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Hale 2 Freibeuter des Herzens

Hale 2 Freibeuter des Herzens

Titel: Hale 2 Freibeuter des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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vollstrecken.
    Also blieb nur noch die Möglichkeit der Flucht. Wenn er an die Schwerfälligkeit der Cristobel dachte, verließ ihn der Mut. Er glaubte nicht, daß sie es schaffen konnten.
    Aber er versuchte es. Mit einigen, wenigen Worten erläuterte er den Männern ihre Lage und setzte dann alles, was sich an Segel setzen ließ. Der Nebel erwies sich für sie als Segen, aber noch während Jon Gott insgeheim dafür dankte, begann er sich bereits langsam aufzulösen.
    Cathy, mit weißem Gesicht, blieb auf dem Achterdeck, obwohl Jon mehrfach versuchte, sie in die Kabine zu schicken. Sie wußte nur zu gut, daß ihre Chancen, zu entkommen, gering waren.
    Der Nebel verflog, so schnell er gekommen war. Einen Augenblick lang waren sie von dichten, grauen Schwaden umhüllt, und im nächsten Moment schien die Sonne aus klarem, blauen Himmel auf sie herab.
    Cathy, die Jons Blick mit den Augen folgte, erschrak, als sie die Fregatten so nahe erblickte. Plötzlich war sie sicher, daß die Cristobel nicht entkommen konnte.
    » Geh in die Kabine und bleibe dort«, ordnete Jon  grimmig an. »Komm auf keinen Fall an Deck. Sollte es notwendig werden, werde ich dich holen. «
    »Jon... « begann Cathy leise, die ihn wissen lassen wollte, daß er auf sie zählen konnte, sollten sie gefangengenommen werden. Er brachte sie mit einem Blick zum Schweigen.
    »Ich sagte, geh in die Kabine! « befahl er. Cathy vergab ihm seinen Tonfall aufgrund des ausdrucklosen Gesichts. Er war besorgt. Sie drehte sich zum Gehen, zögerte aber dann. Blitzschnell stellte sie sich auf Zehenspitzen, legte ihre Hand auf seine kratzige Wange und küßte ihn. Einen Augenblick lang blieb er regungslos, dann legten sich seine Arme um sie und preßten sie verzweifelt an sich. Sein Mund arbeitete heiß auf ihren Lippen, als wollte er für immer in ihrer Erinnerung bleiben. Cathy erwiderte seinen Kuß und wußte plötzlich, daß sie ihn trotz allem, was vorgefallen war, liebte. Dann stieß er sie fast grob von sich.
    »Geh in die Kabine! « sagte er erneut, und diesmal ging sie.
    Cathy tat, was er befohlen hatte - eine Zeitlang. Aber die Unwissenheit ließ ihr keine Ruhe. Sie mußte sehen, was los war. Also verließ sie die Kabine und drückte sich in die Schatten an Deck, damit Jon sie vom Achterdeck aus nicht sehen konnte. Sie würde nur einen Augenblick hierbleiben und dann zurückgehen.
    Die Fregatten waren inzwischen direkt achtern und kamen schnell näher. Cathy starrte die riesigen Schiffe an, und ihre Augen weiteten sich, als sie Dutzende von Kanonen an den Breitseiten der Schiffe erkennen konnte. Gegen solche Gegner war die Cristobel hilflos! Sie dachte an die unweigerliche Gefangennahme Jons und der anderen und hätte am liebsten geheult.
    Jon beobachtete die schnell näherkommenden Schiffe vom Achterdeck aus mit einem Gesicht, das aus  Granit gemeißelt schien. Es war nicht das erste Mal, daß er einen stärkeren und besser bewaffneten Gegner hatte herankommen sehen, aber mit Cathy an Bord und all den Leuten, die sich auf seine Entscheidung verließen, war es diesmal schlimmer. Aber es gab nicht viel zu entscheiden: kämpften sie, würden sie alle untergehen, ergaben sie sich, würden zumindest Cathy und die anderen Frauen davonkommen.
    Noch nie in seinem Leben hatte Jon sich ohne Kampf ergeben, und es ging völlig gegen seine Überzeugung. Aber mit drei uralten Kanonen und nur zwei Männern außer ihm, die sie bedienen konnten, waren sie verloren, bevor sie den ersten Schuß abgaben. Er wußte, daß die Männer dagegen sein würden, da sie, wie ihn selbst auch, der sichere Tod erwartete, wenn sie gefangengenommen wurden. Aber er als Captain mußte die Entscheidung treffen, und er wußte, daß sie eigentlich bereits gefallen war: um Cathys Willen würde die Cristobel nicht kämpfen.
    Eine der Fregatten, die sich vielleicht noch eine Viertel Seemeile von ihnen entfernt befand, begann, mit ihnen gleichzuziehen. Jon erkannte ihren Namen F our Winds. Sie war so dicht, daß er die Männer wie Ameisen an Deck hin und her laufen sehen konnte. Was er erblickte, sah aus wie die Vorbereitung zu einem Kampf und er runzelte die Stirn. Wahrscheinlich wollten sie der Cristobel nur einen Warnschuß vor den Bug geben, damit sie aufgab. Trotzdem, es würde nicht schaden, Vorkehrungen zu treffen...
    »O'Reilly, sag Logan und Berry, sie sollen die Kanonen laden. Sie sollen sich beeilen, aber so unauffällig wie möglich sein. «
    »Aye, aye, Captain. «
    Die Männer wußten

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