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Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul F. Wilson
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und zum Bersten brachte, jedoch nicht vollständig durchbrach.
    Jack betrachtete für eine Weile die Szenerie unter ihm. Er konnte sich nicht vorstellen, wie jemand einen solchen Sturz überleben konnte, aber er hatte schon von Leuten gehört, die noch Schlimmeres überstanden hatten, und bei einem Kerl von seiner Größe …
    Jensens Brust hob und senkte sich.
    Jack schüttelte unwillkürlich den Kopf, weil er glaubte, seine Augen erlaubten sich einen Scherz mit ihm. Dann sah er ihn einen weiteren Atemzug machen.
    Mein Gott, was war denn noch nötig, um diesen Kerl endlich loszuwerden?
    Im Augenblick sah der Sturz wie ein Unfall aus – es war aber wichtig für Jack, dass es wie ein Unfall aussah. Wenn Jensen noch am Leben wäre …
    Das konnte er unmöglich zulassen.
    Indem er sich gegen das wappnete, was er zu tun beabsichtigte, kletterte Jack die Sprossen zur Fahrstuhlkabine hinunter. Jensens Hände bewegten sich, dann auch seine Arme. Aber seine Beine zuckten nicht einmal. Wahrscheinlich war die Wirbelsäule gebrochen – er war querschnittsgelähmt.
    Nun, dabei sollte es nicht bleiben.
    Jack unterbrach seinen Abstieg etwa zwei Meter über Jensen und der Kabine. Er drehte sich um, so dass er die Sprossen an seinem Rücken spürte. Dann zögerte er, irgendetwas hielt ihn zurück. Dann dachte er an Jamie Grant und daran, wie ihr Finger amputiert, wie sie lebendig begraben worden war und wie es sich angefühlt haben musste, in Beton eingegossen zu werden …
    Er sprang und zielte mit den Füßen auf Jensens Nacken. Ein knirschendes Geräusch war zu hören, als er mit ausreichend Wucht landete, um den kahlen Schädel durch das Kabinendach zu rammen.
    Für einen kurzen Moment schwankte Jack und drohte nach hinten zu fallen, doch er schaffte es, eins der Fahrstuhlkabel zu packen und sein Gleichgewicht zu halten. Die Innenfläche seines Handschuhs war schwarz von Schmiere. Er ging neben Jensen in die Knie und zog den Handschuh aus, indem er das Innere nach außen stülpte, verstaute ihn in einer Tasche und ersetzte ihn durch einen frischen.
    Dann schob er zwei Finger neben Jensens Schädel durch die Öffnung im Kabinendach und tastete seinen Hals auf der Suche nach einem Pulsschlag ab.
    Nada.
    Jack richtete sich auf und atmete tief durch. Zwei von drei Rechnungen waren beglichen. Blieb nur noch Brady übrig.
    Er kletterte zurück ins einundzwanzigste Stockwerk, schloss die Drähte des Rufknopfs wieder ordnungsgemäß an und schraubte die Inspektionsplatte fest. Dann schwang er sich durch die Türöffnung und drückte auf den ABWÄRTS-Knopf. Während sich die Führungsrollen der Fahrstuhlseile in Bewegung setzten, zog er die Handschuhe aus. Sekunden später befand er sich wieder im Innern der Kabine mit Jensen über ihm, der mit toten Augen durch das Loch im Kabinendach auf ihn herabstarrte. Tropfenweise sikkerte Blut aus seiner Nase.
    Mit gesenktem Kopf betrat Jack die Kabine und betätigte mit einem Fingerknöchel den Knopf fürs Parterre. Jensens Kopf befand sich oberhalb des Blickwinkels der Überwachungskamera, so dass es für jeden Betrachter aussehen musste, als befände sich der bärtige Mann mit der Wollmütze auf dem Kopf allein in der Fahrstuhlkabine.
    Als die Kabine anhielt, drückte Jack mit dem Fingerknöchel auf den 10er-Knopf, während die Türen auf glitten, dann trat er hinaus in die Lobby.
    »Roselli?«, rief der TP hinter seinem Schalter.
    »Sind Sie John Roselli?«
    »Nein, ich bin VFA Roselli«, korrigierte Jack und ging zur Tür. Mit herausforderndem Unterton fügte er hinzu: »Haben Sie damit ein Problem?«
    Das war die letzte Hürde. Wenn er es fertig brachte, ohne allzu große Schwierigkeiten an diesem Typ vorbeizukommen, hätte er es geschafft.
    »Warten Sie einen Augenblick. Wo waren Sie?«
    Jack ging keinen Deut langsamer. »Auf der Besinnungsebene.«
    »Nein, das waren Sie nicht. Sie waren auf dem Monitor nicht zu sehen, daher ist der GP raufgefahren, um Sie zu suchen und …«
    Geh weiter … geh weiter …
    »Ich habe mich soeben von Jensen verabschiedet.
    Und er hat nichts von irgendwelchen Kameras erwähnt.«
    Der Wächter hatte sein Funkgerät in der Hand.
    »GP Jensen? GP Jensen?« Er ließ das Gerät sinken und blickte zu Jack. »Er antwortet nicht. Wann haben Sie ihn gesehen?«
    »Ich habe ihn oben zurückgelassen. Er wollte noch irgendetwas erledigen.«
    Während Jack die Eingangstür erreichte, kam der TP hinter seinem Schalter hervor und eilte auf Jack zu.
    »Warten Sie! Sie

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