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Handyman Jack 04 - Tollwütig

Handyman Jack 04 - Tollwütig

Titel: Handyman Jack 04 - Tollwütig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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müssen.
    Er hatte es nicht angesprochen, aber sie wussten beide, dass Vicky dank Jacks spezieller Tätigkeit überhaupt noch am Leben war. Wäre er ein ganz normaler Durchschnittsbürger mit einem entsprechenden Allerweltsjob gewesen, dann hätte Vicky den vorangegangenen Sommer nicht überlebt. Er konnte sich noch immer darauf berufen, wusste aber gleichzeitig, dass er diese Ausrede nicht bis in alle Ewigkeit würde vorbringen können.
    Das Gespräch endete in einem ziemlich unfreundlichen Tonfall.
    Jack verdrängte diese Sorgen einstweilen. Um Gia und Vicky außer Gefahr zu bringen, einer Gefahr namens Dragovic, müsste er sich auf das Nächstliegende konzentrieren. Er faltete das Packpapier auseinander. Eine Pistole kam zum Vorschein.
    »Sie sieht ein wenig aus wie eine Walther P-38.«
    Abe schnaubte. »Wenn du schlechte Augen und deine Brille zu Hause vergessen hast, dann sieht sie vielleicht ein wenig danach aus. Es ist eine AA P-98, .22 Long Rifle.«
    Jack wog sie in der Hand und schätzte ihr Gewicht auf anderthalb Pfund. Er untersuchte den Lauf: Das Korn war abgeschliffen worden und das letzte Stück war gewunden. Dann griff er nach dem etwa acht Zentimeter langen schwarzen Stahlzylinder, den Abe mit der Pistole zusammen eingepackt hatte.
    »Furchtbar klein für einen Schalldämpfer. Funktioniert er überhaupt?«
    »Zuerst einmal, das ist kein Schalldämpfer. Es ist ein Unterdrücker. Man kann eine Pistole nicht völlig abdämpfen. Man kann nur dafür sorgen, dass sie leiser arbeitet. Und ob es funktioniert? Ja, es funktioniert. Es ist ein Gemtech Aurora. Darin kommt die modernste Dämpfungstechnologie zum Einsatz, die für bis zu zwei Magazinen die Schüsse um mindestens vierundzwanzig Dezibel dämpft. Danach ist der Wirkungsgrad nicht mehr so hoch.«
    »Ich denke, ich brauche nur zwei, drei Schüsse.«
    »Er minimiert außerdem den Mündungsblitz.«
    Jack zuckte die Achseln. »Es wird bei Tageslicht passieren.«
    »Und mit denen hier solltest du sie laden.« Abe knallte einen Karton .22 LRs auf die Theke. »Unterschall, natürlich.«
    »Natürlich.«
    Es hatte keinen Sinn, einen Schalldämpfer – Okay, Unterdrücker – zu benutzen, wenn das Geschoss auf seiner Flugbahn einen furchtbaren Lärm verursacht, eine winzige Concorde, die bei Mach 2 in einem fort die Schallmauer durchstößt.
    Jack bemerkte die FMJ-Aufschrift auf dem Karton. »Vollmantel?«
    »Hohlspitz oder Weichspitz könnten beim Durchgang durch die Wischer im Unterdrücker abgefälscht werden.«
    Jack verzog das Gesicht. »Das würde mir nicht gefallen. Und da wir gerade von den Wischern reden, kann ich mir mal kurz ein Paar Handschuhe ausborgen?«
    Abe griff unter die Theke und holte ein Paar Baumwollhandschuhe hervor. Sie waren ursprünglich mal weiß gewesen, sahen jedoch jetzt eher grau vom Schmutz und Waffenöl aus. Jack streifte sie über.
    Abe starrte ihn an. »Auf diesen Kugeln steht doch nicht etwa ein bestimmter Name, oder?«
    Jack sagte nichts. Er schüttete ein Dutzend Patronen auf den Tisch und wischte sie mit den Handschuhen ab. Dann begann er sie ins Magazin der P-98 zu schieben. Routinemäßig sammelte er immer seine leeren Patronenhülsen auf, aber in bestimmten Situationen war das einfach nicht möglich. In einem solchen Fall wollte er nach Möglichkeit keine verwertbaren Fingerabdrücke hinterlassen.
    »Jack«, sagte Abe leise. »Du bist auf ein paar Leute wütend, ich weiß, und das mit gutem Grund. Und du hast diesen Ausdruck in den Augen, der für jemanden heftigen Zores verheißt, aber willst du das wirklich durchziehen? Das ist nicht deine Art.«
    Jack schaute Abe an, und er sah seine sorgenvolle Miene. »Hab keine Angst, Abe. Das Ziel ist ordinärer Pappkarton.«
    »Aha. Jetzt ist alles klar«, sagte Abe. »Vor allem die Notwendigkeit eines Unterdrückers. Du machst Jagd auf eine Kiste und möchtest ihre Gefährten nicht erschrecken. So liebe ich meinen Jack: immer weitsichtig. Und wo ist dieser Pappkarton?«
    »In Brooklyn.«
    Der letzte Ort, den Jack an diesem Abend aufsuchen wollte, war Brooklyn. Er hatte bohrende Kopfschmerzen, seine verbrannte Haut juckte und schmerzte, und von seiner abheilenden Kopfwunde zog sich manchmal ein stechender Schmerz bis in sein linkes Auge hinunter. Hinzu kam das allgemein flaue Gefühl, das die Droge hinterlassen hatte, und der einzige Ort, den er aufsuchen wollte, war sein Bett. Aber er musste diese Angelegenheit regeln. Und zwar sofort.
    Er wischte das Magazin ab und schob es in

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