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Hades - Die Welt der Verbannten

Hades - Die Welt der Verbannten

Titel: Hades - Die Welt der Verbannten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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lang zu sein, wie Sie glauben.«
    »Was ich sonst noch glaube, werde ich Ihnen nicht auf die Nase binden, jedenfalls wissen Sie so ungefähr Bescheid. Ich werde Ron Barker ein Ultimatum stellen und ihn für das verantwortlich machen, was danach geschieht. Er wird sich hüten, es mit Jon Block zu verderben.«
    Carter mußte lächeln.
    »Sie vermuten doch nicht im Ernst, daß Barker es nötig hat, auf Jon Block Rücksicht zu nehmen. Sie haben eine ausgefallene Phantasie, Palatti.«
    Palatti blieb auffallend ruhig.
    »Wir werden ja sehen. Im Augenblick stellt sich mir nur die Frage, was wir mit Ihnen anfangen. Einfach umbringen, damit Sie den Mund halten? Ich bin kein Mörder, Carter …«
    »Und warum sind Sie hier? Wegen Mordes, wenn ich nicht irre.«
    »Für den wurde ich bestraft und bin hier. Aber hier auf Hades werde ich mich hüten, jemanden umzubringen. Ich werde Sie an einem sicheren Ort einsperren. Vielleicht sogar mit Ihrer süßen Frau zusammen, dann wird Ihnen die Zeit nicht zu lang.«
    Carter, der inzwischen den Entschluß gefaßt hatte, den Dingen mit Hilfe seines Revolvers eine andere Wendung zu geben, zögerte. Palattis Bemerkung ließ ihn seine Chancen erkennen. Wenn es einen Weg gab, Kim wiederzufinden, dann diesen. Wenn er scheinbar auf Palattis Angebot einging, erfuhr er, wo Kim sich aufhielt. Trotzdem sagte er:
    »Sie können mich nicht einfach verschwinden lassen. Mein Chef von der Zeitung wird mich vermissen und Anzeige erstatten. Die Polizei wird mich suchen.«
    Palatti winkte verächtlich ab.
    »Die Polizei wird Sie kaum finden. Ich bin nicht allein. In den vergangenen zwei Wochen habe ich Zeit genug gehabt, mit einer bereits bestehenden Organisation Verbindung aufzunehmen. Einige Beamte der Polizei gehören auch dazu. Glauben Sie ja nicht, daß jeder mit Barkers Herrschaft zufrieden ist.«
    »Sie planen also einen Umsturz?«
    Palatti nickte.
    »Sie sind ein kluges Kind, Carter. Genau das plane ich.«
    »Und dann wird der Regierungschef Palatti heißen, nicht wahr?«
    »Sehr richtig.«
    Carter hätte eigentlich mit dieser Entwicklung zufrieden sein sollen, aber er war es nicht. Er hatte viele Gründe, es nicht zu sein. Der Hauptgrund hieß Palatti.
    »Also gut. Bringen Sie mich zu Kim. Wenn alles vorbei ist, reden wir weiter. Vielleicht werden wir doch noch Freunde.«
    »Aber sicher werden wir dann Freunde«, sagte Palatti mit einem häßlichen Unterton. »Wenn ich es geschafft habe, werden einige Gesetze geändert – und ich werde dann auch Zeit für private Dinge haben. Für Kim zum Beispiel.«
    Carter blieb ruhig.
    »Darüber läßt sich reden«, sagte er.
    Alan Smith spielte mit seinem Revolver.
    »Bringst du ihn ins Versteck, oder soll ich das tun?« fragte er.
    »Ich habe Arbeit. Nimm du ihn mit. Aber sei vorsichtig. Ich traue ihm nicht. Und sorge dafür, daß er entsprechend bewacht wird.« Er grinste. »Im Interesse unserer späteren Beziehungen habe ich nichts dagegen, wenn er mit Kim zusammengesperrt wird. Sollen sie ihren Spaß haben.«
    »Ich nehme das Auto.«
    »Einverstanden. Ich erwarte dich morgen zurück. Du weißt, warum.« Smith nickte. Dann gab er Carter ein Zeichen.
    »Los! Wir haben nicht viel Zeit. Es ist eine weite Fahrt bis Rock-City. Und machen Sie keinen Fehler. Ohne uns würden Sie Ihr geliebtes Weib niemals wiedersehen …«
    Carter erhob sich und folgte ihm schweigend.

 
5.
     
    Auf der Fahrt wäre es Carter leichtgefallen, Smith zu überrumpeln. Palattis Spießgeselle hatte seine Waffe links neben sich liegen, benötigte aber beide Hände zum Fahren. Carter saß rechts neben ihm. In seiner Hosentasche war noch immer der Revolver. Er hätte ihn nur zu ziehen brauchen.
    Aber er tat es nicht.
    Mehrmals versuchte er ein Gespräch. Wenn er schon jetzt herausfand, wo sie Kim versteckt hielten, änderte er vielleicht noch seine Pläne, aber Smith hielt den Mund. Und Rock-City war eine große Stadt. Es würde unmöglich sein, die Entführte dort zu finden.
    Auf der anderen Seite: Wenn er erst einmal in einer Zelle saß, kam er nicht so schnell wieder heraus. Und den Revolver würden sie schon bei der ersten Untersuchung finden. Es nützte ihm aber gar nichts, wenn er zusammen mit Kim in der Patsche saß.
    Die Gewißheit, zwischen zwei völlig aussichtslosen Möglichkeiten entscheiden zu müssen, kostete Carter eine Menge Nerven. Sollte er warten, bis er bei Kim war und dafür rettungslos in der Falle sitzen, oder sollte er vorher versuchen, Smith mit Gewalt

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