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Hallo Doktor

Hallo Doktor

Titel: Hallo Doktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristi Gold
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wandte seinem sexy Grinsen den Rücken zu.
    „Tut mir Leid. Wieso rufst du mich denn nun an?”
    „Ich wollte nur hören, wie es dir geht”, erwiderte ihre Schwester.
    Michelle konnte Brooke deutlich nach Atem ringen hören. „Brooke, ist alles in Ordnung mit dir?”
    „Ja, mir geht es gut. Und dir?” Brooke hustete mehrmals rau und keuchend. Sie klang schrecklich. Sofort fielen Michelle die heftigen Asthmaanfälle aus ihrer Kindheit wieder ein, und Angst um die Gesundheit ihrer Schwester beschlich sie.
    Sie sprang aus dem Bett, schlüpfte in ihren Bademantel und begann, am Geländer der Galerie auf und ab zu gehen. „Es ist dein Asthma, nicht wahr?”
    „Es ist nichts.”
    Eine plötzliche Wut packte Michelle. „Es ist nichts? Dein Asthma ist nichts? Es war nie nichts. Nie!”
    „Du machst dir zu viele Sorgen, Shelly.”
    Michelle warf einen Blick in Nicks Richtung. Er hatte sich eine Pyjamahose angezogen und sich wieder ausgestreckt, den einen Arm über die Augen gelegt, als würde er schlafen.
    Möglicherweise tat er aber auch nur so, als würde er nicht zuhören. Wie dem auch sei, Michelle ging zur Treppe.

    „Vielleicht machst du dir einfach nicht genug Sorgen”, konterte sie. „Darf ich dich daran erinnern, dass du schwanger bist?”
    „Daran brauchst du mich nicht zu erinnern. Ich spüre es jeden Tag. Ich habe einen riesigen Bauch und geschwollene Füße, von meinem großen Hintern ganz zu schweigen.”
    Michelle ignorierte Brookes Versuch, ihre Krankheit auf die leichte Schulter zu nehmen, und lief die Treppe hinunter. Sie setzte sich auf die unterste Stufe, hoffentlich außerhalb von Nicks Hörweite. „Darf ich dich außerdem daran erinnern, wie krank du werden kannst, wenn du nicht auf dich aufpasst? Jetzt geht es nicht mehr nur um dich. Du musst auch an das Baby denken. Es sind noch zwei Monate bis zur Geburt. Du musst gesund bleiben.”
    „Ich denke ja an mein Baby, und es geht mir gut.”
    „Stimmt das oder lügst du mir und dir etwas vor?”
    „Was ist denn los mit dir? Bist du auf der falschen Seite von Nicks Bett aufgestanden?”
    In der Vergangenheit wurde Brookes Asthma manchmal schlimmer, wenn sie mit ihr stritt.
    Manchmal hatte ihr Streit, laut ihrer Mutter, einen Anfall ausgelöst. Daher hatte Michelle schon vor langer Zeit gelernt, Brooke nicht aufzuregen.
    Aus Gründen, die Michelle noch nicht ganz verstand, brachen sich ihre Gefühle trotzdem Bahn. Möglicherweise lag es an all der aufgestauten Besorgnis, die einfach heraus musste. An ihrer Angst um Brooke und das Baby. Wie dem auch sei, sie sprach aus, was sie dachte. „Ich werde dir verraten, was mit mir los ist, Brooke Granger. Ich habe deine Gleichgültigkeit deinem Asthma gegenüber so satt. Machst du dir eigentlich jemals Gedanken darüber, wie viel Sorge dein Asthma schon verursacht hat? Und wie viel Sorgen es jetzt, wo du schwanger bist, verursacht?”
    „Du hörst dich genauso an wie Mom. Natürlich weiß ich das. Mein Asthma hat mich schließlich nicht blöde gemacht.”
    „Manchmal habe ich da meine Zweifel. All die Jahre habe ich mir gewünscht …”
    „Was hast du dir gewünscht, Michelle?”
    „Ach, schon gut.”
    „Sprich es aus, verdammt noch mal. Sag, was los ist, sonst…”, sie machte eine Pause, um Luft zu holen, „… lege ich nicht auf.”
    Michelle kam zur Besinnung und hielt inne. Was dachte sie sich dabei, so auf ihre Schwester loszugehen? Was um alles in der Welt hatte sie damit zu erreichen gehofft?
    „Es ist nicht so wichtig”, sagte sie.
    „Für mich ist es aber wichtig.” Das Geräusch von Brookes Inhaliergerät unterbrach die plötzliche Stille. „Gib es zu, du hast es mir übel genommen.”
    „Habe ich nicht!”
    „Doch, hast du, und du hattest jedes Recht dazu. Mom hat uns nicht gleich behandelt. Nie.
    Du musstest immer das brave Mädchen sein, und ich kam mit allem durch. Wenn du jetzt behaup test, es sei dir nie aufgefallen, dann bist du eine Lügnerin.”
    Michelle hasste sich in diesem Moment selbst. Sie hasste es, dass Brooke an tief verborgene Gefühle gerührt hatte, die sie, Michelle, nicht ausgraben wollte. „Na schön, ja, ich gebe es zu.
    Aber das ist selbstsüchtig von mir. Du warst schließlich krank, nicht ich.”
    „Michelle, du bist die am wenigsten selbstsüchtige Person, die ich kenne. Du warst immer für mich da. Und für andere auch. Es ist genau diese Selbstlosigkeit, die dich mit Brett zusammengebracht hat. Kein einziges Mal hast du jemanden im Stich

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