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Handyman Jack 04 - Tollwütig

Handyman Jack 04 - Tollwütig

Titel: Handyman Jack 04 - Tollwütig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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auf seine Einladung hin hierher gekommen waren, waren verletzt worden – oder noch schlimmer: Sie waren gezwungen worden, wegzurennen wie ängstliche Kinder. Dass diese Erniedrigung mit seinem Namen verbunden war, war eine doppelte Schande für Milos.
    Wer könnte ihm das angetan haben wollen? Und warum?
    Er suchte den Himmel nach dem Hubschrauber ab, aber der war verschwunden, als hätte es ihn nie gegeben.
    Noch nie hatte Milos sich so machtlos, so gedemütigt gefühlt. Er musste gegen den Impuls ankämpfen, seine Wut in den mondlosen Himmel hinaufzuschreien. Er musste Haltung bewahren, musste auftreten, als hätte er alles unter Kontrolle – so weit jemand in einem solchen Chaos überhaupt alles unter Kontrolle haben konnte – und dann blieb sein Blick an dem Reifen hängen, der beinahe in seinen Wohnraum geflogen war. Er war schlammbeschmiert und blank, derart abgenutzt, dass an einigen Stellen die Stahlgürtel durchschienen.
    Schrott! Schlimm genug, dass er in seinem eigenen Haus attackiert worden war, aber man hatte ihn auch noch mit Müll überschüttet!
    Mit einem Laut, der teils ein Brüllen, teils ein Schrei war, hob er den Reifen hoch und schleuderte ihn den restlichen Weg durch das Panoramafenster.
    Während er verfolgte, wie er über den Teppich rollte, schwor Milos Dragovic, dass er nicht eher Ruhe geben würde, als bis er denjenigen, der ihm das angetan hatte, gefunden und an ihm bittere Rache geübt hätte.
     
     

10
     
    Sals Körper zuckte so heftig von unterdrücktem Gelächter, dass er die Videokamera ausschalten musste. Wenn er seiner Begeisterung doch nur Luft machen, sich auf den Rücken werfen und sein Vergnügen laut hinausschreien könnte! Natürlich würde das jene Art von Aufmerksamkeit erregen, die jegliches Lachen bei ihm wahrscheinlich sofort für immer zum Verstummen brächte. Er wischte sich mit dem Hemdsärmel die Tränen aus den Augen und eilte, immer noch kichernd, die Düne zu seinem Wagen hinunter.
    O Gott, war das herrlich! Wie die Reifen auf dem Gelände herumgeflogen und –gesprungen waren, wie die Typen durcheinander gerannt waren – wie ein Haufen Kakerlaken, sobald das Licht angeht. Und dabei hatten sie gekreischt wie alte Weiber! Der Schlüpfrige Serbe schiss jetzt sicher vor Wut Ziegelsteine! Und ich habe alles auf Video!
    Als er seinen Wagen erreichte, ließ er sich auf den Fahrersitz fallen und rang erst einmal nach Luft. Er blickte durch die Windschutzscheibe hinaus auf die leeren Dünen.
    Ein schwarzer Tag für Dragovic, aber reichte es für das, was er mit Artie gemacht hatte? Nein. Auch nicht andeutungsweise.
    Aber es war ein Anfang.
     
     

11
     
    Jack kauerte im Hauseingang in der East Eighty-seventh Street gegenüber von Monnets Haus und lauschte dem Radioprogramm in seinen Ohrhörern, um sich die Zeit zu vertreiben.
    Er hing Monnet seit etwa sechs oder sieben Stunden an den Rockschößen. Zuerst war er ihm vom Firmensitz in der Thirty-fourth Street zur GEM-Fabrik im Marine Terminal Distrikt in Brooklyn gefolgt, dann zu einem Lagerhaus, nicht weit von der Firma entfernt. Dort hatte Monnet sich längere Zeit aufgehalten, war vor etwa einer Stunde nach Hause zurückgekehrt und hatte sich seitdem nicht mehr blicken lassen.
    Jack hatte keine genaue Vorstellung, nach was er Ausschau hielt – auf jeden Fall nach etwas Verdächtigem, Auffälligem, das ihm einen Hinweis gab, in welche Richtung er ermitteln müsste. Bisher hatte er nichts Derartiges gefunden.
    Er drehte den Wählknopf des Radios und fand einen Nachrichtensender, der über einen Skandal im Polizeipräsidium berichtete. Eine Droge, die man im Zusammenhang mit dem Schulabgängertumult beschlagnahmt hatte, war gestohlen und gegen eine völlig unwirksame Substanz ausgetauscht worden. Die Abteilung für Innere Angelegenheiten hätte die Ermittlungen aufgenommen.
    Jack überlegte, was das zu bedeuten hatte. Etwa dass der Klassenkamerad, den Butler erwähnt hatte – Burt Dawkins, nicht wahr? – laufen gelassen wurde? Er schüttelte den Kopf. Ein tolles System. Und er hatte nicht die Absicht, sich Dawkins selbst vorzunehmen. Die Verbindung war einfach zu ungesichert.
    Jacks Pieper meldete sich lautlos per Vibrationsalarm durch die Hosentasche an seinem Oberschenkel. Er warf einen Blick auf das Display: einer der Ashe-Brüder. Er suchte den nächsten öffentlichen Fernsprecher an der Straßenecke auf und benutzte eine seiner Telefonkarten.
    Joe Ashe meldete sich. »Twin Air.«
    »Wie ist es

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