Hallo Doktor
was passiert? Einfach die Gesellschaft des anderen genießen, solange es dauert?”
Nick lehnte sich zurück und seufzte. „Falls du damit me inst, dass wir einfach miteinander schlafen und alles andere vergessen sollten - das kann ich nicht.”
„Warum nicht?”
Er wandte ihr sein Gesicht zu. Seine Miene war todernst. „Weil ich das schon einmal getan habe. Ich hatte großartigen Sex mit einer Frau und habe sie geheiratet. Nachdem die erste Leidenschaft abgeklungen war, blieb uns nichts mehr außer unserer ge meinsamen Tochter.”
Die Traurigkeit in seiner Stimme nahm Michelle den Atem. „Sex macht die Dinge kompliziert, nicht wahr?”
„Allerdings.”
„Aber muss es wirklich so sein?”
„Wahrscheinlich nicht, wenn einem der andere nicht viel bedeutet. Aber eine solch oberflächliche Beziehung will ich nicht mehr. Das habe ich schon zu oft gehabt.”
Michelle hatte das ebenfalls erlebt, auch wenn es bei ihr nur einmal gewesen war. Das war jedoch genug. „Aber wie willst du wissen, ob es richtig ist? Kennt man denn einen Menschen je wirklich?”
Er umfasste ihr Kinn, damit sie ihn ansah. „Um jemanden kennen zu lernen, braucht es mehr als ein Wochenende. Ich bin allerdings nicht sicher, ob es so lange dauert, bis man weiß, dass es das Richtige ist.”
Ihr Herz schlug ein wenig schneller. Sie unterdrückte die vorschnelle Hoffnung, die ihrem gesunden Menschenverstand in die
Quere kam. „Richtig im Hinblick auf Sex oder eine ernsthafte Beziehung?”
Er küsste sie zärtlich. „Vielleicht in beider Hinsicht.”
Eine tiefe Furcht beschlich sie. „Ich finde, es ist noch viel zu früh, um über eine feste Beziehung nachzudenken.”
„Da magst du Recht haben, aber ich finde, es ist es wert, das herauszufinden.” Er lehnte sich wieder zurück. „Du brauchst jetzt nichts zu entscheiden. Ich wollte es nur erwähnen, damit du weißt, wo ich stehe.”
„Dafür bin ich dir auch dankbar.”
Michelle schmiegte sich an ihn und versuchte zugleich, emotional auf Distanz zu ihm zu bleiben. Sie fuhr mit ihrem Finger kreisend über seine nackte Brust. „Bedeutet das, dass wir auf Sex verzichten müssen, bis ich meine Entscheidung getroffen habe?”
Nick stöhnte. „Michelle, du machst es sehr hart für mich.”
Sie grinste. „Du liebe Zeit, das hoffe ich.” Entschlossen, seine Gedanken von dem Gespräch über Erwartungen abzulenken, öffnete sie seinen Hosenknopf.
„Was machst du da?” Seine Stimme klang wie ein heiseres Krächzen.
„Forschen.” Langsam zog sie seinen Reißverschluss herunter.
„Forschen?”
„Ich will herausfinden, ob die Fünfzehn-Minuten-Regel auch auf Männer zutrifft.”
„Glaub mir, sie trifft nicht zu.”
„Nichts für ungut, aber das würde ich gern selbst herausfinden.” Sie streifte seine Shorts und seinen Slip ab, so dass er ga nz und gar ihrem Blick ausgeliefert war. Doch ihr blieb keine Zeit, diesen Anblick zu genießen, da sie befürchtete, dass er sie sonst aufhalten würde. Oder dass sie den Mut verlor. So etwas hatte sie bisher noch nicht einmal versucht. Sie konnte nur hoffen, dass sie es richtig machte, falls Nick es zuließ.
Sie küsste ihn auf die nackte Brust und arbeitete sich langsam nach unten vor.
Als sie seinen flachen, festen Bauch erreichte, stieß er ge räuschvoll die Luft aus.
Er griff ihr in die Haare und umfasste ihren Kopf. „Du bringst mich um, Michelle.”
Natürlich wollte sie ihn nicht umbringen, sie wollte ihn nur ein wenig quälen. Doch die Wirkung, die Nicks Reaktion auf sie hatte, entsprach der, die sie auf ihn hatte. Ein beständiger Druck begann sich an intimen Stellen aufzubauen, während sie sich mit hauchzarten Küssen langsam ihrem Ziel näherte. Kurz bevor sie es erreichte, zog Nick sie an den Schultern hoch und hob Michelle auf die Arme. Bevor sie protestieren konnte, war er schon auf dem Weg zur Treppe.
„Wohin gehen wir?”
Er nahm zwei Stufen auf einmal. „Ins Bett.”
Nicht schon wieder. Nicht, wenn sie es verhindern konnte. „Ich schwöre dir, Nick, du meinst damit besser nicht, dass du mich wieder zu Bett bringst. Denn ich bin nicht im geringsten müde.”
„Nein, ich bringe dich nicht ins Bett. Du hast etwas angefangen, und ich beabsichtige, es zu Ende zu führen.”
Am liebsten hätte sie ein Siegesgeschrei angestimmt. Ja, Nick, ja! Eine alberne Idee, aber sie fühlte sich im Moment nun mal übermütig. „Dann nehme ich nicht an, dass du mich zum Schlafen ins Bett bringst.”
„Lady, da hast
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