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Half Moon Bay (German Edition)

Half Moon Bay (German Edition)

Titel: Half Moon Bay (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Any Cherubim
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angenommen. Das war ganz typisch für sie.
"Wie soll es nun zwischen dir und David weiter gehen?"
"Wie meinst du das? ... Gar nichts wird weiter gehen! Hast du vergessen, dass er verheiratet ist?"
"Nein, das habe ich nicht vergessen. Das ist zwar ein Grund, aber noch lange kein Hindernis. Was man so in der Zeitung liest, ist seine Ehe ja nicht unbedingt auf dem Fundament der Liebe aufgebaut."
"Und du solltest nicht alles glauben, was in der Zeitung steht!"
"Und du, meine liebe Tochter, solltest mehr auf dein Herz hören und nicht so hart zu dir selbst sein!"
"Was soll den das schon wieder heißen, Dad?"
Aber Joe hatte nicht vor, seiner Tochter eine Antwort auf diese Frage zu geben und ließ sie allein.
Sarah war schockiert. Ihr Vater hatte sie durchschaut. Ganz einfach mal eben so! Doch noch war sie nicht bereit, mit David über das Kind zusprechen. Vielleicht würde sich irgendwann einmal eine Gelegenheit ergeben. Er würde bestimmt sehr böse auf sie werden und vielleicht auch versuchen, ihr das Kind wegzunehmen. Davor hatte sie am meisten Angst. Manchmal dachte sie, dass sie sich vielleicht einigen könnten. Da ihre Hoffnung darin bestand, dass David viel auf Reisen war und er nur begrenzt Zeit hatte. So würde er seinen Sohn nur in den Ferien sehen können.
Mit so einem Arrangement wäre Sarah einverstanden. Aber noch war ihre Angst zu groß, vor allen anderen Lösungen, die aus Wut und Enttäuschung entstehen könnten.
Jetzt musste sie erst mal zu diesem Termin, den sie am liebsten abgesagt hätte. Sie wollte nichts erben. Das könnte unter Umstände nur Probleme für sie geben.
Tina war mit David Junior spazieren gewesen. Mittlerweile konnte David Junior laufen, und sprach seine ersten Worte. Als er seine Mutter an der Auffahrt stehen sah, rief er laut nach seiner Mutter und rannte ihr noch etwas unsicher und tollpatschig entgegen.
Sarah kniete sich und streckte weit ihre Arme aus.
"Mama", rief der Kleine und lies sich in ihre Arme plumpsen.
"David, mein Liebling! War der Spaziergang mit Tante Tina schön?"
"Sön!" äffte David ihr nach. Täglich lernte er ein neues Wort und Sarah hatte manchmal schon ein schlechtes Gewissen. Sein Vater verpasste wirklich so einiges von seinem Sohn.
"Er hat den ganzen Weg nur gequasselt", sagte Tina lachend, als sie bei Sarah angekommen war.
"Ja, er ist ja auch ein intelligenter Junge", meine Sarah stolz.
"Stell dir vor, Helen hat mich in ihrem Testament berücksichtigt und ich bin zur Testamentseröffnung eingeladen. Nächste Woche muss ich nach Los Angeles!"
Tina machte große Augen. Ihre Wangen waren rot, von dem kalten Wind, der an diesem Tag wehte. Auch David´s Wangen waren gerötet. Er rannte fröhlich in dem kleinen Vorgarten des Hauses umher. Je älter er wurde, desto mehr sah er seinem Vater ähnlich. Bald schon musste sie das Kind vor seinem Vater verstecken, falls er jemals wieder hier auftauchen sollte.
Sie hoffte sehr, das es soweit nicht kommen würde, zog es aber in Erwägung.
"Wirst du alleine gehen, oder soll ich dich begleiten?" Tina hatte vielleicht gehofft, dass Sarah sie mitnahm, doch sie wusste, dass Sarah da allein durch musste.
"Nein, diesmal werde ich allein gehen!"
"Bei der Gelegenheit kannst du David ja reinen Wein einschenken", stichelte Tina sie an.
Kraftlos lies Sarah ihre Schultern hängen.
"Nein, nicht schon wieder dieses Thema. Ihr macht mich noch alle ganz verrückt. Ich kann schon bald nicht mehr schlafen, deshalb. Es ist vielleicht noch zu früh. Ich muss auf einen passenden Augenblick warten. Hast du dir schon einmal Gedanken gemacht, wenn ich es David sage, wie er dann reagieren könnte? Vielleicht ist er so wütend auf mich, das er mir den Kleinen wegnimmt."
"Meinst du? Irgendwie kann ich das nicht glauben! Schließlich liebt er dich!"
"Tina, hör endlich auf damit! Wir sind kein Paar und werden es auch nicht sein. Und du hilfst mir überhaupt nicht damit."
"Ja ja, ist ja schon gut. Trotzdem glaub ich nicht, dass er dir David Junior weg nehmen würde. So grausam kann er wirklich nicht sein. Er ist schließlich mein Traummann!
Sarah lächelte. "Oh Tina! Du wirst wohl nie erwachsen! Weißt du wie Männer reagieren, wenn sie so verletzt wurden?"
"Sei mir nicht böse Sarah, aber das hättest du dir früher überlegen sollen. Obwohl ........, ich es Nicole Morriss schon zutrauen würde. Sie hasst dich, Sarah."
Das stimmte wohl. Nach allem, was sie bisher von David´s Frau wusste, war sie wohl skrupellos. Vielleicht hatte Tina recht, aber was

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