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Hale 2 Freibeuter des Herzens

Hale 2 Freibeuter des Herzens

Titel: Hale 2 Freibeuter des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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gewesen. Aber ihre Tat und ihre offensichtliche Reue hinterher hatten in ihm ein Gefühl erweckt, das er seit langem erloschen geglaubt hatte. Wer, außer Cathy, hätte so etwas zu tun gewagt, und wer, außer Cathy, hätte sich hinterher so liebevoll um ihn gekümmert? Als er ihr zugesehen hatte, wie sie ihn anzog, obwohl er es sehr gut hätte alleine tun können, hatte er gespürt, wie der eisige Klumpen der Wut in seinem Innern zu schmelzen begann. Sie hatte ihn entwaffnet, diese kleine Katze hatte ihn fast so weit gebracht, daß er wieder von ihr gefangen und sogar glücklich darüber war. Aber glücklicherweise hatte er sich gerade noch rechtzeitig besonnen. Sie hatte ihn einmal betrogen, und wenn sie die Möglichkeit bekam, würde sie es sicher auch ein zweites Mal tun. Er würde sein Herz nicht ein zweites Mal zurückweisen  lassen.
    Die Geschichte mit Sarita war erniedrigend gewesen. Sie war nackt gewesen und hatte sich wie eine Krake über ihn hergemacht. Er hatte nicht einmal die Hose ausgezogen, er hatte sie nur aufgeknöpft. Das ganze hatte keine fünf Minuten gedauert, und anschließend hatte er Sarita verlassen, um den Rest der Nacht allein an Deck zu verbringen. Jon grinste bitter. Falls die Ereignisse der vergangenen Nacht jemals herauskommen sollten, und das würden sie vermutlich, war Jons Ruf als Liebhaber mit Sicherheit ruiniert. Zu seiner Überraschung belastete ihn dieser Gedanke jedoch nicht weiter. Die einzige Frau, deren Liebe er wirklich wollte, wußte es besser. Und er würde dafür sorgen, daß sie zumindest keine Zweifel bezüglich seiner sexuellen Fähigkeiten hatte!
    Sie würde wütend sein, ging es Jon durch den Kopf, aber er war sicher, er würde sie beschwichtigen können. Nachdem er Sarita letzte Nacht verlassen hatte, wäre er beinahe direkt in seine Kajüte gegangen, um sich ihrem Zorn zu stellen, aber ein Schuldgefühl in ihm hatte ihn zurückgehalten.
    Aber weshalb sollte er sich schuldig fühlen? Was sie getan hatte, war weitaus schlimmer als dieses eine Treffen mit Sarita. Sie hatte sich an einen anderen Mann verkauft, obwohl sie wußte, daß er, Jon, sie noch liebte, sie noch immer als seine Ehefrau betrachtete. Und sie hatte diesen Mann immer wieder in ihr Bett gelassen... Bei dem Gedanken knirschte Jon mit den Zähnen. Er hoffte, sie war wütend. Er hoffte, sie würde nur einen Bruchteil dessen durchmachen, was er hatte durchmachen müssen!
    Abrupt stand er auf. Er würde jetzt in seine Kajüte gehen und sich waschen; und sollte dieses Frauenzimmer ihn beschimpfen, weil er mit Sarita geschlafen hatte, dann war es auch gut. Es gab auch genug, was er ihr zu sagen hatte.
    Der Klang lauter Frauenstimmen ließ Jon einen Moment innehalten, als er auf seine Kajüte zumarschierte. Eine Frau kreischte etwas, dann vernahm er das unmißverständliche Klatschen einer Ohrfeige. Die Geräusche kamen aus seiner Kajüte, würde es Jon auf einmal bewußt, und er hätte schwören können, die eine Stimme gehörte Sarita. Großer Gott, was nun? Dann kam ihm ein schrecklicher Gedanke, und er eilte vorwärts.
    Cathy war von zwei rauhen Händen aus ihrem unruhigen Schlaf gerissen worden, die sie von der Koje zerrten. Einen Augenblick lang dachte sie schon, Jon sei endlich zurückgekehrt. Als sie ihre Augen mit der festen Absicht öffnete, ihn mit einem eisigen Blick der Gleichgültigkeit zu strafen, stellte sie verwirrt fest, daß es nicht sein Gesicht war, das sich über sie beugte: Die Augen, die sie ansahen, waren groß und schwarz, eine breite Nase und ein voller Mund gehörten zu einem weiblichen Gesicht. Sarita! Gleichzeitig mit dieser Erkenntnis fiel ihr auch ein, unter welchen Umständen sie sie zum letztenmal gesehen hatte. Während sie sich mit einer Hand den Schlaf aus den Augen rieb, riß sie sich von den Fingern los, die sich in ihre Schultern bohrten.
    »Verschwinde von hier! « fauchte Sarita sie an, noch bevor sie eine Gelegenheit hatte, etwas zu sagen. »Ich ziehe jetzt hier ein! Jonny gehört jetzt mir, nicht mehr dir! «
    »Herzlichen Glückwunsch«, gab Cathy trocken zurück, während sie Sarita genauer ansah. Offensichtlich war sie selbst noch nicht lange wach. »Aber die Kajüte verlasse ich dann, wenn Jon es mir sagt, nicht du! «
    »Du ziehst hier aus, wenn ich es dir sage. Und zwar jetzt! Jonny will dich nicht mehr! Letzte Nacht hat er mich zu seiner Frau gemacht, und ab jetzt schlafe ich in seinem Bett! «
    »Ach. « Cathy stieß die Worte verächtlich aus und ließ

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