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Haltlos

Haltlos

Titel: Haltlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Koenig
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sie in die ihnen zugewiesenen Autos ein. Tessa musste schnell handeln und dennoch nebenbei erst einmal alles, was sie eben erfahren hatte begreifen und verdauen. Es ist alles wahr schoss ihr ein Blitz durch den Kopf. Es gibt Vampire. Verdammt noch mal, das bedeutet… Ich muss hinterher. Als der Hof minutenlang verlassen und ruhig da lag, traute sich Tessa aus ihrem Versteck heraus. Sie beeilte sich in ihr Zimmer zu kommen, kramte das Nötigste wie Fotoapparat, Handy, Geld und Autoschlüssel zusammen. Ihre Gedanken schwirrten. Seit sie denken konnte drehten sich ihre Gedanken um die Existenz von Vampiren. Tessa wurde von allen belächelt. Jetzt durfte sie sich diese Chance nicht entgehen lassen. Sie musste hinterher. Die Mönche sagten etwas vom Salzufer. Tessa kannte die Gegend, die im Tiergarten lag. Neben Autohäusern befanden sich auch Unigebäude und Fabrikverkäufe sogenannte Outletstores von einschlägig bekannten Designern dort. Tja, wer Amber zur Freundin hatte, wusste eben, wo man gut und teuer einkaufen gehen konnte. Tessas Blick fiel auf ihr Handy „Sechs Anrufe in Abwesenheit? Mitten in der Nacht?“ Tessa rief Amber zurück, die halb panisch vor Freude ins Telefon schrie.“ „Gott sei Dank rufst du an, ich habe mir ja solche Sorgen gemacht, weißt du T. ich hatte einen total schrägen Traum. Du warst irgendwie auf der Flucht und musstest dich verstecken, dann hattest du voll die Panik. Ich habe natürlich sofort angerufen und als du nicht ans Telefon gegangen bist, habe ich mir fast in die Hose gemacht. Ich schwöre dir Tess, fünf Minuten später und ich wäre in deinem Kloster eingeritten. Dir geht es doch gut? Oder?“ „Amber wirf doch mal einen Blick auf die Uhr, was um alles in der Welt soll denn um 1 Uhr mitten in der Nacht passieren? Mir geht es gut“, beruhigte sie ihre aufgebrachte Freundin, „sei mir nicht böse, wenn ich mich jetzt wieder hinlege, denn auch wenn du das nicht glaubst, es gibt Menschen, die schlafen um diese Uhrzeit“, Tessa hasste es Amber anzulügen. „Na gut Süße, aber mach mir keinen Ärger, hörst du?“ „Ja, ich höre es. Und Amber?“ „Ja, was ist denn?“ „Ich habe dich auch lieb!“ „Bis morgen T.“ Tessa eilte sich das Gespräch zu beenden, denn schließlich hatte sie es eilig. Wenn sie zu spät kommen würde, dann würde sie wahrscheinlich ihre einzige Chance verpassen, jemals zu erfahren, ob es sich hier um einen Scherz handelte, oder ob es wirklich eine „Vampir“-Jagd wurde. Mit ihrem Kram in der Hand ging sie diesmal ohne Rücksicht auf den Lärmpegel direkt schnurstracks durch das Foyer nach draußen zu ihrem Auto. Tessa fuhr langsam am Salzufer entlang. Natürlich hatten die Mönche ihr alle Zeit der Welt voraus, denn obwohl nachts kaum jemand unterwegs war, musste sich Tessa nach der Route richten, die ihr das Navigationssystem vorgab, da sie selten selbst am Lenkrad sitzt. Wie jede Frau merkte sich Tessa Strecken am besten an Hand von Geschäften, bei denen man abbiegen musste. Aber nun war sie auf der Suche nach den Hummer. Ihr war bewusst, dass auch die Mönche so unauffällig wie möglich vorgehen wollten und demnach nicht mitten auf der Straße für jeden sichtbar parken würden. Dennoch hatte sie nach weiterem Umherfahren Glück und entdeckte sie auf einem Hinterhof eines Fabrikgebäudes. Tessa fuhr noch 500 Meter weiter um keine Aufmerksamkeit zu erregen und stellte ihr Auto ab. Einen Moment blieb sie noch sitzen, um sich zu vergewissern, dass sie von den Mönchen nicht entdeckt wurde. Als alles ruhig blieb, stieg Tessa aus, rannte dicht neben den Fassaden entlang, bis sie die Hofeinfahrt erreicht hatte. Sie versuchte dabei so wenige Geräusche wie möglich zu verursachen und lief mehr oder weniger die ganze Zeit auf den Ballen. Auch hierfür dankte sie im Geheimen ihrer Ballettlehrerin, die ein sehr hartes Training vorgab. Vorsichtig wagte sie sich ein bisschen vor, um um die Ecke zu spähen. Sie musste sich vergewissern, dass sich keiner der Mönche an den Autos befand, denn sonst wäre sie bereits aufgeflogen, bevor sie nur einen einzigen Schritt in die Lagerhallen gesetzt hatte. Gut, im Hof standen nur die verlassenen Hummer. Nichts rührte sich. Sie mussten alle hineingegangen sein, überlegte Tessa. So kurz vor dem Ziel aufzugeben kam für sie nicht in Frage, und so fasste sie den Entschluss ebenfalls dort hinein zu gehen, ungewiss dessen, was sie dort erwarten würde. Getrieben von Neugier, Angst und Sehnsucht nach ihrer

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