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Handzahm

Titel: Handzahm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cosette
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hatten eine kurze unbedeutende Session zusammen. Mehr nicht. Du warst interessant, hattest nette Ideen. Mehr nicht.»
    Cassys Augen wurden feucht. Sie würde doch wohl nicht heulen! Sie kam sich lächerlich vor, aber seine Worte trafen sie.
    «Fahr mit Derek nach Hause und genießt eure unverfänglichen Spiele.»
    «Und wenn mir das nicht mehr reicht?» Ihre zitternde Stimme war ihr peinlich. «Es war okay, um zu sehen, ob SM mir gefallen könnte. Das tut es! Ich möchte mehr erfahren, aber das kann ich nur, wenn ein erfahrener Dominus sich erbarmt, mich zu erziehen.»
    Er schmunzelte spöttisch. «Und mich hast du dazu auserkoren.»
    «So ist es nicht», schoss es aus ihr heraus, und sie errötete heftig, weil es offensichtlich war, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlte. «Ich würde mich freuen, wenn Sie mich erziehen würden. Ihnen könnte ich mein ganzes Vertrauen schenken. Ihnen würde ich mich vollkommen hingeben.»
    Sie verstummte, als er nah an sie herantrat.
    «Du weißt nicht, wovon du sprichst, Cassandra.»
    Es war das erste Mal, dass er ihren Namen aussprach. Sie erschauerte wohlig und ihre Nippel stellten sich auf.
    «Ich bin nicht das, was du suchst, nicht der Dom, den du brauchst», fuhr er fort.
    Flehentlich sah sie in seine dunklen Augen. «Doch, da bin ich mir ganz sicher.»
    «Du kennst mich nicht, überhaupt nicht, nicht meine ausgefallenen Vorlieben, nicht das Ausmaß, indem ich über meine Sklavinnen herrsche – gar nichts!» Er wurde ernst und legte sanft die Hand an ihre Wange.
    «Spricht man nicht vorher über Tabus?»
    «Ich spreche nicht», seine Finger vergruben sich schmerzhaft in ihren Haaren, «ich nehme mir einfach, was ich will. So bin ich. Ich kann es mir erlauben. Sklavinnen aller Art liegen mir zu Füßen. Ich suche mir einfach eine aus und nehme sie mit, um sie zu bearbeiten. Wieso sollte ich meine Aufmerksamkeit an einen Grünschnabel wie dich verschwenden?»
    Jeden Moment würde sie zu heulen anfangen. Cassy kämpfte gegen ihre Tränen an. Sie war zu erschöpft, um ein Nerven aufreibendes Gespräch wie dieses zu führen. Außerdem begehrte sie ihn, aber es gab keine Argumente, die für sie sprachen.
    Mühsam brachte sie heraus: «Weil ich mich Ihnen mit Leib und Seele hingeben würde. Nicht wie die anderen Sklavinnen, die es nur mit dem Gott der Szene getrieben haben wollen, um damit angeben zu können.»
    Sein Erstaunen spiegelte sich auf seinem Gesicht. «Und du meinst, das ist so?»
    «Hhm.»
    «Du kannst dir nicht vorstellen, dass diese Frauen mich ebenfalls begehren, sondern denkst, dass sie mich nur als Prestigeeroberung betrachten?» Ein feuriges Funkeln trat in seine Augen.
    Cassy war auf der Hut. «So war das nicht gemeint, aber vielleicht bin ich weniger von diesem exklusiven Club verdorben als diese Sklavinnen. Ich bin neu, unvoreingenommen und sehne mich aufrichtig danach, mich einem Mann zu unterwerfen, den ich ...» Huch, jetzt hatte sie sich fast in eine vertrackte Situation hineingeredet. Am besten hielt sie den Mund.
    Der Lord wirkte auf einmal wie ein getretener Hund und ließ ihre Haare los. «Cassandra, du solltest dich nicht zu mir hingezogen fühlen. Es ist besser für dich, glaube mir. Manchmal begehrt man etwas, was nicht gut für einen ist.»
    «Habe ich nicht eine Chance verdient?» Sie schluckte ihre Tränen runter und straffte den Rücken. «Sie könnten es mit mir versuchen. Sollten Sie enttäuscht sein, schicken Sie mich weg, und ich lasse Sie für immer in Ruhe.»
    Er schüttelte den Kopf. «Meine Art BDSM zu leben ist extremer, als du es gewohnt bist.»
    «Ich lerne schnell.»
    «Nein!», sagte er mit donnernder Stimme. «Für dich ist SM ein Spiel, das du wie ein Hobby betreibst, aber für mich, Cassandra, ist es eine Lebensphilosophie. Ich lebe BDSM! Es ist die Welt, in der ich existiere, und nicht nur eine Maske, die ich nach Feierabend aufsetze. Ich bin dominant!»
    «Genau das fasziniert mich ja.»
    «Aber du bist nicht 24 Stunden sieben Tage die Woche devot. Könntest du dir das vorstellen?»
    «Ich studiere Journalismus und schreibe kleine Artikel für den Boulder Daily, um finanziell halbwegs über die Runden zu kommen», erklärte sie und hob entschuldigend die Schultern. Der Alltag verlangte von ihr, selbstbewusst zu sein und ihren Mann zu stehen. Vielleicht sehnte sie sich deshalb in ihrer Freizeit nach Unterwerfung.
    «Als Geschäftsmann schätzt man meine Beherrschtheit und meine Konsequenz bei Verhandlungen, und meine Freunde sind

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