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Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul F. Wilson
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los?« Irgendwie fürchtete er sich vor der Antwort.
    Hutchs Stimme. »Wir verzeichnen erhöhte Aktivität an dem Ort, den wir überwachen.«
    Jensen erstarrte. Er wollte fragen, welcher der telemetrischen Messpunkte aufleuchtete, wagte es aber nicht, diese Frage über einen offenen Telefonkanal zu stellen.
    »Ich komme sofort rauf.«
    Das könnte gut sein, dachte er, während er durch die Lobby zurückeilte. Oder es war sehr schlecht. Er würde sich um einiges besser fühlen, wenn er wüsste, wo sich diese Zeitungstante zur Zeit aufhielt.
    Oben im Büro hatte Margiotta mittlerweile Feierabend gemacht und Lewis und Hutch zurückgelassen, damit sie die Stellung hielten. Lewis deutete auf einen rot blinkenden Lichtpunkt auf dem Monitor mit der Bezeichnung PERIPHERIE.
    »In der ganzen Zeit, die ich schon hier bin, ist dies das erste Mal, dass dieses Licht nachts zu blinken anfing.«
    Das sah mehr und mehr nach ganz schlechten Neuigkeiten aus.
    »Was sagt die Anzeige?«
    Lewis blickte auf den Bildschirm. »Zwei große Wärmequellen – möglicherweise zwei Bären.«
    Zwei Bären, fragte sich Jensen in Gedanken. Am selben Tag, an dem Amurri oder wie immer sein Name lautete, dieser Grant-Tante geholfen hatte, ihre Verfolger abzuhängen?
    »Könnten es auch Menschen sein?«
    Lewis nickte. »Ich habe nicht viel Ahnung von Bären, aber soweit ich weiß, streifen sie eigentlich am liebsten alleine durch die Gegend. Also ja. Ich würde eher auf Menschen tippen.«
    Scheiße.
    Jensen versetzte Lewis einen heftigen Schlag auf die Schulter. »Hoch.« Als Lewis gehorcht hatte, sagte Jensen: »Ihr beide wartet draußen.«
    Lewis und Hutch wechselten fragende Blicke, doch sie taten wie geheißen. Als Jensen im Raum alleine war, klickte er sich zu den AV-Monitoren. Er gab erst eine ID-Nummer und danach ein Passwort ein. Er schaltete die Wanzen auf live. Dann aktivierte er sie und startete die Übermittlung.
    Ein Menü klappte auf dem Bildschirm auf und bot ihm eine Auswahl von einem halben Dutzend Beobachtungspunkten an. Er klickte auf das Wohnzimmer und wartete darauf, dass sich das Bild aufbaute und scharf stellte.
    Obgleich die Übermittlung codiert war, hätte es wenig Sinn gehabt, die Aufnahmefunktion rund um die Uhr und sieben Tage die Woche in Betrieb zu halten. Außerdem waren die Aufzeichnungsmodule im Standby-Status auch bei einer gezielten Wanzensuche gar nicht oder nur schwer identifizierbar.
    Er hatte ein paar Kameraattrappen angebracht, damit Blascoe sie entfernen konnte. Es brachte ihn zu der Überzeugung, dass er erfolgreich rebellierte, und vermittelte ihm fälschlicherweise das Gefühl einer unangetasteten Privatsphäre.
    Eine Weitwinkelansicht des großen Raums, gesehen durch das Glasauge des Elchkopfs, erschien auf dem Bildschirm. Als er die drei Gestalten im Kreis zusammensitzen sah, begriff er sofort, dass der schlimmste mögliche Unglücksfall eingetreten war.
    Er verließ das Programm und stieß die Tür zum Nebenraum auf.
    »Hutch! Lewis! Holt eure Sachen. Wir machen einen Ausflug!«

17
    Cooper Blascoe lehnte sich zurück, verschränkte die Hände hinter dem Kopf und redete. Mit seinem langen Haar und den ungepflegten Fingernägeln erinnerte er an Howard Hughes, und dazu stank er wie ein Collie nach einem sommerlichen Wolkenbruch.
    Aber Jamie achtete auf all das nicht.
    »Da Sie hierher gefunden haben und mich in diesem Zustand vor sich sehen, dürfte es Sie meines Erachtens nicht unbedingt wie ein Blitz treffen, wenn ich Ihnen verrate, dass der ganze Dormentalismus ein einziger Schwindel ist. Er ist etwas, das ich mir mal ausgedacht habe, um an Geld, Frauen und Drogen heranzukommen – übrigens nicht unbedingt in dieser Reihenfolge.«
    Jamie schaute nach, ob ihr Diktiergerät auch alles aufnahm. Sie hoffte inständig, dass die Batterien durchhielten. Wenn sie gewusst hätte, dass sie noch in dieser Nacht hier landen würde, hätte sie sich entsprechend vorbereitet und Ersatzakkus eingepackt.
    Wieder konzentrierte sie sich auf Blascoe. Sie hatte immer noch Schwierigkeiten zu glauben, dass sie vor dem angeblich scheintoten Vater des Dormentalismus saß. Das allein war schon eine Sensation, aber die Geschichte, wie alles angefangen hatte, aus dem Mund des Mannes selbst zu hören, der dies alles in Gang gesetzt hatte, und sie aufnehmen zu können …
    Konnte danach noch was Besseres kommen? Unvorstellbar.
    »Ich wünschte mir das Leben eines Rockstars, aber ich war ein dickbäuchiger, kahl werdender Dreißiger,

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