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Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet

Titel: Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul F. Wilson
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Material über sie besaß … er konnte sie also durchaus weiter ausnehmen und sie ausquetschen, bis sie nichts mehr hatten.
    Trotzdem, es war eine verdammte Katastrophe.
    Er fühlte sich erheblich schlechter als noch kurz zuvor und ließ sich in seinem Sessel nach hinten sinken. Das Telefon klingelte, aber er konnte sich nicht überwinden, den Hörer abzunehmen. Die ganze Arbeit, das Risiko … weg, umsonst. Er konnte es noch immer nicht glauben.
    In diesem Augenblick kam Eddy mit dem Kaffee zurück und nahm den Telefonhörer ab. Ein paar Sekunden später schob sie den Kopf durch die Türöffnung.
    »Es ist der Typ vom Computer Doctor. Willst du ihn sprechen?«
    »Will ich das? Will ich das?« Er riss ihr den Hörer aus der Hand. »Ja?«
    »Oh, Mr. Cordova«, sagte eine affektierte männliche Stimme, die er nicht erkannte. »Hier ist Ned vom Computer Doctor. Wir wollten nur nachfragen, ob Sie mit unserem Service zufrieden sind.«
    Richie hätte ihn am liebsten umgebracht. Eigentlich könnte er genau das auch tun, nämlich sofort runtergehen und diese Leute in der Luft zerreißen.
    »Zufrieden? Ich bin NICHT zufrieden! Hör mal, du kleines Arschloch! Der Virus, den ihr beseitigen solltet, ist noch immer da! Und hat schon wieder meine sämtlichen Dateien gelöscht!«
    »Nun, Sir, wenn Sie wollen, komme ich zu Ihnen und überprüfe die Festplatte. Ich stelle sogar alle Dateien aus Ihrem Backup wieder her.«
    »Machen Sie sich keine Mühe.«
    »Wirklich Sir, es ist kein Problem. Und während ich dort bin …«
    Richie wusste genau, wenn er sich diesem Typ auf zehn Schritte näherte, würde er ihm das Gesicht zurechtrücken. Die Situation war im Augenblick schon schlimm genug. Er hatte es nicht nötig, sich zu dem Haufen Scheiße, in den sich sein Leben verwandelt hatte, auch noch eine Klage wegen Körperverletzung einzuhandeln.
    »Vergessen Sie’s einfach, okay? Sie haben schon genug Mist gebaut.«
    »Wirklich, Sir, mir würde der Gedanke, dass unsere Kunden unzufrieden sind, keine Ruhe lassen. Halten Sie nur Ihre CD bereit und ich …«
    Das Arschloch ließ sich partout nicht abwimmeln.
    »Ich habe keine CD, du mieser Scheißkerl! Sie wurde heute Nacht gestohlen! Und was tun Sie jetzt?«
    »Kein Backup?«, sagte die Stimme. »Na ja, dann nichts für ungut.«
    Und dann legte der Blödmann auf. Er … legte …einfach … auf!

2
    Jack stand inmitten des wogenden Fußgängerstroms auf der Lexington Avenue und steckte sein Mobiltelefon in die Tasche. Er lächelte, als er sich vorstellte, wie Fat Richie Cordova mit dem Telefonhörer seine Schreibtischplatte bearbeitete, den Hörer vielleicht sogar in den Monitorschirm feuerte.
    Spiel, Satz und Sieg.
    Später war er mit Schwester Maggie verabredet.
    Nun wurde es jedoch Zeit, sein Xelton aufzuwecken.
    Jack trug seinen dunkelblauen Blazer und ein weißes Oxfordhemd mit Buttondownkragen. Auf eine Krawatte hatte er verzichtet. Er betrat den Tempel und benutzte seine Schlüsselkarte, um sich eine Überprüfung durch den Sicherheitsdienst zu ersparen, dann ging er zum Informationspult. Es sah wie ein antiker Hotelempfangstisch aus.
    »Ich habe einen Termin für eine Erweckungs-Sitzung«, erklärte er der uniformierten jungen Frau hinter der Theke und fügte hinzu: »Mit Luther Brady.«
    Ihre Hand zuckte hoch zu ihrem Mund und verbarg ein belustigtes Lächeln. Jack nahm einen Anflug von Kichern in ihrer Stimme wahr, als sie erwiderte: »Mr. Brady wird Sie erwecken?«
    »Ja.« Jack blickte auf seine Armbanduhr. »Um Punkt neun. Ich will ihn auf keinen Fall warten lassen.«
    »Nein, natürlich nicht.« Ihre Lippen zitterten. Sie hätte wirklich am liebsten schallend gelacht. »Ich rufe mal nach oben durch.«
    Sie drückte auf einen Knopf, dann wandte sie sich ab, während sie etwas in die Sprechmuschel sagte. Es war nur ein kurzes Gespräch, und als sie sich wieder umdrehte, lachte sie schon nicht mehr. Ihr Gesicht war bleich, ihr Gesichtsausdruck ehrfürchtig.
    Sie schluckte. »G-GP Jensen kommt gleich herunter.«
    Jack rechnete sich aus, dass es nicht lange dauern würde, bis die Neuigkeit die Runde gemacht hätte, dass Luther Brady sein ET war – eine, vielleicht auch zwei Nanosekunden, nachdem er und Jensen den Fahrstuhl betreten hätten, wüsste jeder im Gebäude darüber Bescheid. Ein paar Nanosekunden später wäre auch die restliche Dormentalismuswelt darüber informiert.
    Er hatte diese Tatsache nicht von ungefähr erwähnt. Er hatte nämlich die Absicht, seinen neuen

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