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Hallo Doktor

Hallo Doktor

Titel: Hallo Doktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristi Gold
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Schließlich war sie sehr erschöpft, und sie waren hierher gekommen, damit sie sich erholte.
    Nun, wenigstens einer von ihnen erholte sich.
    Michelle setzte sich abrupt auf und stieß sich den Kopf an der Decke. Es dauerte einen Moment, bis ihr wieder einfiel, wo sie sich befand. Sie hörte das gleichmäßige Brummen des Motors, spürte das sanfte Schaukeln und betrachtete ihren halb nackten Körper. Erst da erinnerte sie sich wieder, was genau geschehen war.
    Sie war eingeschlafen, nachdem Nick sie mit seinen geschickten Liebkosungen in den siebten Himmel gebracht hatte.
    Die Vorstellung, ihm gegenübertreten zu müssen, war demütigend. Sie mochte sich nicht vorstellen, was er jetzt von ihr dachte. Sicher hielt er sie für selbstsüchtig. Dummerweise würde sie das herausfinden müssen, wenn sie sich das restliche Wochenende nicht in dieser kleinen Kabine verstecken wollte.
    Der Motor wurde abgestellt, und das Boot stieß gegen etwas. Das veranlasste Michelle zu handeln. Langsam öffnete sie die Kabinentür, um hinauszuspähen. Nick befestigte gerade das Boot am Anleger. Michelles Gesicht glühte, und das hatte nichts mit der Temperatur zu tun.
    Die Sonne stand inzwischen viel tiefer als zu dem Zeitpunkt, als sie die Kabine betreten hatte.
    Wie lange hatte sie geschlafen? Und wieso um alles in der Welt hatte er sie weiterschlafen lassen? Noch besser - wie hatte sie so etwas Dummes tun können, wo Nick Kempner in ihren Armen lag und bereit war, ihr genau das zu geben, worauf sie so sehr gewartet hatte?
    Michelle schnappte sich ein Handtuch, wickelte es sich um ihren nackten Oberkörper und verließ die Kabine. Mit gesenktem Kopf nahm sie ihren Pareo und ihr Bikinioberteil und kehrte in die Kabine zurück, um beides anzuziehen. Als sie wieder heraus kam, angezogen, aber noch immer verlegen, stand Nick auf dem Anleger mit zwei Taschen, in denen sich vermutlich ihr Mittagessen befand - das sie nicht gegessen hatten, dank ihrer verpfuschten Verführung und ihres unpassenden Nickerchens.
    Am liebsten wäre sie davongelaufen. Aber das wäre feige. Daher hob sie das Kinn, nahm ihre Tasche und kletterte zu ihm auf den Anleger.
    „Hast du gut geschlafen?” erkundigte Nick sich mit einem abwesenden Lächeln.
    „Es tut mir Leid. Ich war nur …” Ich war eine Idiotin.
    „Das ist schon in Ordnung. Du warst müde. Da du nichts zu Mittag gegessen hast, werde ich Abendessen machen, sobald wir im Haus sind.”
    „Hast du wenigstens etwas zu Mittag gegessen?” fragte sie besorgt.
    Er wandte sich ab und begann den Pfad zur Hütte hinaufzuge hen. „Ja, ich habe einen Happen gegessen. Ich bin auch ein wenig geschwommen.”
    „Du hättest mich wecken sollen.”
    „Du brauchtest den Schlaf.”
    Sie wollte, dass er verstand, wie dumm sie sich vorkam. Wie sehr sie ihn noch immer begehrte. Daher beeilte sie sich, ihn einzuholen. „Es tut mir wirklich Leid.” Als er weder stehen blieb noch sie ansah, sagte sie: „Nick, können wir darüber sprechen?”
    Er schaute sich kurz zu ihr um, ging jedoch schnellen Schrittes weiter. „Wir reden später.
    Jetzt musst du erst einmal etwas in den Magen bekommen.”
    Sie verfluchte ihn dafür, dass er sie wie ein kleines Kind behandelte, das einen Aufpasser brauchte. Sicher, sie hatte sich kindisch benommen, indem sie nach einer der unglaublichsten Erfahrungen ihres Lebens einfach eingeschlafen war.
    Daran konnte sie nun auch nichts mehr ändern. Aber sie konnte es an Nick wieder gutmachen, und das würde sie auch - falls er jemals ein wenig langsamer gehen würde.
    Als sie das Haus erreichten, schickte Nick Michelle unter die Dusche. Er selbst ging in die Küche, wo er sich um das Abendessen kümmerte. Er brauchte Abstand, um sich zu sammeln.
    Er hoffte inständig, dass Michelle weniger freizügig gekleidet zurückkommen würde.
    Seine Vernunft sagte ihm, dass er eigentlich froh sein musste über Michelles spontanes Nickerchen auf dem Boot. Auf diese Weise hatte er seinem Vorsatz nicht untreu werden müssen, die Beziehung zwischen ihnen langsam aufzubauen.
    Zunächst musste er sichergehen, dass sie wirklich bereit war, mit ihm bis zum Äußersten zu gehen, und zwar über das Wochenende hinaus, und nicht nur beim Sex. Er wollte mehr.
    Was „mehr” allerdings genau bedeutete, wusste er im Augenblick auch nicht. Vielleicht einfach nur mehr Zeit mit ihr, nachdem sie wieder in die Stadt zurückgekehrt waren.
    Vielleicht mehr als ein paar Dates. Möglicherweise sogar eine dauerhafte

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