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Handy-Falle

Handy-Falle

Titel: Handy-Falle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Vogel
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sogar.«
    »Und was geht mich das an?« Marie zog eine Augenbraue hoch. »Ich dachte, ich bin nicht mehr im Detektivclub.«
    »Das war ein Missverständnis«, sagte Kim und sah Marie offen an. »Wir waren gestern alle drei ziemlich schlecht drauf, und da ist die Situation wohl ein bisschen außer Kontrolle geraten …«
    »Heißt das, ihr wollt mich doch nicht loswerden?«, fragte Marie misstrauisch.
    »Natürlich nicht.« Kim schüttelte heftig den Kopf. »Tut mir leid, wenn das gestern so rübergekommen ist. Wir brauchen dich. Stimmt’s Franziska?«
    Sie stieß Franziska an, die bisher noch gar nichts gesagt hatte. Franziska nickte, wenn auch etwas widerstrebend. »Kim hat recht. Wir können den Fall nur gemeinsam lösen.« Sie stockte, dann gab sie sich einen Ruck. »Irgendwie hatten wir beide einen ziemlich schlechten Start. Ich finde, wir sollten einfach noch mal ganz von vorne anfangen.« Sie streckte Marie die Hand hin. »Hallo, ich bin Franziska.«
    Marie betrachtete verblüfft Franziskas ausgestreckte Hand. Sie zögerte einen Moment, dann lächelte sie und schlug ein. »Ich bin Marie«, sagte sie. »Freut mich, dich kennen zu lernen.«
    »Ebenfalls«, erwiderte Franziska. Sie musterte Marie, und ein breites Grinsen erschien auf ihrem Gesicht. »Auch wenn du gerade aussiehst wie nach einem Volltreffer bei einer Sahnetortenschlacht.«
    Marie warf einen Blick in den Flurspiegel. Als sie ihr Gesicht sah, das von einer dicken Schicht weißer Creme bedeckt war, musste sie ebenfalls grinsen. Franziska hatte recht, sie sah wirklich total bescheuert aus. Ihre Blicke trafen sich im Spiegel, und sie prusteten beide gleichzeitig los.
    Kim seufzte erleichtert. »Puh, das hätten wir geschafft. Dürfen wir jetzt reinkommen? Es gibt eine Menge zu besprechen.«
    Marie trat einen Schritt zurück, um Kim und Franziska hereinzulassen. Der dicke Stein, der ihr seit dem Streit gestern im Magen gelegen hatte, war plötzlich verschwunden. Sie fühlte sich auf einmal ganz leicht.
    »Immer hereinspaziert«, sagte sie und lächelte. »Bin schon sehr gespannt auf eure Neuigkeiten.«
     
    Detektivtagebuch von Kim Jülich
    Freitag, 18:22 Uhr
    Puh, das war knapp! Beinahe wäre der Detektivclub komplett den Bach runtergegangen. Und alles nur wegen ein paar blöder Streitereien. Aber wir haben das Ruder gerade noch mal herumgerissen. Franziska und ich sind heute Nachmittag zu Marie gefahren, um uns bei ihr zu entschuldigen. Erst schien sie noch ganz schön sauer auf uns zu sein, aber dann hat sie uns ziemlich schnell verziehen. Fand ich richtig gut, dass sie nicht noch stundenlang die beleidigte Leberwurst gespielt hat. Ich glaube, sie ist gar nicht so arrogant und schnippisch, wie sie immer tut. Eigentlich scheint sie ein richtig netter Kerl zu sein.
    Franziska und sie kommen jetzt offenbar auch ein bisschen besser miteinander klar. Sie geben sich zumindest beide große Mühe, und ich hoffe sehr, dass das auch so bleibt. Ihre ständigen Streitereien haben mich nämlich wahnsinnig genervt. Es kann ganz schön anstrengend sein, immer zwischen zwei Streithähnen vermitteln zu müssen.
    Na ja, heute Nachmittag war die Stimmung auf jeden Fall super. Wir haben uns gut verstanden, und zwischendurch war es sogar richtig lustig. Marie wohnt mit ihrem Vater in einer Wahnsinnswohnung. So eine Art Penthouse, ganz oben in einem renovierten Altbau. Natürlich im nobelsten Wohnviertel der Stadt. Alles vom Feinsten, ihr Vater muss ordentlich Kohle für seinen Job als Fernsehkommissar kriegen. Sie haben sogar eine Sauna und einen Fitnessraum im Keller und – jetzt kommt das Schärfste – einen Swimmingpool auf dem Dach. Wahnsinn, oder? Marie hat uns gleich zum Schwimmen eingeladen, und Franziska war natürlich sofort Feuer und Flamme. Sie ist ja so supersportlich, ganz im Gegensatz zu mir. Aber ein bisschen im Wasser plantschen wäre schon okay, wir müssen schließlich nicht gleich ein Wettschwimmen veranstalten.
    Maries Zimmer ist ungefähr so groß wie unser Wohn- und Esszimmer zusammen und total schick eingerichtet. Eigentlich der ideale Treffpunkt für unseren Detektivclub: keine nervigen Geschwister, keine anstrengenden Eltern, jede Menge Platz und ganz viel Ruhe. Aber Marie schien gar nicht so scharf darauf zu sein, dass wir uns in Zukunft bei ihr treffen. Sie hat die ganze Zeit von Franziskas Haus mit der gemütlichen Küche und von ihrer netten Familie geschwärmt und gefragt, ob wir uns das nächste Mal nicht wieder bei Franziska treffen

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