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Haltlos

Haltlos

Titel: Haltlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Benden
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wenn kleine Dinge wie Pfeile oder Kugeln mit hoher Geschwindigkeit auf dich zurasen. Am besten zeige ich den Schild gleich mal und du schaust einfach nur zu.“
    Sie nickte gespannt.
    Er stand auf und stellte sich in die Mitte des Mosaiks und sagte lächelnd: „Mach die magischen Auren sichtbar, dann erkennst du mehr. … Ach ja, und wundere dich nicht, wenn du nicht sehen kannst, was ich tue oder wie ich es mache. Der Zauber ist sehr filigran, so dass du schon ganz genau wissen musst, was passiert, um überhaupt etwas verstehen zu können.“
    Sie grinste auffordernd: „Fang einfach an, sonst sehe ich tatsächlich nichts!“ Dann machte sie die Auren sichtbar und wartete.
    Jaromir sagte nun nichts mehr, sondern konzentrierte sich voll darauf, den Zauber besonders langsam und deutlich auszuführen.
    Victoria war, wie seit Tagen schon, auch jetzt mit ihm verbunden und konnte spüren, was er tat: Er sammelte eine ordentliche Menge Magie aus der Umgebung, bündelte sie und … und dann war da plötzlich der Schild um ihn herum!
    Sie starrte fasziniert auf die schillernde Aura des Schildes und hatte absolut keinen Schimmer, was er da getan hatte. „Das ist ja krass! Der Schild ist einfach so aufgetaucht?! He, Jaro, wie hast du das gemacht?!“
    Der grinste nur breit. „Siehst du, Luftmagie ist eine undurchsichtige Angelegenheit und sehr schwer zu fassen… Ziel dieser Lektion wird es sein, dass du ansatzweise verstehst, wie so ein Schild überhaupt funktioniert. Er ist ein prima Beispiel für diese Form der Magie. Danach machen wir ein paar einfache Basisübungen zur Luftmagie, damit du ein Gespür für das neue Element bekommst. Wie der Schutzschild erschaffen wird, dazu kommen wir dann hoffentlich in ein paar Wochen.“
    Victoria war noch völlig perplex, dass sie so gar nichts erkannt hatte und wurde jetzt richtig neugierig. „Erschaffe den Schild noch mal!“
    Er lachte, ließ das schillernde Gebilde um sich herum in sich zusammenfallen und erschuf es erneut. Wieder hatte sie nicht mal ansatzweise mitbekommen, was er getan hatte, um die Luft zu verdichten und das obwohl sie mit ihm verbunden war.
    Irritiert schüttelte sie den Kopf. „Ich habe noch immer keinen Plan, was du machst. Der Schild ist einfach da!“
    Jaromir nickte. „Das ist ganz normal, Victoria. Du hast noch nie Luftmagie gewirkt. Dieser Zweig der Magie ist ganz anders als die Geistesmagie. Ich glaube, ich habe mir das hunderte Male ansehen müssen, bevor ich wusste, was Abrexar da macht.
    Aber was hilft, ist, wenn du dir anschaust, was passiert, wenn etwas auf den Schild trifft. So erkennst du die Eigenschaften der verdichteten Luft und bekommst eine Idee, wie der Schild entsteht.“
    Sie lächelte. „Prima! Also, was soll ich tun?“
    Er grinste lässig. „Bewirf mich mit etwas … Nimm erst mal ein Kissen oder so.“
    „Echt?“
    Sein Grinsen wurde breiter. „Na klar! Wir fangen mit langsamen Geschossen an. Später darfst du mir dann auch einen Golfball an den Kopf werfen.“
    Sie griff zum Kissen und warf es auf Jaromir. Sie konnte sehen, wie es am Schild abprallte und zu Boden fiel. Es war, als würde das Kissen auf eine Glaskugel treffen.
    Jaromir lachte. „Wirf fester, sonst siehst du nichts!“
    Er warf das Kissen zurück und nun schleuderte Victoria es mit aller Kraft auf den Schild.
    Und tatsächlich! Sie konnte sehen, wie sich die kinetische Energie des Kissens auf den Schild übertrug und von ihm aufgenommen wurde, denn die Aura leuchtete an der Stelle auf. Außerdem konnte sie ein leichtes Summen hören.
    Sie runzelte die Stirn. „Hat das Kissen die verdichtete Luft zum Schwingen gebracht? So als würde ich mit einem Hammer auf ein Metallblech schlagen?“
    Jaromir nickte. „Ja, damit kann man es vergleichen. Der Schild nimmt die Energie des Geschosses auf. Ist diese Energie zu groß, so zerbricht der Schild. Je mehr Kraft ich in den Schild lege, desto stabiler wird er und desto mehr Energie kann er von einem Geschoss aufnehmen. Gerät die verdichtete Luft in Schwingung, so gibt sie diese Schwingung an die Umgebungsluft wieder ab und das hörst du dann als Geräusch.“
    Victoria nickte nachdenklich. „Kann ich noch mal was anderes werfen?“
    Er lachte. „Klar, was du willst.“
    Sie griff lachend nach ihrem Schuh und schleuderte ihn Jaromir entgegen.
    Victoria bewarf Jaromir bestimmt noch eine Stunde mit verschiedensten Gegenständen und bekam so tatsächlich langsam ein Verständnis dafür, wie der Schild arbeitete. Sie

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