Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hale 1 Piraten der Liebe

Hale 1 Piraten der Liebe

Titel: Hale 1 Piraten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
Vom Netzwerk:
wenn sie zufällig mit ihm in Berührung kam. Sie versuchte vorsichtig, etwas von ihm abzurücken, aber sein Arm lag auf ihren Haaren, und sie konnte sich nicht befreien, ohne ihn aufzuwecken. Sie lag unbequem in ihren Kissen und betrachtete ihn mit wachsamen Augen. Nach und nach entspannte sie sich wieder und schlief ein.
    Als sie das nächste Mal wieder aufwachte, ruhte seine Hand auf ihrer Brust, und sein Knie lag zwischen ihren Beinen. Cathy schnappte nach Luft angesichts dieser intimen Position und versuchte aufgeregt, sich zu befreien. Dabei wachte er natürlich auf.
    »Sei ruhig«, brummte er und sah sie aus rotgeränderten Augen an. Cathy gab nach, denn sie fürchtete sich davor, was er mit ihr machen könnte, wenn sie nicht gehorchte. Er schloß wieder die Augen. Ein paar Minuten später stand er dann doch auf und reckte und streckte sich in seiner Nacktheit völlig ungeniert. Diesmal machte Cathy ihre Augen voller Panik zu. Von vorne war sein Anblick noch viel erschreckender!
    Donnergrollen war zu hören, und das Schiff schwankte heftig. Der Kapitän kämmte sich und kleidete sich hastig an. Seine Schultern hingen herunter, und seine Augen waren gerötet vor Übermüdung. Überrascht stellte Cathy fest, daß er ihr ein wenig leid tat. Aber ihr Mitgefühl wich bei seinen nächsten Worten schnell wieder.
    »Das nächste Mal, wenn ich mit dir im Bett liege, ist das ohne dieses Kleid! Petersham soll dir ein Nachthemd von mir heraussuchen, falls du Probleme mit deinem Ehrgefühl haben solltest. Es ist, als würde man mit einem gottverdammten Igel schlafen! Ich warne dich, wenn du es nicht selbst ausziehst, mache ich es. Es wird mir sogar ein Vergnügen sein, das kannst du mir glauben!«
    Er funkelte sie lüstern an, und sie wagte es nicht, ihn anzusehen, aus Angst, sie könne damit seine Gewalt provozieren. Schlecht gelaunt verließ er die Kabine, und sie lächelte triumphierend. Der große, mächtige Kapitän hatte sich also an ihren Nadeln gestochen! Es war eine kleine Rache für das, was sie durch ihn erlitten hatte.
    Trotz des angenehmen Triumphgefühls wagte sie es nicht, ungehorsam zu sein. Es hatte keinen Sinn, eine Konfrontation zu provozieren, wenn sie sich vermeiden ließ. Sie wühlte selbst in den Seekisten herum. Dort fand sie einen Stapel sauberer Nachthemden, von denen sie eines anzog. Es war viel zu groß für sie, und die Ärmel hingen fast bis zu den Knien herunter, aber sie mußte zugeben, daß es weitaus komfortabler war als ihr zerrissenes, schmutziges Kleid. Solange sie sich gut mit dem Bettlaken bedeckte, während jemand in der Kabine war, ließ sich nichts gegen diese Bekleidung einwenden. Auf jeden Fall war es wesentlich züchtiger als ihre eigenen hübschen Nachthemden.
    Cathy hatte sich bereits ein wenig an ihr Gewand gewöhnt, als der Kapitän spät in der Nacht zurück in die Kabine kam. Sie saß gerade von einem Berg Kissen gestützt aufrecht in dem Bett und nippte hingebungsvoll an einer Tasse Tee. Ihr Magen hatte sich etwas beruhigt, aber er rebellierte immer noch heftig, wenn das Schiff zu hart schwankte. Als der Kapitän den Raum vor Müdigkeit taumelnd betrat, sah sie mit weit aufgerissenen, angsterfüllten Augen zu ihm hoch und machte eine Bewegung, so, als wolle sie das Bett verlassen.
    »Wenn du nur einen Fuß aus diesem Bett setzt, wirst du es noch bereuen, jemals geboren worden zu sein, feine Lady«, fauchte er. »Es bleibt dir noch eine Gnadenfrist.«
    Cathy blieb, wo sie war, und beobachtete aufmerksam, wie er die Kerze auslöschte und sich dann entkleidete. In dem Dämmerlicht konnte sie nur den schattenhaften Umriß seines Körpers erkennen. Als er neben sie ins Bett kroch, fuhr sie zurück und versuchte ihn wegzustoßen. Er legte einfach seinen starken Arm um ihre Taille. Da bemerkte sie, daß er vor Kälte zitterte. Es war möglich, daß er die Wahrheit gesagt hatte und nur wollte, daß sie ihn wärmte. Also erlaubte sie es, daß er sie dicht an sich zog und sie in der warmen Dunkelheit in die Arme nahm. Da er sie einfach nur festhielt, entspannte sie sich etwas. Die Nähe seines Körpers war immer noch beängstigend - und auf seltsame Weise verwirrend. Aber solange der Sturm tobte, gab es keinen Grund für sie, ihn zu fürchten.
    Er schlief sofort ein, und sein Atem ging ruhig und tief. Cathy stützte sich auf einen Ellenbogen und betrachtete das Gesicht, das so wohlig in ihren Kissen lag. Die Augenwimpern waren lächerlich lang für so einen männlichen Typ, und

Weitere Kostenlose Bücher