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Hannas Wahrheit (German Edition)

Hannas Wahrheit (German Edition)

Titel: Hannas Wahrheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Rachfahl
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Code auf einem Zahlendisplay ein. Als sich die Tür öffnete, schob sie Hanna blitzschnell hinein. Einen Moment hatte Hanna das Bedürfnis zu flüchten, doch das legte sich schnell. In dem Raum befanden sich nicht nur eine ganze Menge Rechner, sondern hohe Schränke mit eingebauten Geräten, an denen es leuchtete und blinkte. Trotz der Rechner herrschte eine angenehme Temperatur. Neben einem Mann mit Bart, langen Haaren und einem beträchtlichen Körperumfang saß Viktor. Er winkte ihr kurz zu, konzentrierte sich dann aber wieder auf sein Gespräch.
    „Paddy, das ist Hanna“, rief Nina dem Gesprächspartner von Viktor zu. Der hob nur kurz die Hand.
    Nina schüttelte den Kopf. „Mach dir keine Gedanken, ich werde auch schon die ganze Zeit ignoriert. Komm, wir gehen rauf, ich hab Hunger, ich hab noch gar nichts zu Abend gegessen.“
    An der linken Seite gab es die nächste Tür, sie führte in ein Treppenhaus. Gemeinsam liefen sie die Treppe hoch und befanden sich in einer Wohnung. Wie selbstverständlich steuerte Nina die Küche an, öffnete Schränke, schnitt Brot ab und belegte sie mit dem, was der Kühlschrank hergab.
    „Möchtest du auch was?“
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Ist dir jemand gefolgt?“
    „Ja, aber er hatte nicht den Mut, sich in die Schlange zu stellen“, grinste sie.
    Nina lachte. „Ja, das wäre wirklich verdammt auffällig, außerdem kommst du ohne das Losungswort nicht in solche Partys rein.“
    „Was ist das hier?“
    „Hier treffen sich die Gamer und spielen sich durch die verschiedenen Levels ihrer Spiele. Wer eine Pause einlegen möchte, kann vorne abtanzen, etwas trinken und essen. Paddy veranstaltet jeden Monat drei bis vier solcher Partys.“
    „Ist das legal?“
    „Die Party ja, was sich alles auf den Rechnern befindet, vermutlich nicht. Paddy ist von Beruf Spieleentwickler und betreibt einige Plattformen im Internet. So hat er den direkten Draht zu seinen Kunden und kann ihre Wünsche in die Spiele einbauen.“
    „Woher weißt du das?“
    Nina zuckte mit den Achseln. „Ich habe vorhin die gleichen Fragen gestellt wie du, oder zumindest ähnliche. Ziemlich interessanter Kerl, dieser Freund von Viktor.“
    „Du kanntest ihn noch nicht?“, erkundigte sich Hanna verwundert.
    „Nein.“
    „Und warum bedienst du dich an seinem Kühlschrank?“
    „Weil er es angeboten hat.“
     
    Die Tür ging auf, und Viktor kam rein. Er grinste zufrieden vor sich hin. Nina schob ihm ein Butterbrot rüber. „Also, wie gehen wir vor?“
    Hungrig verschlang Viktor das Brot. „Die Sache ist ziemlich einfach.“
    „Einfach?“ Nina zog interessiert die Augenbrauen hoch.
    Viktor sah sie grinsend an, dann wandte er sich an Hanna. „Du hast exakt zwei Zeitfenster, die ich dir geben kann. Das erste ist zwischen 01:00 und 01:30 Uhr, das zweite von 03:15 bis 03:45 Uhr. Dann musst du alles zusammenhaben, was du brauchst.“
    Die Augen von Nina leuchteten auf. „Das sind die zwei Wartungsfenster, die du für heute Nacht angekündigt hast.“
    „Genau, du wirst jetzt schön brav nach Hause gehen, dann stellst du dir einen Wecker und nimmst den Rechner, den dir Paddy gerade fertig macht. Du findest dort ein Icon für ein Online-Spiel, mit dem Account, der dort eingestellt ist, meldest du dich an. Du brauchst nur das Passwort zu haben, um dich in den Rechner einzuloggen, alles andere erledigen die Programme. Wichtig ist, dass du dich wirklich exakt an die Uhrzeiten hältst, sonst wirst du entdeckt.“
    „Aber wird man nicht merken, dass sie Daten abruft?“, warf Nina ein.
    Viktor schüttelte den Kopf. „Nein. Alles, was in diesem Zeitraum passiert, können wir nicht erfassen, weil das System geupdatet wird.“
    „Aber dann kann Hanna doch auch nicht auf die Daten zugreifen.“
    „Doch, sie kommt mit einem Admin Account rein, der alle Zugriffsberechtigungen hat. Sie wählt sich ganz normal über unser Rechenzentrum ein, wobei sie die Fernsteuerungssoftware von uns nutzt. Da sich das Update nur auf ein Modul der Sicherheitssoftware bezieht, laufen alle anderen Systeme weiter. Alles klar?“
    Sie schüttelte verwirrt den Kopf. Nein, gar nichts war klar. Sie verstand nur Bahnhof.
    „Keine Sorge, du brauchst dich um die Technik nicht zu kümmern. Du brauchst nur auf die Bildchen klicken, die du auf dem Desktop findest, den Rest machen meine Scripts.“
    „Okay, das kriege ich hin“, antwortete sie mit einem leicht flauen Gefühl im Magen.
    Viktor griff in seine Tasche und schob ein kleines

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