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Handyman Jack - Story-Sammlung

Handyman Jack - Story-Sammlung

Titel: Handyman Jack - Story-Sammlung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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los.«
    Jack hatte genug gehört. »Lassen Sie ihn gehen«, sagte er zu Munir, tat aber weiter so, als würde er in den Hörer sprechen.
    Munir warf ihm einen verdutzten Blick zu. »Nein. Er kann uns sagen …«
    »Er kann uns nichts sagen, was wir nicht schon wissen. Lassen Sie ihn los und fahren Sie zurück in Ihre Wohnung. Sie haben bereits genug Schaden angerichtet.«
    Munir wurde blass und löste seinen Griff. Der Mann stolperte ein paar Schritte zurück, dann wandte er sich um und rannte die Lafayette Street hinunter. Munir sah sich um und bemerkte, dass alle Penner ihn anstarrten. Er blickte auf seine Hände – die freie und die bandagierte Hand – als hätten sie ihn verraten.
    »Sie meinen doch nicht …?«
    »Sehen Sie zu, dass Sie nach Hause kommen. Der wird Sie anrufen. Und ich auch.«
    Jack sah hinter Munir her, der wie ein Schlafwandler auf die Bowery zutorkelte. Er hängte den Hörer ein und lehnte sich gegen die Wand der Telefonzelle.
    Was für eine Katastrophe. Der Psycho hatte sie hereingelegt, indem er einen Penner damit beauftragt hatte, den Finger zu holen. Aber wieso konnte ein so gestörter Typ damit zufrieden sein, Munirs Finger aus einer solchen Entfernung zu sehen? Bisher hatte er eher den Eindruck gehabt, als wolle er ihn wirklich in seinen schmierigen Händen halten.
    Aber vielleicht war ihm das auch nicht mehr wichtig. Weil es keine Rolle mehr spielte.
    Jack zog den Notizzettel aus der Tasche, auf dem er sich Richard Hollanders Adresse notiert hatte. Es wurde Zeit, Saud Petroleums ehemaligem Angestellten einen Besuch abzustatten.
     
    Munir tigerte in seiner Wohnung umher, wanderte ziellos von Raum zu Raum und verfluchte sich selbst. Er war so ein Trottel! So ein Idiot! Aber es war jetzt nicht mehr zu ändern. Er hatte die Nerven verloren. Als er sah, wie der Mann zu der Papiertüte ging und hineingriff, hatte sich alle Vernunft verabschiedet. Alles, was er noch vor sich gesehen hatte, war Robbys kleiner Finger, wie er gestern aus dem Umschlag herausgefallen war.
    Danach war alles nur noch verschwommen.
    Das Telefon begann zu klingeln.
    Oh nein, dachte er. Das ist er jetzt wieder. Allah, lass ihn endlich zufrieden sein. Gewähre ihm die Gnade der Barmherzigkeit.
    Er nahm den Hörer ab und hörte die Stimme.
    »Das war ja eine ziemliche Show, die du da veranstaltet hast, Muuunir.«
    »Bitte. Ich war aufgebracht. Sie haben meinen abgeschnittenen Finger gesehen. Werden Sie meine Familie jetzt freilassen?«
    »Warte mal eine Minute, Muuunir. Ich habe zwar einen Finger durch die Luft fliegen sehen, aber ich weiß nicht sicher, ob das auch wirklich dein Finger war.«
    Munir erstarrte mit dem Hörer am Ohr.
    »Was … was meinen Sie damit?«
    »Ich meine, woher soll ich wissen, dass das ein echter Finger war? Woher weiß ich, dass das nicht eines von diesen Gummidingern war, die man in jedem Ramschladen kaufen kann?«
    »Er war echt! Ich schwöre es! Sie haben doch gesehen, wie der Mann reagiert hat!«
    »Das war doch nur ein Penner, Muuunir. Diese Leute furchten sich vor ihrem eigenen Schatten. Was weiß der schon?«
    »Oh bitte! Sie müssen mir glauben!«
    »Das würde ich ja, Muuunir. Das hätte ich wirklich getan, wenn ich nicht gesehen hätte, wie du den Kerl danach angefasst hast. Es ist schon schlimm genug, dass du hinter ihm hergerannt bist, aber ich bin bereit, darüber hinwegzusehen. Ich bin weit großzügiger darin, Fehler zu vergeben, als du es bist, Muuunir. Was mich viel mehr stört, ist die Art, wie du ihn angefasst hast. Du hast mit beiden Händen gleichzeitig zugegriffen«
    Munir spürte, wie sein Blut plötzlich weit schwächer pumpte.
    »Was meinen Sie?«
    »Na ja, ich konnte mir da nicht mehr vorstellen, dass ich da einen Mann sah, der sich gerade einen Finger abgehackt hat, Muuunir. Ich meine, du hast ihn festgehalten, als ob du zwei gesunde Hände hättest. Und das stört mich, Muuunir. Das stört mich kolossal.«
    »Nein. Wirklich …«
    »Ich muss dir also noch ein Paket schicken, Muuunir.«
    »Oh nein! Tun Sie das nicht …«
    »Doch. Ein kleines Andenken von deiner Frau.«
    »Bitte nicht.«
    Er verriet Munir, worin das Andenken bestehen würde, dann legte er auf.
    »Nein!«
    Munir stieß sich die Knöchel in den Mund und brüllte in seine Faust.
    »NEIN!«
     
    Jack stand vor der Tür von Richard Hollanders Wohnung.
    Es war leicht gewesen, in das Gebäude zu gelangen. Die Adresse in der Personalakte hatte Jack zu einem heruntergekommenen Mietshaus in den westlichen

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