Happy birthday - Pat!
seine Schulter. “Trotz deines Gemeckers freu ich mich, dass du Weihnachten endlich mal wieder zu Hause bist.”
Jordan lächelte. “Ich freu mich auch.”
“Irgendwelche wichtigen Anrufe heute?”, fragte Austin, als sie in die Küche gingen. Er öffnete den Kühlschrank und nahm eine Dose Malzbier heraus.
“Das kommt darauf an, was du als wichtig bezeichnest.” Jordan grinste vielsagend. “Da war eine Nachricht auf deinem Geschäftsapparat, die mir recht interessant erschien.”
Austin war daran gewöhnt, dass Frauen seltsame Mitteilungen auf das Band sprachen. Wenn man einen so ausgefallenen Service betrieb, kriegte man ausgefallene Anrufe. Obwohl Jordan wusste, wie das Business funktionierte, hatten die frivolen Wünsche, die in der letzten Woche hereingekommen waren, ihn mehr als einmal sprachlos gemacht. “Interessant?”, fragte Austin, während er die Lasche an der Dose aufriss, “inwiefern?”
Jordan zwinkerte ihm bedeutungsvoll zu. “Du musst gestern Abend bei dieser Cowboy-Show mächtigen Eindruck gemacht haben.”
Die Dose in Austins Hand stoppte auf halbem Weg zu seinem Mund. “Wie kommst du denn darauf?”
“Ich habe es dieser Nachricht entnommen. Sie war sehr … persönlich.”
Austin stellte die Dose auf den Küchentresen und ging nach nebenan in das einstige Esszimmer, das jetzt als Büro diente. Der alte Mahagoni-Schreibtisch war mit Auftragsbögen bedeckt, und dem vollen Terminkalender nach war der Dezember in der Tat der Monat des Schenkens.
Das Displayfenster auf dem Telefon zeigte acht Nachrichten an. Austin stieß einen Seufzer aus. Von wegen Feierabend nach einem langen Arbeitstag – die nächsten beiden Stunden würde er am Telefon verbringen, um mit den Kundinnen zu sprechen und seine Jungs für die Jobs einzuteilen.
Er ließ das Band zurücklaufen und fragte sich, wer diese Nachricht hinterlassen haben konnte, die Jordan so interessant erschien. Im Grunde kamen nur die beiden Frauen infrage, die für Pat Spencer die Cowboy-Show bestellt hatten. Vielleicht waren sie enttäuscht, weil er ihnen einen blonden, blauäugigen Darsteller angekündigt hatte. In dem Fall würde er ihnen ihr Geld zurückerstatten.
“Oh, übrigens”, sagte Jordan, der in der Verbindungstür erschien. “Du hast heute Abend um sieben einen Termin.”
“Soll das ein verspäteter Aprilscherz sein? Heute Abend werde ich mich vor dem Fernseher entspannen. Ich hab dir erzählt, dass ich nicht mehr auftreten werde. Damit ist es ein für alle Mal vorbei.”
“Und die Show gestern Abend?”
“Das war eine Last-Minute-Aktion aufgrund widriger Umstände. Ich hatte keine Wahl.”
“Ich fürchte, heute Abend hast du auch keine Wahl”, entgegnete Jordan ohne eine Spur von Mitleid. “Die Dame hat ausdrücklich dich verlangt.”
Austin seufzte frustriert. “Hattest du nicht gesagt, dass du nichts mit der Agentur zu tun haben willst? Warum zum Teufel bist du dann ans Telefon gegangen?”
“Bin ich nicht. Ich war zufällig in der Küche, als der Anrufbeantworter ansprang. Es sieht ganz so aus, als ob das Füllen, für das du gestern den Cowboy gemimt hast, einen Narren an dir gefressen hat. Die Lady wünscht für heute Abend eine Wiederholung.”
“Pat?” Der Name, der Austin den ganzen Tag im Kopf herumgegangen war, rutschte ihm wie von selbst heraus.
“Pat …”, wiederholte Jordan langsam, und dann nickte er. “Ja, ich glaube, so war ihr Name.”
Merkwürdig, dachte Austin, während er sich in den Schreibtischsessel sinken ließ. Trotz der nicht zu leugnenden Chemie zwischen ihnen schien Pat Spencer nicht der Typ zu sein, der sich ungeniert an einen Mann heranmachte. Zumal sie mit ihrem Ring demonstrierte, dass sie in festen Händen war. Andererseits konnte er sie völlig falsch eingeschätzt haben. Es wäre nicht das erste Mal, dass er sich in einer Frau irrte.
Er drückte den Abhörknopf, hörte sich vier Nachrichten an, bis schließlich Pats Stimme aus dem Lautsprecher drang und lauschte, bis sie mit den Worten schloss: “… aber nur, wenn du dann auch die Lederschurze trägst. Bis nachher.”
Austin drückte die Stop-Taste. Er war verwirrt und zugleich fasziniert. Einen so sonderbaren Anruf hatte er noch nie bekommen.
Jordan lachte leise in sich hinein. “Junge, Junge, die Schlusszeile hatte es in sich. Wenn das nicht zu Fantasien inspiriert, dann weiß ich nicht, was einem noch einfallen muss.”
Austin stimmte ihm im Stillen zu. Er musste sich zwingen, die sinnliche Szene
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