Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Handyman Jack 04 - Tollwütig

Handyman Jack 04 - Tollwütig

Titel: Handyman Jack 04 - Tollwütig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
Vom Netzwerk:
umdrehte.
    »Sie haben diesem Wesen Schaden zugefügt, Mr. Bond!«
    Blick und Tonfall des Bosses waren derart drohend, dass Jack dem Kahlköpfigen nicht verdenken konnte, dass er vor Angst zitterte.
    »Wir haben nur versucht, die Show für die Besucher interessanter zu machen.«
    Jack schaute sich suchend um und stellte fest, dass Hank sich verzogen hatte. Er sah auch, wie die Schausteller sich um den Rakoshkäfig scharten und dabei Laute des Mitgefühls von sich gaben, sobald sie seinen Zustand erkannten. Als sie sich wieder umdrehten, richteten sie ihre eisigen Blicke auf Bondy anstatt auf Jack.
    »Du hast ihm wehgetan«, stellte der grünhäutige Mann fest.
    »Er ist unser Bruder«, sagte der Schlangenmann mit leiser, zischelnder Stimme, »und du hast ihm viele Wunden zugefügt.«
    Bruder, dachte Jack verwundert. Was reden die da? Was geht hier vor?
    Der Boss durchbohrte Bondy weiterhin mit seinem Blick. »Und Sie glauben, Sie könnten aus einem Lebewesen mehr herausholen, indem Sie es misshandeln?«
    »Wir dachten – «
    »Ich weiß, was Sie dachten, Mr. Bond. Und viele von uns wissen nur zu gut, was der Haifischmann empfunden hat. Wir alle haben im Laufe unseres Lebens wiederholt Misshandlungen erleiden müssen und wir schauen nicht mehr großzügig darüber hinweg. Sie begeben sich jetzt sofort in Ihr Quartier und warten dort auf mich.«
    »Von wegen!«, erwiderte Bondy. »Sie können mich mal, Oz! Ich steige aus dieser Show aus! Und ich gehe nirgendwohin als schnellstens raus aus diesem Laden!«
    Der Boss gab dem Alligator Boy und dem Vogelmann ein Zeichen. »Begleitet Mr. Bond zu meinem Wohnwagen. Sorgt dafür, dass er draußen wartet, bis ich komme.«
    Bondy versuchte, sich durch die Schar zu drängen, aber der grünhäutige Mann blockierte seinen Weg, bis die beiden anderen Wesen seine Arme packten. Er wehrte sich, konnte aber nichts gegen sie ausrichten.
    »Das dürfen Sie nicht tun, Oz!«, brüllte er, die Augen vor Angst flackernd, während er nicht allzu sanft weggeschleift wurde. »Sie dürfen mich gegen meinen Willen nicht hier festhalten!«
    Oz ignorierte ihn und wandte seine Aufmerksamkeit nun Jack zu. »Und damit kommen wir zu Ihnen, Mr….?«
    »Jack.«
    »Jack was?«
    »Nur Jack.«
    »Also gut, Mr. Jack. Welches Interesse haben Sie an dieser Angelegenheit?«
    »Ich mag nun mal keine Typen, die sich an Schwächeren vergreifen«, antwortete Jack.
    Das war keine Antwort, aber es würde reichen müssen. Er würde dem Boss ganz sicher nicht unter die Nase reiben, dass er hergekommen war, um seinen Haifischmann zu grillen.
    »Die mag keiner. Aber warum haben Sie ausgerechnet an diesem Wesen ein solches Interesse? Warum sind Sie überhaupt hergekommen?«
    »Es geschieht nicht allzu oft, dass man einen lebendigen Rakosh zu sehen bekommt.«
    Als er sah, wie der Boss blinzelte und sein Kopf zum Käfig herumruckte, hatte Jack plötzlich das unangenehme Gefühl, einen Fehler gemacht zu haben. Wie groß der Fehler war, dessen war er sich nicht ganz sicher.
    »Was haben Sie gesagt?« Die glitzernden Augen richteten sich wieder auf ihn. »Wie haben Sie das Wesen genannt?«
    »Es war nichts«, sagte Jack ausweichend.
    »Nein, ich habe Sie gehört. Sie haben es ein Rakosh genannt.« Oz trat an den Käfig und blickte in Narbenmauls gelbe Augen. »Ist es das, was du bist, mein Freund… ein Rakosh? Wie faszinierend!« Er drehte sich zu seinen anderen Angestellten um. »Es ist alles in Ordnung. Ihr könnt jetzt wieder zu Bett gehen. Alles ist unter Kontrolle. Ich möchte mich mit diesem Gentleman noch kurz unter vier Augen unterhalten, ehe er uns verlässt.«
    »Sie wussten nicht, was es war?«, sagte Jack, während sich die Zirkusleute zerstreuten.
    Oz betrachtete interessiert den Rakosh. »Bis jetzt nicht. Ich dachte, sie wären ein Mythos.«
    »Wie haben Sie ihn gefunden?«, fragte Jack. Die Antwort war wichtig – bis zu diesem Nachmittag war er sicher gewesen, dass er Narbenmaul getötet hatte.
    »Infolge eines Telefongesprächs. Jemand hat mich im vergangenen Sommer angerufen – er hat mich mitten in der Nacht geweckt – und mir erzählt, dass ich, wenn ich im Meer um Governors Island nachschauen würde, dort eine aufregende, neue Attraktion‹ finden könnte.«
    Im vergangenen Sommer… damals hatte er Narbenmaul und die restlichen Angehörigen seiner Rasse zum letzten Mal gesehen. »Wer hat Sie angerufen? War es eine Frau?«
    »Nein. Warum meinen Sie?«
    »Reine Neugier.«
    Außer Gia, Vicky, Abe und ihm

Weitere Kostenlose Bücher