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Handyman Jack 02 - Der Spezialist

Titel: Handyman Jack 02 - Der Spezialist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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aktiv.
    Indem er einen ausreichenden Abstand einhielt, folgte Yoshio dem ronin durch die Fourteenth Street nach Westen und dann über die Tenth Avenue stadtauswärts. Dabei fiel ihm niemand anderer auf, der sich für den ronin interessierte. Er lächelte. Kernel Mulhallal hatte im Augenblick sicherlich andere, dringendere Sorgen – darunter vermutlich auch das Problem, wie er die stark gelichteten Reihen seiner Hilfstruppen auffüllen sollte.
    Er sah, wie der Wagen des ronin vor einer schäbig aussehenden Ladenzeile anhielt. Yoshio fuhr daran vorbei und drosselte sein Tempo so weit, daß die Ampel an der nächsten Kreuzung Rot zeigte und er anhalten mußte. Er verstellte seinen Rückspiegel und beobachtete, wie der ronin in einem Ladeneingang verschwand, neben dem ein Schild hing, auf dem zu lesen war:
    Ernie’s ID
    Dokumente aller Art
    Reisepässe
    Taxi-Lizenzen
    Yoshio umrundete zügig den Block und stellte zu seiner Erleichterung fest, daß der Chevrolet immer noch auf der Tenth Avenue in der zweiten Reihe parkte, als er erneut auf die Stelle zurollte. Er lenkte seinen Wagen auf der gegenüberliegenden Straßenseite vor einer Bushaltestelle an den Bordstein und hoffte, daß ihm der Rush-Hour-Verkehr genügend Deckung bot.
    ID … was hatte der ronin in einem solchen Laden zu suchen? Wollte er irgendwelche Papiere für sich besorgen, oder hatte er die Absicht, die Identität zu wechseln? Wollte er als Ronald Clayton auftreten?
    Yoshio rieb die Handflächen gegeneinander, um ein heftiges Kribbeln der Spannung zu lindern. Er spürte, daß er etwas Wichtiges gefunden hatte.
    Und dann tauchte der ronin wieder aus dem Laden auf und schaute sich prüfend um, ehe er in seinen Wagen stieg. Als sein Blick sich auf Yoshio richtete, schob sich ein Autobus zwischen sie. Yoshio nutzte den Bus, um sich in seinem Schutz in den Verkehr einzufädeln, und er blieb hinter ihm, während er weiterfuhr. Sein Wagen gehörte nun zu den Tausenden anderer Fahrzeuge, die sich im Schrittempo durch die Straßen quälten.
    Er sah, wie der weiße Chevrolet anfuhr und seine Fahrt fortsetzte. Yoshio folgte ihm bis zur West Seventy-sixth Street, wo der ronin erneut in der zweiten Reihe parkte und dann ein Gebäude betrat.
    Yoshio las die Inschrift über dem Eingang, als er daran vorbeifuhr: Bern Interbank.
    Und nun wanderte das Kribbeln von seinen Handflächen weiter bis in seinen Nacken. Ja. Das war etwas Wichtiges. Er konnte nicht sagen, woher er es so sicher wußte … er wußte es nur.
    Eilig suchte er eine Stelle, wo er parken konnte. Er konnte seinen Wagen natürlich einfach stehenlassen und hoffen, daß die Nummernschilder, die ihm diplomatischen Status verliehen, ihn vor allzu eifrigen Politessen schützen würden, aber er wußte nicht, wieviel Zeit er brauchen würde. Die Stadt reagierte zunehmend unfreundlich auf Diplomaten, die ihre Sonderparkrechte mißbrauchten. Yoshio wollte nicht in die mißliche Lage geraten, daß er aus dem Gebäude herauskam und feststellen mußte, daß man seinen Wagen abgeschleppt hatte.
    Er entdeckte ein Schild, das auf einen Kinney Park Supermark mit Parkplatz hinwies, und steuerte eilends darauf zu.
    Ihm war klar, daß der Erfolg seiner zwei Monate währenden Bemühungen wahrscheinlich davon abhing, was er in den nächsten Minuten unternahm.

3

    Puderreste von Alicias Gummihandschuhen klebten als weiße Flecken auf Hectors letzten Röntgenaufnahmen, die Alicia gegen das Fenster hielt. Sie brauchte keinen speziellen Lichtkasten, um zu erkennen, wie schlimm sein Zustand war. Die Lungen waren fast schwarze Schatten. Nur wenige helle Flecken nicht angegriffenen Lungengewebes waren noch übrig, und diese wurden mit jeder neuen Aufnahme deutlich kleiner. Schon bald würde es nicht einmal mehr der Ventilator schaffen, sein Blut mit Sauerstoff anzureichern.
    Sie drehte sich um und betrachtete den komatösen Jungen, der noch weiter eingeschrumpft zu sein schien, seit sie ihn das letzte Mal gesehen hatte. Nackt, mit gespreizten Armen und Beinen auf dem Bett liegend, schien Hector eher aus Plastikröhren und -schläuchen zu bestehen als aus Fleisch und Blut – zwei intravenöse Kanülen, eine in einem Arm und eine in einem Bein, der Beatmungsschlauch in seiner Luftröhre, ein Katheter, der durch seinen Penis in die Blase führte, die CVP-Leitung unter dem Schlüsselbein, die Elektroden des Herzmonitors, die auf seiner schmalen Brust klebten. Seine Haut war fleckig und hatte einen bläulichen Schimmer. Sorenson

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