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Hale 2 Freibeuter des Herzens

Hale 2 Freibeuter des Herzens

Titel: Hale 2 Freibeuter des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Robards
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nicht, daß er sich entschlossen hatte, sich zu ergeben, und sie würden nicht erfreut  sein, ging es Jon durch den Kopf, der sich darauf vorbereitete, jeden zu erschießen, der das Achterdeck zu stürmen versuchte. Der Versuch einer Meuterei war wahrscheinlich. Nicht, daß sie damit Erfolg haben würden. Er war schon früher in solchen Situationen gewesen und wußte, wie man damit umging.
    Jon lud beide Pistolen und schob sie in seinem Gürtel. Zwei weitere legte er in Reichweite auf ein Faß. Er würde keine Skrupel haben, diese Männer zu erschießen, obwohl sie unter seinem Kommando standen. So oder so waren sie so gut wie tot. Er mußte an Cathy denken.
    Die eine Fregatte war noch immer achtern, als die zweite auf gleiche Höhe mit ihnen zog. Die Zeit, zu kämpfen oder sich zu ergeben, war gekommen, und Jon bereitete sich darauf vor, den Befehl zu geben, eine weiße Fahne zu hissen.
    Eine Kanone donnerte los. Jon sah dem Geschoß entgegen, das ihnen die Ausweglosigkeit ihrer Situation klarmachen sollte. Er öffnete bereits den Mund, um den Leuten zuzurufen, daß sie sich ergeben - da blieb er ihm offen stehen. Denn die tödliche, schwarze Kugel strich nicht harmlos über den Bug der Cristobel hinweg, sondern flog direkt auf ihr Deck zu!
    Mit gewaltigem Getöse fand sie ihr Ziel. Der Klang der Explosion vermischte sich mit den Schreien der Crew. Jon rannte fluchend zum Hauptdeck. Offensichtlich wollten ihnen die Fregatten keine Wahl lassen. Sie wollten sie versenken! »Logan, Berry, an die Kanonen! « brüllte Jon und rannte selbst zu der dritten Kanone. »Frazier, ans Ruder! O'Reilly, du nimmst die Hälfte der Männer und löscht Feuer, wenn nötig! Alle anderen, ihr sucht alles zusammen, was aus Eisen ist — Nägel, egal was! - Hauptsache, wir können die Kanonen damit laden! Bewegung! Es geht um unser Leben! «
    Schwitzend und fluchend lud er die Kanone, als die Seite der Four Winds zu explodieren schien. Die Kugeln fanden ihr Ziel in der Steuerbordseite der Cristobel. Das Schiff schien zu bersten, und die Schreie der Männer, die es unter Deck erwischt hatte, erfüllten die Luft.
    Jon verschloß seine Ohren vor den entsetzlichen Schreien der Verwundeten und feuerte seine eigene Kanone ab. Der Rückstoß der Kanone hätte ihn beinahe erwischt und er konnte nur noch im letzten Moment zur Seite springen. Verbissen zog er sie wieder nach vorn, ohne richtig zu bemerken, daß sein Schuß sogar etwas Schaden angerichtet hatte. Erneut lud er die Kanone. Wieder feuerte er sie ab.
    Hinter ihm schrien und brüllten die Männer, rannten hin und her, in dem Versuch, die Brände zu löschen. Jon versuchte, die Bilder einfach zu verdrängen. Im Augenblick war er Schütze, nicht Captain. O'Reilly würde versuchen müssen, Ordnung in das Chaos hinter ihm zu bringen. Er konzentrierte sich darauf, die Four Winds zur Hölle zu blasen.
    Die riesige Fregatte ging in Position für eine weitere Breitseite. Jon wußte, was sie vorhatten, und gab Log-an und Berry an den anderen Kanonen ein Zeichen. Sie mußten ihre Schüsse koordinieren. Er lud seine Kanone, sah daß die beiden anderen bereit waren und ließ die Hand sinken. Die drei Kanonen donnerten gleichzeitig los. Jon beobachtete aus den Augenwinkeln heraus das Ergebnis, während er die Kanone nachlud. Eine Kugel hatte ihr Ziel verfehlt, eine richtete leichten Schaden an, aber die dritte riß ein großes Loch in die Schiffswand der Four Winds.
    Die Antwort der Fregatte ließ nicht lange auf sich warten. Das Grollen der zwölf Kanonen war lauter als Jeder Donner. Die Geschosse erwischten die Cristobel volle Breitseite. Eines ließ den Besanmast wie ein  Streichholz umknicken. Jon konnte hören, wie er auf das Deck krachte, vernahm die Schreie der Männer, die von dem Mast erdrückt wurden. Jon schob die Metallabfälle, die ihm seine Leute gebracht hatten, in die Kanone und machte sie bereit zum Feuern. Verdammt, wenn sie auf Verwüstung aus waren, würde er mit Verwüstung antworten!
    Ein bösartiges Lächeln spielte um seine Lippen, als er die Lunte ansteckte. Er hatte diesen Trick - das Deck eines feindlichen Schiffes mit einer Ladung Schrapnell zu beschießen, von dem jedes Stück Eisen die Wirkung einer Kugel hatte - von einem der gerissensten Piraten, der je die Meere befahren hatte. Er selbst hatte ihn bereits ein- oder zweimal selbst angewendet. Jetzt gab es nichts Wirkungsvolleres.
    Die Kanone donnerte los, und er machte sich nicht einmal die Mühe, nachzusehen, wieviel

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