke, die sie sich für ihre Besprechung ausgesucht hatten. Hardan und die Bodaren sahen ihn erwartungsvoll an und schienen über den Vorschlag Daxxels recht erleichtert zu sein. Der Terraner nickte sich selbst zur Bekräftigung zu.
    »Wir sind keine Kämpfer, wir sind alles Zivilisten.«
    Zant räusperte sich leise. Daxxel warf ihr einen entschuldigenden Blick zu. Sie hob die kleine Stabwaffe, die sie Daxxel abgenommen hatte. Die Bodaren hatten es nicht weiter kommentiert, als sie diese in den Gürtel ihres Anzugs steckte, aber sie war ihnen sicher nicht entgangen.
    »Fast alle. Die Verschwörer werden Sicherheitsmaßnahmen ergriffen haben. Ich vermute, wir können keine magischen Anlagen der Niib aktivieren, die das Problem mit einem Streich lösen.«
    Hardan schüttelte den Kopf. »Es gibt keine zentrale Energieversorgung. Sowohl der kleine Stützpunkt, den wir im Tempel unterhalten, wie auch das … Rechenzentrum unserer Gegner sind aktiviert worden, nachdem Energieversorger hergebracht und verbunden worden sind. Niib-Technologie ist sehr haltbar und langlebig, aber die Kraftwerke sind so tot, wie man es sich nur vorstellen könnte. Selbst wenn wir Energie hätten: Unser Wissen von der hier verbauten Technik ist oberflächlich, basiert auf Überlieferungen und enthält Lücken. Das Risiko wäre zu groß, dass wir uns selbst umbringen. Es gibt einige bestimmte Einrichtungen, die auf einer anderen Basis funktionieren – sie scheinen keine Energie zu benötigen, aber es sind in jedem Falle keine Anlagen, die militärisch nutzbar wären. Früher gab es sicher ein automatisches Wachsystem.«
    »Das scheint unsere Freunde nicht zu stören«, murmelte Zant. »Sie haben Energie für ihre Zwecke, und damit sind sie gegenüber uns im Vorteil.«
    »Sie haben nur eine Rechenanlage aktiviert«, erklärte Hardan. »Aber wie ich bereits versucht habe zu verdeutlichen, ist das gefährlich genug.«
    »Ja, richtig. Die Niib könnten zurückkehren.« Der leichte Anflug von Sarkasmus in Zants Stimme war nur schwer zu überhören, doch Hardan hatte es längst aufgegeben, dagegen anzuargumentieren.
    »Es ist gut, dass wir nicht kämpfen«, sagte der Bodare nun wieder an Daxxel gewandt. »Ich bin erleichtert.«
    »Nicht zu voreilig sein«, sagte Zant. »Nicht zu voreilig sein.«
    »Wir müssen Beweise sammeln«, bekräftigte Daxxel. »Beweise für die Machenschaften. Namen, Institutionen, Konten. Wahrscheinlich doch das, was ihr Agent hatte herausfinden können. Damit müssen – Hardan, müssen! – wir dann zu den zuständigen Stellen gehen. Wir werden den Sumpf nicht alleine austrocknen können. Sie müssen ein wenig mehr Vertrauen in die Außenwelt entwickeln, Hardan.«
    Hardan wirkte nicht überzeugt.
    »Das fällt mir schwer. Da draußen irgendwo lauern die Niib und warten auf ihre Gelegenheit. Die Außenwelt, wie Sie es nennen, enthält für uns Bodaren vorwiegend Angst und Schrecken.«
    Daxxel seufzte.
    »Ihre kollektive Paranoia in Ehren, aber wenn wir nicht tun, was ich vorschlage, werden wir nichts gegen die Verschwörer ausrichten können … und sollten Sie recht haben, werden wir Ihre mythischen Niib damit erst recht herbeirufen, wenn niemand diesen Machenschaften ein baldiges Ende bereitet, oder?«
    Es fiel Hardan sichtlich schwer, sich mit diesem Gedanken zu befassen, obgleich sie doch alles bereits mehrfach diskutiert hatten. Daxxel hatte den Eindruck, als fühle sich der Bodare von den Umständen in die Ecke gedrängt und habe nur noch die Wahl zwischen Pest und Cholera. Keine schöne Situation, das wollte der Terraner gerne zugeben. Aber Hardan musste sich entscheiden und dann voll hinter dieser Entscheidung stehen.
    »Gibt es eine Möglichkeit, einen unerkannten Datentransfer von hier zu initiieren?«, fragte Zant. Die Frage lenkte Hardan von grundsätzlicheren Überlegungen ab.
    »Unerkannt? Nein. Die Verschwörer haben ihr Netz gut abgesichert. Deswegen haben sie am Ende auch unseren Agenten verfolgen und erledigen können. Aber es gibt eine Möglichkeit, Daten abzuzapfen – und dabei erkannt zu werden. Niib-Netzwerke

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