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Handyman Jack 02 - Der Spezialist

Titel: Handyman Jack 02 - Der Spezialist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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jetzt. Nur fraß diesmal der Frosch die Schlangen.
    Nein … er fraß sie nicht.
    Jack spuckte den Augapfel aus. Alicia spürte ein Würgen, glaubte, sich jeden Moment übergeben zu müssen, als der Augapfel gegen das Seitenfenster des Sportwagens klatschte. Die blutige, gallertartige Masse blieb dort ein oder zwei Herzschläge lang kleben, dann begann sie langsam am Glas hinabzurutschen, wobei sie eine glänzendrote Schmierspur hinterließ.
    Joeys Schreie gingen in ein wimmerndes Stöhnen über, während seine beiden Kumpane entsetzt verfolgten, wie das verformte Auge am unteren Rand des Fensters hängenblieb.
    »Aber braune Augen sind auch sehr lecker«, sagte Jack mit einem blutverschmierten Grinsen, während er auf die beiden zuging.
    Beide Männer sprangen zurück, wobei der Hispanic den Schwarzen in seiner Hast, aus Jacks Reichweite zu gelangen, beinahe umstieß.
    »Ich verschwinde lieber, Mann!« rief er, während er weiter zurückwich.
    »Yo, Ric! Was ist mit Joey?«
    »Der kann mich mal!«
    Der Schwarze versuchte ihn festzuhalten, aber Ric entwand sich seinem Griff und rannte über den Bürgersteig davon.
    »Dieser Kerl ist absolut irre!«
    Jack machte einen weiteren Schritt auf den Schwarzen zu. »Du hast so schöne große braune Augen.«
    Das war der Auslöser. Der Schwarze wirbelte herum und beeilte sich, seinen Kumpel Ric einzuholen.
    »Yo, Joey«, rief er seinem knienden Gefährten zu. »Wir holen dich später.«
    Aber Joey schien nichts zu hören. Er kauerte vornübergebeugt da, wobei sein Gesicht fast den Asphalt berührte, und wischte sich mit fahrigen Bewegungen übers Gesicht.
    Jack schaute ihnen nach, dann schüttelte er triumphierend die Faust in Richtung des Sportwagens.
    »Ja!«
    Während Jack etwas Rotes in den Rinnstein spuckte und sich den Mund am Ärmel abwischte, zog Alicia sich zurück. Langsam. Vorsichtig. Sie wollte auf keinen Fall Jacks Aufmerksamkeit auf sich ziehen. In was war sie da hineingeraten?
    Sie war froh, daß sie ihn nicht engagiert hatte, das Haus niederzubrennen. Es war ihr egal, daß er die gestohlenen Spielsachen herbeigeschafft hatte, sie wollte mit diesem Geistesgestörten nichts mehr zu tun haben.
    Doch dann drehte Jack sich um und entdeckte sie.
    »Haben Sie das gesehen?« fragte er mit einem blutigen Grinsen. »Es hat gewirkt! Es hat gewirkt wie ein Zauber!«
    Und dann verflog sein Grinsen. Vielleicht hatte er ihren Gesichtsausdruck gesehen. Alicia versuchte, ihre Angst und den Ekel zu verbergen, der in ihr rumorte, aber sie bezweifelte, daß es ihr besonders gut gelang.
    »Hey, warten Sie!« rief er. »Sie glauben doch wohl nicht, daß ich tatsächlich …«
    Er machte Anstalten, auf sie zuzugehen. Alicia machte kehrt, um davonzurennen, spürte jedoch nach zwei Schritten eine Hand, die sich auf ihren Oberarm legte.
    »Nein, bitte«, flehte sie, während er sie zurückhielt, so daß sie stehenbleiben mußte. »Lassen Sie mich gehen! Sonst schreie ich!«
    »Nur einen kurzen Moment«, erwiderte Jack. »Ich will Ihnen nur etwas zeigen. Dann können Sie sofort gehen. Okay?«
    Er klang so vernünftig, so … normal. Die hohe, aufdringliche Stimme war verschwunden. Sie schaute ihn über die Schulter an. Der leere Ausdruck in seinen Augen, den sie kurz vorher bei ihm beobachtet hatte, war ebenfalls verschwunden.
    Aber sein Mund war noch immer rot verschmiert.
    »Sehen Sie«, sagte er und streckte ihr seine freie Hand entgegen.
    Zögernd blickte Alicia nach unten.
    Augen … zwei Augen … ein braunes, ein blaues … weich, glänzend, klebrig aussehend … lagen auf seiner Handfläche.
    Zuerst erschrak sie, wollte schreien, dann bemerkte sie, daß kein Blut zu sehen war. Ein genauerer Blick, und sie wußte Bescheid …
    »Das sind Attrappen!«
    »Natürlich sind sie das«, sagte Jack. »Man kann sie in jedem Scherzartikelladen im Village kaufen.«
    Alicia blickte über die Schulter zu Joey, der sich gerade aufrichtete. Er hatte den Kopf immer noch gesenkt und eine Hand auf sein Auge gepreßt.
    »Aber was haben Sie mit ihm gemacht?«
    Jack zeigte ihr eine kleine Plastikflasche, die mit einer roten Flüssigkeit gefüllt war. »Nur ein kleiner Spritzer. Es ist Filmblut, vermischt mit zehnprozentigem Capsicum – Sie wissen schon, das ist dieser Pfefferextrakt, den sie in diesen Sprühdosen zur Selbstverteidigung verwenden. Ich fülle die Augen mit Filmblut, so daß mein Mund ganz rot wird, wenn ich darauf beiße. Entschuldigen Sie.« Er wandte sich um und spuckte einen Rest

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